Woman in Cabin 10: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Woman in Cabin 10: Thriller' von Ruth Ware
3.35
3.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Woman in Cabin 10: Thriller"

Die Journalistin Lo Blacklock nimmt an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teil. Ein wahr gewordener Traum. Doch in der ersten Nacht auf See erwacht sie von einem Schrei aus der Nachbarkabine und hört, wie etwas ins Wasser geworfen wird. Etwas Schweres – wie ein menschlicher Körper. Sie alarmiert den Sicherheitsoffizier. Aber die Nachbarkabine ist leer, ohne das geringste Anzeichen, dass hier jemand wohnte. Die junge Frau aus Kabine 10, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat, scheint nie existiert zu haben.

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783423261784

Rezensionen zu "Woman in Cabin 10: Thriller"

  1. Mysteriöse Ereignisse auf hoher See

    Die Londoner Reisejournalistin Laura Blackwood, kurz Lo, ist Passagierin bei der Jungfernfahrt des exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs „Aurora Borealis“ durch die norwegischen Fjorde. Für sie ist die Fahrt eine gute Gelegenheit, ihrer Karriere bei einem Magazin auf die Sprünge zu helfen. Doch schon in der ersten Nacht auf See weckt sie ein Schrei aus der Nachbarkabine, der Nummer 10. Lo hört, wie etwas Schweres ins Wasser geworfen wird. Und plötzlich ist die junge Frau aus der anderen Kabine weg, mit der sie am Vortag gesprochen hat. Lo alarmiert den Sicherheitsoffizier. Doch dann sind alle Hinweise verschwunden, dass die andere Frau jemals an Bord war. Hat sich Lo etwa alles nur eingebildet? Oder ist tatsächlich etwas Schlimmes passiert?

    „Woman in Cabin 10“ ist ein spannender Thriller der Autorin Ruth Ware.

    Meine Meinung:
    Der Roman besteht aus mehreren Teilen, die wiederum in Kapitel untergliedert sind. Außerdem werden immer wieder kurze Einschübe zwischen den Kapiteln eingestreut, zum Beispiel Mails. Erzählt wird überwiegend aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Lo. Dieser Aufbau hat mir sehr gut gefallen.
    Den flüssigen Schreibstil finde ich ebenfalls angenehm. Die Sprache ist klar und anschaulich. Gleichzeitig gelingt es gut, die Gedanken- und Gefühlswelt von Lo zu schildern.

    Die Hauptprotagonistin wird authentisch dargestellt. Allerdings kommt sie unsympathisch rüber und sie hat mich teilweise etwas genervt. Mit einigen anderen Charakteren dagegen wurde ich schneller warm, obwohl diese größtenteils eher blass bleiben.

    Durch den spannenden Einstieg bin ich gut in die Geschichte reingekommen und habe gespannt gelesen. Dann plätschert die Geschichte längere Zeit vor sich hin und hat einige Längen, bevor sie im weiteren Verlauf wieder fesselnder wird. Zum Ende hin konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.

    Die Handlung ist stimmig. Dabei erwarten den Leser einige Wendungen. Auch die Auflösung wirkt auf mich glaubwürdig.

    Cover und Titel sind nahezu identisch zum englischen Original und sagen mir beide zu. Sie sind ansprechend und passen gut zum Inhalt.

    Mein Fazit:
    „Woman in Cabin 10“ von Ruth Ware ist ein gelungener Thriller mit nur kleineren Schwächen, der mich gut unterhalten und für spannende Lesestunden gesorgt hat.

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  1. Unsympathische Protagonistin verdirbt sich den kostenlosen Luxus

    Ich war ganz gespannt auf diesen Thriller, denn die Inhaltsangabe klang mehr als vielversprechend. Wer möchte nicht gern mal für lau an einer Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffes teilnehmen?

    In der Geschichte geht es um Lo Blacklock, die als Journalistin für ein Reisemagazin arbeitet und ihre Chefin bei einer Luxuskreuzfahrt vertreten soll. Sie kann sich kaum satt sehen an dem ganzen Glamour, der den Gästen an Bord geboten wird und kann ihr Glück bis zur ersten Nacht kaum fassen. Doch am Abend hört sie bedrückende Geräusche. Ist da wirklich jemand über Bord gegangen und hat sie da ernsthaft einen Schrei gehört? Lo will das Ganze aufklären, macht sich dabei jedoch schnell Feinde und bringt sich selbst in Gefahr. Wie weit kann sie gehen?

    Das Buch besticht leider durch eine total unsympathische Protagonistin, die uns zu allem Überfluss auch noch als Ich- Erzählerin durch die Geschichte führt. Hatte ich erwartet vom tollen Schiff, dessen Ausstattung und dem ganzen Pomp und Gloria zu lesen, musste ich miterleben, wie sich unsere Hauptakteurin die ganze Zeit nur mit Alkohol abfühlt. Mit normalem Konsum hatte das rein gar nichts zu tun. Gefühlt die ersten hundert Seiten passiert nichts anderes als ihr Alkoholexzess, was mich richtig genervt hat, doch ich wollte die Geschichte noch nicht aufgeben und irgendwann wird es dann auch ein klein wenig spannend.

    Zu dem Alkoholismus muss Lo auch noch psychisch krank sein und Medikamente nehmen. Dies wird immer mal wieder am Rande erwähnt, aber so recht glauben mag man es als Leser nicht. Als sie aufgrund ihrer prekären Lage einige Zeit ohne Antidepressiva auskommen muss, da passiert nichts mit ihr. Vorher wurde lang und breit lamentiert, dass sie an Panikattacken leidet und dann ist sie ohne Medikamente und ihr passiert nichts? Das ist absolut unglaubwürdig.

    Die Handlung des Thrillers erschien mir die ganze Zeit nur konstruiert. Da tappt Lo lange im Dunkeln und dann fällt es ihr wie Schuppen von den Augen und sie trifft die Erkenntnis und weiß plötzlich über alles Bescheid. Wie soll das gehen? Auch dies kam absolut nicht überzeugend rüber.

    Das Einzige, was ich als gelungen empfand, waren die eingestreuten Nachrichten zwischen den jeweiligen Kapiteln.

    Die Unterteilung des Thrillers in mehrere Teile konnte ich nicht wirklich nachvollziehen.

    Das Ende ist dann so vorhersehbar wie bei jedem Rosamunde Pilcher Roman und absolut enttäuschend.

    Im Nachhinein habe ich mich wirklich geärgert, dass ich dem Buch eine Chance gegeben und nicht nach hundert Seiten bereits abgebrochen habe.

    Fazit: Mir persönlich zu konstruiert. Hier habe ich mich eindeutig zu sehr von der Optik des Buches und der gut geschriebenen Inhaltsangabe verleiten lassen. Ich kann hier keine Leseempfehlung aussprechen und bin doch arg enttäuscht.

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  1. 4
    03. Jan 2018 

    Velocity

    Bei ihr wurde eingebrochen, Laura Blacklock kann das Ereignis nicht überwinden. In ihren eigenen vier Wänden fühlt sie sich nicht mehr wohl. Soll sie unter diesen Umständen die berufliche Chance, die sich ihr geboten hat, überhaupt annehmen. Während einer Schwangerschaftsvertretung für eine Kollegin bei der Zeitschrift Velocity hat Laura die Möglichkeit an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxus-Kreuzfahrtschiffes teilzunehmen. Eigentlich keine schlechte Idee, schließlich kann dort niemand eine Tür aufbrechen und in ihre privaten Räume eindringen. Zunächst ist Laura schier überwältigt von dem Leben der Reichen, an dem sie zu Promotionzwecken teilhaben darf. Bis sie Geräusche in der angeblich leer stehenden Nachbarkabine hört und glaubt, sie habe gesehen wie ein Körper ins Wasser fällt.

    Durch den Einbruch von Ängsten geplagt, will sich Laura eigentlich erholen und die Reise genießen. Doch nach ihrer vermeintlichen Beobachtung, über die sie dem Sicherheitsoffizier berichtet, der ihr allerdings keinen Glauben schenkt, ist Laura nervlich ziemlich am Ende. Sollte ihr ihre Phantasie tatsächlich einen Streich gespielt haben. Laura beginnt nachzufragen, wie die anderen Gäste den Abend erlebt haben. Doch niemand hat etwas Ungewöhnliches beobachtet. Laura zweifelt und verzweifelt beinahe.

    Kann der Leser Laura trauen? Schließlich hat sie den Einbruch noch nicht verwunden. Vielleicht ist ihre Phantasie doch etwas lebhaft. Und in manchen Momenten wirken die logischen Äußerungen der Mitkreuzfahrer einfach glaubhafter. Es muss ihr wie ein Kampf gegen Windmühlen vorkommen. Vielleicht kann man ihr Gefühl nachempfinden, wenn man selbst schon einmal in einer Situation schlicht die Wahrheit gesagt hat und nur ungläubiges Kopfschütteln geerntet hat. Da möchte man vor Frust in die Tischkante beißen. Oder kann in Lauras Fall mehr dahinter stecken?

    Vielleicht wird in diesem Fall nicht jede Nuance bis ins Letzte geklärt, dafür aber bekommt man einen sehr spannenden und schnellen Thriller in einer Umgebung angesiedelt, in die man gerne einmal lugen möchte. Filmreif geschrieben mit treffenden Dialogen spielt sich die Handlung hauptsächlich in dem begrenzten Raum des Schiffes ab. Durch kleine Einschübe wird die Sorge um Laura verstärkt, die zwar auf dem Schiff vor etlichen Gefahren sicher ist, aber dieses auch nicht ohne weiteres verlassen kann. Flott gelesen, mitgerissen, fesselnde Unterhaltung genossen.

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