The Woman in the Window

Buchseite und Rezensionen zu 'The Woman in the Window' von A. J. Finn
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "The Woman in the Window"

Thriller / Was hat sie wirklich gesehen
Broschiertes Buch
Der internationale Bestseller: von 0 auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und von 0 auf Platz 2 der Sunday Times-Bestsellerliste in England!

"Der fesselndste Thriller, den ich seit 'Gone Girl' gelesen habe. A.J. Finn ist ein kühner Debütautor - meisterhaft." Tess Gerritsen

Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken - und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen - Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert ...

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:544
EAN:9783764506414

Rezensionen zu "The Woman in the Window"

  1. 4
    03. Apr 2018 

    Liebe Schwarzweiß-Filme

    Seit fast einem Jahr hat Dr. Anna Fox, Kinderpsychologin, ihr Haus nicht mehr verlassen. Eigentlich sollte das Haus verkauft werden, nachdem sich ihr Mann von ihr getrennt hatte. Die gemeinsame Tochter Olivia ist bei ihrem Mann. Doch das ist erstmal aufgeschoben. Anna geht es schlecht, sie ist depressiv, sie hat eine Agoraphobie entwickelt, sie trinkt zu viel, sie hat ihre Patienten verloren. Erstaunlich jedoch, wie viel man von zu hause aus erledigen kann, es gibt das Internet, wo sie neue Gruppen gefunden hat, Onlineschach, sie hat einen Mieter, der Kleinigkeiten für sie erledigt, das Essen wird ins Haus gebracht, der Psychologe und die Physiotherapeutin kommen zu ihr und sie kann die Nachbarn beobachten. Bis sie eines Tages meint, zu sehen, dass eine Nachbarin überfallen wird.

    Man kann sich mit einer Einschränkung auch einrichten. Obwohl Anna Panikattacken bekommt, wenn sie das Haus verlässt, und das kann sehr überzeugen, das Haus nicht zu verlassen, hat sie sich ganz gut arrangiert. Sie hat allen Grund, am Boden zu sein, wenn das Leben zuschlägt, hilft auch kein Psychologiestudium. Anna bekommt alle Hilfe, die sie zulässt. Allzu viel ist das jedoch nicht, lieber verbringt sie die Zeit mit einem Glas Wein, einem alten Kriminalfilm am liebsten in Schwarzweiß oder dem Beobachten der Nachbarn, um die sie phantasievolle Geschichten rankt, so dass sie sich einbilden kann, am Leben teilzunehmen. Mit dem Einzug der Neuen wird es jedoch anders. Sie schenken ihr zu deren Einzug eine Kerze.

    Das Buch lässt einen wirklich schaudern. Manchmal fühlt man sich tatsächlich wie in einem alten Schwarzweiß-Film, lauscht der unheimlichen Filmmusik, sieht Lichter flackern, hört Türen knarren. Das, was man nicht sieht, macht den Grusel aus. Anna lebt in ihrer eigenen Welt, bedingt durch den Konsum von Alkohol und Medikamenten, fragt man sich, was nur in ihrer Wahrnehmung passiert oder was real ist. Die Einschätzung von dem, was logisch und wirklich ist, wird durch das Handeln der vermeintlich Gesunden immer unsicherer. Kann man Anna in ihrer Krankheitswirklichkeit trauen? Tiefer und tiefer gerät man hinein in den Wirbel aus Depression, Medikamentennebel und doch Aufblitzen des scharfen Verstandes, der Anna einmal ausgemacht hat. Je näher man dem Kern, der Ursache zu Annas Krankheit kommt, desto mehr verändert sich die Einschätzung. Obwohl man mit Anna empfindet, neigt man doch dazu einiges der Krankheit zuzuschieben. Und so lässt man sich leiten, die Nase tief ins Buch gesenkt, bis zur letzten überraschenden Entwicklung. Ein Spannungsbogen wie in einem klassischen Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.
    4,5 Sterne

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