Wenn die Wahrheit leise stirbt (Libby Whitman 13)

Buchseite und Rezensionen zu 'Wenn die Wahrheit leise stirbt (Libby Whitman 13)' von Dania Dicken
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Wenn die Wahrheit leise stirbt (Libby Whitman 13)"

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:296
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Wenn die Wahrheit leise stirbt (Libby Whitman 13)"

  1. Jugendliche die keine Konsequenzen spüren

    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." (Erich Kästner)
    Libby und Owen verbringen mal wieder Thanksgiving im Kreise der Familie in Kalifornien. Die Region wird gerade besonders durch schwere Waldbrände heimgesucht. Dann gerät eine Mutprobe außer Kontrolle, als Hayley beobachtet, wie ihr Schulfreund Riley den 17-jährigen Harper provoziert und von diesem erschlagen wird. Fatal ist nur, Harper Bowmen ist ausgerechnet der Sohn des Sheriffs und Hayley die einzige Zeugin, die diese Tat gesehen hat. Bowmen setzt natürlich alles daran, seinen Sohn vor dem Gefängnis zu bewahren. Alte Erinnerungen und Ängste kommen bei Sadie und Matt wieder hoch. Für Libby steht fest, sie wird ihre Familie zur Seite stehen.

    Meine Meinung:
    Band 13 befasst sich dieses Mal mit Jugendlichen, die außer Kontrolle geraten. Schon der Prolog zeigt, wozu diese fähig sind. Die 12-jährige Hayley, gerade mitten in der Pubertät, ist launisch, bockig und teils unausstehlich. Vor allem kann sie nicht nachvollziehen, wieso ihr Vater ihr den Umgang mit älteren Freunden verbietet. Als sie dann jedoch beobachtet, wie ein 17-Jähriger ihren Schulfreund erschlägt, bekommt sie es doch mit der Angst zu tun. Zum Glück kann sie Libby um Hilfe rufen. Als alleinige Zeugin wird ihr nicht nur vom Vater des Jungen nicht geglaubt, sondern selbst ihre Freunde zweifeln an, ob sie wirklich etwas gesehen hat. Matt und Sadie dagegen sehen sofort die Parallelen zu ihrer früheren Fälle. Dieser zog damals alle Register, um seinen Sohn vor der Haft zu retten. Doch diesmal hat sie Bowmen mit den Falschen angelegt, den jetzt ist Libby da, die alles versucht, um Schlimmeres zu verhindern. Mit dem Mord unter Jugendlichen zeigt die Autorin, wie schnell oft solche Mutproben außer Kontrolle geraten oder generell Jugendliche straffällig werden, wenn ihnen keine Grenzen gesetzt werden. Dass ein Vater zu seinem Kind steht, keine Frage, doch es sollte immer nur so weit gehen, wie es der Wahrheit entspricht. Ich hatte beim Lesen ebenfalls wieder Sadies damaligen Fall vor Augen und konnte ihre Ängste durchaus verstehen. Zu erleben, welche Macht einige Eltern benutzen, damit ihre Kinder keine Konsequenzen spüren, ist wirklich heftig. Gut war außerdem die Information über Lügendetektor und Stimmanalyse, die ich bisher nicht näher kannte. Das jedoch beides nicht gerade aussagekräftig und sogar manipuliert werden kann, damit hatte ich fast gerechnet. Diesmal muss sogar Nesthäkchen Hayley etwas einstecken, doch vergleichsweise zu dem, was die Familie bisher erleben musste, war es für mich noch in Ordnung. Im Gegenteil, ich habe sogar den Eindruck, sie wächst über sich hinaus. Überrascht haben mich dagegen eher Hayleys Freunde, die nicht zu ihr stehen und ein Sheriff, der total außer Kontrolle gerät. Ich erlebe Matt, der mich einmal mehr in seiner Vaterrolle beeindruckt und eine mutige Hayley, die nicht vor Verantwortung zurückschreckt. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  1. Rezension zu Wenn die Wahrheit leise stirbt

    Thanksgiving steht vor der Tür und FBI-Profilerin Libby Whitman und ihr Mann Owen nutzen die Chance die Zeit mit ihrer Familie in Kalifornien zu verbringen. Aber schnell ist die Urlaubsstimmung verloren, Libbys zwölfjährige Schwester Hayley beobachtet wie der siebzehnjährige Harper einen Freund von ihr im Wald erschlägt. Das einzige was Harper belastet ist Hayleys Aussage, aber als noch größeres Problem entwickelt sich daraus, dass Harper der Sohn des Sheriffs ist. Der nichts unversucht lässt um seinen Ruf zu schützen und seinen Sohn vor einer langen Haftstrafe. Dabei scheinen beide keine Skrupel zu kennen…

    Wenn die Wahrheit leise stirbt ist der 13. Teil der Libby Whitman Reihe von Dania Dicken.

    Libby und Owen möchten Thanksgiving nutzen um mal wieder ungestörte Zeit mit ihrer Familie in Kalifornien zu verbringen. Aber als Hayley, Libbys kleine Schwester einen Mord beobachtet, ist die entspannte Urlaubsatmosphäre schnell dahin. Harper, der Sohn des Sheriffs ist der Täter. Einzig Hayleys Aussage belastet ihn. Bei Libbys Eltern kommen direkt ungute Gefühle und Erinnerungen hoch, und sie sollen mit ihrer Ahnung Recht behalten. Der Sheriff lässt nichts unversucht seinen Sohn vor dem Gefängnis zu bewahren.

    Libbys kleine Schwester ist mitten in der Pubertät und rebelliert natürlich gegen ihre Eltern. Aber sie ist eine kluge junge Dame, die weiß was sie will und weiß was man alles nicht tun soll. Durch ihre Eltern und vor allem durch ihre Schwester hat sie ein gutes Auge für Menschen entwickelt. Der Familienzusammenhalt wird in diesem Teil sehr schön herausgearbeitet. Die verständlichen Sorgen sind gut nachzuvollziehen und vor allem die Beziehung zwischen den beiden Geschwistern empfand ich gut eingefangen.

    Die Autorin schont ihre Charaktere nicht, auch Hayley muss diesmal einiges einstecken, und man leidet mit Hayley mit, dabei schafft sie es aber gekonnt nicht den Bogen zu überspannen und Hayley und dem Leser zu viel zuzumuten. Die Spannung in diesem Teil entsteht eher unterschwellig, durch die Erfahrung und Befürchtungen die Libbys Eltern haben und den Druck den der Sheriff ausübt. Langsam aber stetig steigt sie an und gipfelt in einem spannenden Finale, das mich an den Seiten kleben ließ.

    Mein Fazit:

    Ein Thriller, der bei mir durch seine steigende Spannung und der Familiendynamik bei mir punkten konnte.

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