Wolf Solent

Inhaltsangabe zu "Wolf Solent"

John Cowper Powys Wolf Solent Ein obszöner Furor "gegen jeglichen Aspekt des modernen Lebens" vor seinen Schülern kostet Lehrer Wolf Solent den Job. Um dem quälenden Immergleich seines Lebens zu entkommen, zieht er aufs Land und beginnt im Auftrag eines durchgeknallten Grundherren eine Chronik Dorsets zu schreiben. Schicht um Schicht legt er die Vergangenheit bloß - Sensationen, Gelüste, Morde - und gerät "in die gefährliche Nähe zweier Frauen. Er liebt sie beide, doch jede anders" (Die Zeit). Simone de Beauvoir erlebte Wolf Solent als "eine Offenbarung". Als er 1930 erstmals auf Deutsch erschien, löste der Roman sofort ein enormes literarisches Echo aus. Hermann Broch und Elias Canetti diskutierten in Wien intensiv über das Buch, das sie so tief beeindruckt hatte und sich gleichzeitig so radikal von den modernen Romanen der Zeit unterschied. Max Brod liebte "Wolf Solent" sein Leben lang als "eines der schönsten Epen, die es gibt", und Hans Henny Jahnn begrüßte das Werk begeistert als "hymnische Bejahung des Lebens". Während Wolf Solent in England und Amerika längst schon als moderner Klassiker galt, war er im deutschen Sprachbereich lange Zeit das einzige übersetzte Werk von Powys und wurde über Jahrzehnte als "Geheimtip auf den literarischen Schwarzmärkten" (Literaturmagazin Flugasche) gehandelt, tief verehrt von Autoren wie Alfred Andersch, Nicolas Born, Rolf Dieter Brinkmann und Peter Handke. 705 Seiten. Leinen. Hanser.