Wilde Schafsjagd: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Wilde Schafsjagd: Roman' von Haruki Murakami
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wilde Schafsjagd: Roman"

„Ein Mythenerzähler für dieses Jahrtausend."
NEW YORK TIMES BOOK REVIEW

Was als wilde, sich überschlagende Jagd endet, beginnt ganz einfach: mit einem Brief, in dem das Foto eines Schafes steckt. Er ist adressiert an einen müden Endzwanziger, der als Mitinhaber einer Tokyoter Werbeagentur in einem Nebel aus Zigaretten und Alkohol lebt: Nur ein Abenteuer kann einen Ausweg aus seiner Langeweile bieten – die „Wilde Schafsjagd" beginnt.

Haruki Murakamis meisterhafter Bestseller um ein Schaf mit übernatürlichen Kräften, ein Teilzeit-Callgirl mit den schönsten Ohren der Welt und einen Kriegsverbrecher mit Gehirntumor ist ein fantastischer Detektivroman, inspiriert von den düsteren Werken Raymond Chandlers – nur dass dieser Fall unlösbar ist. Der Geschichtenzauberer Murakami entführt in eine Welt voll bizarrer Geheimnisse, in der Realität und Fantasie zu einem virtuosen Abenteuer verschmelzen.

Format:Kindle Edition
Seiten:321
EAN:

Rezensionen zu "Wilde Schafsjagd: Roman"

  1. Eine fantastische Jagd mit offenen Enden

    Zum Inhalt:
    Das Leben des Ich-Erzählers dümpelt vor sich hin. Er führt mit seinem Partner, der ein Alkoholproblem hat, eine Werbeagentur, die einigermaßen erfolgreich ist. Privat läuft es weniger gut, er hat sich scheiden lassen und seine Frau ist jetzt mit einem Freund von ihm zusammen.
    Da sieht er ein Foto von Ohren und ist fasziniert. Es gelingt ihm die Eigentümerin dieser wunderschönen Ohren ausfindig zu machen und sie wird seine Freundin. Irgendetwas ist mystisch an ihr. Völlig durchschnittlich, wenn die Ohren verborgen sind, aber wenn sie sie zeigt, ist sie wunderschön.
    Außerdem scheint sie hellseherische Fähigkeiten zu haben. Als ein Foto mit Schafen, welches der Ich-Erzähler für eine Werbung verwendet hat, den Ärger eines Unterweltbosses erweckt und dessen Assistent den Ich-Erzähler auf die Suche nach einem besonderen Schaf schickt, welches dort abgebildet ist, kommt auch die Geliebte mit auf die Schafsjagd. Und ihre Ohren und ihre Eingebungen führen sie auch an die richtigen Orte, um die Fährte des geheimnisvollen Schafes mit den besonderen Kräften aufzunehmen...

    Meine Meinung:
    Murakamis Geschichte plätschert am Anfang nur so dahin. Genauso wie der Ich-Erzähler durch sein Leben stolpert und scheinbar emotionslos das Ende seiner Ehe und die Probleme mit seinem Partner im Geschäft erlebt, bleibt man auch als Leser am Anfang auf Distanz.
    Aber als dann die Geliebte mit den Ohren auftaucht, nimmt die Geschichte langsam Fahrt auf. Sie hat aus irgendeinem Grund eine Verbindung zu den Schafen und ahnt immer die richtigen Schritte.
    Das gleitet wie so oft bei Murakami ins Surreale ab. Es geht um ein ganz besonderes Schaf, dass den im Koma liegenden Mafiaboss beeinflusst hat. Und scheinbar nicht nur ihn. Ich möchte hier nicht zuviel verraten, aber es ist wirklich skurril.
    Am Ende fügen sich einiger der scheinbar vorher losen Handlungstränge zusammen, man erfährt, was der Plan des Schafes ist und was die einzige Person, der Murakami einen Namen gibt "Ratte" damit zu tun hat.
    Ich habe das Buch mit viel Vergnügen gelesen und hoffe, dass sich ein paar Enden noch in der Fortsetzung lösen

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