Wohin die Schuld uns trägt

Buchseite und Rezensionen zu 'Wohin die Schuld uns trägt' von Regine Kölpin
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Inhaltsangabe zu "Wohin die Schuld uns trägt"

Diskussionen zu "Wohin die Schuld uns trägt"

Format:Taschenbuch
Seiten:346
EAN:9783839227725

Rezensionen zu "Wohin die Schuld uns trägt"

  1. Die Schuld der Vergangenheit

    Tania Lewalder hat in ihrer Kindheit traumatische Dinge erlebt und auch später gab es noch einige Schicksalsschläge. Inzwischen ist Tania 78 Jahre alt und versucht immer noch, die Erinnerungen nicht hochkommen zu lassen. Zum Glück hat sie ihre Enkelin Malin, die ein wenig Freude in Tanias leben bringt. Dann sieht sie durchs Fenster wie ein alter Mann einen Brief einwirft. Sie erkennt ihn sofort, es ist der Pole Matteusz, den sie seit Kindertagen nicht mehr gesehen hat. Der Brief ist von Tanias verstorbener Mutter Eva. Am nächsten Tag muss Kommissarin Kenza Klausen ermitteln, denn Matteusz Mazur wurde tot aufgefunden. Wenig später stirbt eine alte Frau in einem Pflegeheim unter merkwürdigen Umständen. Es wird kein einfacher Fall für Kenza Klausen, denn die beiden Todesfälle hängen scheinbar zusammen und haben mit Tania zu tun. Kenza muss weit in die Vergangenheit zurückblicken für ihre Ermittlungen.
    Diese Geschichte wird auf unterschiedlichen Zeitebenen und packend erzählt.
    Kenza Klausen ist eine ambitionierte Polizistin, der es in ihrer Dienststelle nicht leicht gemacht wird, doch sie lässt sich nicht unterbuttern. Die Mitglieder der Familie von Kraft sind unangenehme Menschen mit Standesdünkeln, dabei sind sie erbarmungslos und grausam. Sie lassen die polnischen Arbeiten für sich schuften und schauen trotzdem auf sie herab. Tanias Mutter Eva hat es dort nicht leicht. Obwohl Tania noch klein ist, bekommt sie schon vieles mit. Dann muss die Familie fliehen und Tanias Mutter stirbt. Tania wollte die Vergangenheit ruhen lassen, doch Malin möchte nun wissen, was damals passiert ist. Während Kenza ermittelt, machen sich Tania und ihre Enkelin Malin auf nach Polen um herauszufinden, was mit Eva geschehen ist.
    Seit dem Ende des Krieges ist viel Zeit vergangen. Was Tania erlebt hat ist so schrecklich, dass es einen nicht verwundert, dass sie sich nicht erinnern will. Der Brief bringt dann einiges ins Rollen. Doch wer hat nach der langen Zeit ein Interesse daran, die alten Menschen zu töten? Wer will, dass die Vergangenheit im Dunkeln bleibt? Tania muss ihre Vergangenheit erst aufarbeiten, um ihren Frieden machen zu können.
    Es ist ein spannender und ergreifender Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

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