Wie ich fälschte, log und Gutes tat: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Wie ich fälschte, log und Gutes tat: Roman' von Thomas Klupp
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Inhaltsangabe zu "Wie ich fälschte, log und Gutes tat: Roman"

Gebundenes Buch
Weiden ist eine Vorzeigekleinstadt: Die Wirtschaft brummt, von den Lady-Lions gibt es Charity-Barbecues für Flüchtlinge, die Oberschule ruft eine Leistungsinitiative in den MINT-Fächern aus, die Tennisjugend gewinnt das Landesfinale, und mit dem neuen Schuljahr prangt von jeder Wand ein Antidrogenplakat der Champions mit dem Slogan: "Geh ans Limit! Ohne Speed!". Benedikt Jäger und seine Kumpel Vince und Prechtl sind nicht nur mittendrauf zu sehen, sie stecken auch mittendrin in dieser schönen Welt, die alle Abgründe vertuscht: Die Nächte feiern sie exzessiv im "Butterhof", wie sie ihre Schulleistungen am neuen Evaluierungssystem vorbei vor den erfolgsgierigen Eltern verbergen, steht in den Sternen. Und dass die Lady-Lions ausgerechnet Crystal-Mäx, den Unterweltkönig und berüchtigten "Butterhof"-Betreiber, mit einer Finanzspritze beim Bau von Flüchtlingswohnungen unterstützen, macht die Lage noch unübersichtlicher ... Anarchisch und pointensatt im Hochgeschwindigkeitsrausch erzählt, getragen von bitterbösem Humor - ganz großes Tennis!

"PARADISO war für mich einer der besten deutschen Romane der letzten zehn Jahre. In neun davon habe ich auf ein neues Buch von Thomas Klupp gehofft, und das Warten hat sich mehr als gelohnt. WIE ICH FÄLSCHTE, LOG UND GUTES TAT ist pointiert, witzig, manchmal böse, funkelnd. Diese Geschichte ist nicht weniger als die in Worte gegossene Jugend; man liest sie und ist wieder sechzehn, mit dem angenehmen Wissen, nicht mehr sechzehn sein zu müssen. Ein herrliches Buch." Benedict Wells

"Endlich wieder Arztsohnprosa!" Florian Kessler

Diskussionen zu "Wie ich fälschte, log und Gutes tat: Roman"

Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:256
Verlag: Berlin Verlag
EAN:9783827013668

Rezensionen zu "Wie ich fälschte, log und Gutes tat: Roman"

  1. Hormongesteuertes Jugendsprech?

    Der 16-jährige Schüler Benedikt Jäger ist ein ganz besonderes Exemplar von Unverfrorenheit. Bei Prüfungen wird geschummelt, Noten und Unterschriften gewissenlos gefälscht, die kluge Margarete als Banknachbarin schamlos ausgenützt. Einzig der Titel als Landesmeister im Tennis mit der Schülermannschaft schient ehrlich erworben zu sein. Die Anti-Drogen-Kampagne, die auf dem sportlichen Erfolg aufbaut, wiederum ist Fake, haben die Jungs doch so alle ihre Erfahrungen mit Drogen vom Butterhof. Der ganze Ort scheint aus Lügnern und Betrügern zu bestehen. Crystal Max , der Manager des Drogenumschlagplatzes ist plötzlich ehrenwerter Sponsor der Lyon Ladies. Benedikts Mutter pflegt ebenso mehr Schein als Sein.
    Der Roman könnte so viel an spitzer Ironie und subtilen Wortwitz anbieten. Aber man bekommt nur hormongesteuertes flapsiges Hingerotze eines Pubertierenden zu lesen. Vielleicht komme ich einfach mit deutschem Humor nicht zurecht, aber ich fand das Buch einfach nicht witzig. Ich habe keine Ahnung, ob dieses „Jugendsprech“ authentisch ist, wenn ja, quo vadis….Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht welche Zielgruppe sich mit diesem Roman angesprochen fühlt. Für ein Jugendbuch spricht die Sprache, aber es fehlt die positive Identifikationsfigur und „die Moral von der Geschicht‘“. Für Erwachsene, Eltern meiner Generation? Nur bedingt, höchstens um zu sagen „Zum Glück ist dieser Kelch an mir vorübergegangen.“ Sprachlich oder gar literarisch kann ich keinen Anspruch erkennen. Für mich war dieses Buch eigentlich nur Zeitverschwendung.

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