Weihnachtshaus (ungekürzte Lesung auf 1 MP3-CD)

Buchseite und Rezensionen zu 'Weihnachtshaus (ungekürzte Lesung auf 1 MP3-CD)' von Autorin und Sprecherin: Zsuzsa Bánk
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Weihnachtshaus (ungekürzte Lesung auf 1 MP3-CD)"

MP3 Format, Lesung. Ungekürzte Ausgabe. 180 Min.
MP3 Audio CD
Zwei Freundinnen betreiben in Frankfurt ein Café. Es ist Weihnachtszeit, Advent. Die eine ist Mutter von zwei Kindern, ihren Ehemann hat sie vor Jahren verloren. Ihre Freundin Lilli ist früh Mutter geworden und hatte eine eher schwierige Vergangenheit. Mit einer guten Gabe Humor und Lebensklugheit meistern die beiden Frauen ihren Alltag - als Mütter, als Freundinnen, als Geschäftsfrauen und als Hausbesitzerinnen. Denn einige Zeit zuvor haben sie zusammen ein Wochenendhaus im Odenwald gekauft, unbewohnbar noch, das Dach offen, keine Fenster. Doch immer wieder Ziel ihrer Gedanken und Träume: Irgendwann einmal Weihnachten in diesem Haus feiern, alle zusammen, das wäre wunderbar. Doch so eingespannt, wie sie in ihrem Lebensalltag sind, bräuchte es wohl einen Engel, der sich um alles kümmert. Wird dieser Engel kommen? Eine berührende Weihnachtsgeschichte von einer innigen Freundschaft, vom Loslassen und Annehmen, vom Aufbrechen und von Momenten, in denen man das Leben beim Schopf packen muss. In diesem Advent scheint vieles möglich, die Zeit des Haderns ist vorbei, die Nacht leuchtet hell und das Universum schickt seine Grüße ...

Format:MP3 CD
Seiten:1
EAN:9783958620896

Rezensionen zu "Weihnachtshaus (ungekürzte Lesung auf 1 MP3-CD)"

  1. 3
    18. Nov 2018 

    Ein kleiner Hoffnungsschimmer in schwerer Zeit...

    Zwei Freundinnen betreiben in Frankfurt ein Café. Es ist Weihnachtszeit, Advent. Die eine ist Mutter von zwei Kindern, ihren Ehemann hat sie vor Jahren verloren. Ihre Freundin Lilli ist früh Mutter geworden und hatte eine eher schwierige Vergangenheit. Mit einer guten Gabe Humor und Lebensklugheit meistern die beiden Frauen ihren Alltag – als Mütter, als Freundinnen, als Geschäftsfrauen und als Hausbesitzerinnen. Denn einige Zeit zuvor haben sie zusammen ein Wochenendhaus im Odenwald gekauft, unbewohnbar noch, das Dach offen, keine Fenster. Doch immer wieder Ziel ihrer Gedanken und Träume: Irgendwann einmal Weihnachten in diesem Haus feiern, alle zusammen, das wäre wunderbar. Doch so eingespannt, wie sie in ihrem Lebensalltag sind, bräuchte es wohl einen Engel, der sich um alles kümmert. Wird dieser Engel kommen?

    Eine berührende Weihnachtsgeschichte von einer innigen Freundschaft, vom Loslassen und Annehmen, vom Aufbrechen und von Momenten, in denen man das Leben beim Schopf packen muss. In diesem Advent scheint vieles möglich, die Zeit des Haderns ist vorbei, die Nacht leuchtet hell und das Universum schickt seine Grüße...

    Diesem kleinen Hörbuch von 3 Stunden und 8 Minuten Länge durfte ich im Rahmen einer kleinen Hörrunde lauschen. Dort stellte sich rasch heraus, dass dies eine Erzählung ist, die nicht jeden anspricht. Denn die Geschichte spielt zwar zur Weihnachtszeit, ist aber beileibe nicht die Weihnachtsgeschichte, die sich viele erhofft hatten. Denn hier geht es in erster Linie um Trauer.

    Die Ich-Erzählerin ist durch den Tod ihres Mannes Clemens verwitwet und nun alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Sie funkitioniert, lebt ihren Alltag und versucht vor allem für die beiden Kinder stark zu sein. Hilfreich zur Seite steht ihr dabei ihre beste Freundin Lilli, mit der zusammen sie ein florierendes Café betreibt und die ihr bei Bedarf auch einmal den Kopf zurecht rückt, vor allem aber einfach für sie da ist.

    Gerade die Advents- und Weihnachtszeit ist für Trauernde besonders schwer. Gewohnt Rituale reißen alte Wunden auf, die Gedanken verhaften an dem, was einst war. Kein Wunder also, dass die Ich-Erzählerin erleichtert darüber ist, dass liebe Menschen in ihrer Umgebung wie eben ihre Freundin Lilli da nun schon seit Jahren das Heft in die Hand nehmen und Weihnachten für sie und die Kinder erträglich machen. Als Perspektive haben die beiden Freundinnen zudem ein Haus gekauft, in dem sie eines Tages hoffen, gemeinsam Weihnachten zu feiern - wenn die Renovierungen denn jemals abgeschlossen sein werden.

    Auf diese Geschichte muss man sich tatsächlich einlassen können. Wenn man trauert, verhaften die Gedanken an Vergangenem, kreisen um Kleinigkeiten und sind oftmals rückwärts gerichtet. Dies bringt einen melancholsichen Ton in die Erzählung, hier verstärkt noch durch zahlreiche Wiederholungen von bereits Gesagtem in immer neuen Satzkonstruktionen und Ausdrücken. Dieses Stilmittel verdeutlicht zwar einerseits den Prozess der Trauer, doch zuweilen wurde es mir damit einfach zu viel. Dann überkam mich bei den Endloswiederholungen ein regelrechter Widerwille, so dass ich kaum noch auf den Text an sich achtete, sondern vielmehr dachte: Nicht noch mal, bitte!

    Es gab noch andere Aspekte, die mir das 'Eintauchen' in die Geschichte nicht ganz leicht gemacht haben. Zum einen handelt es sich hier um keine chronologische Erzählung, sondern um eine, die wild in den Zeiten umherspringt. Diese Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart und der wechselnde Fokus auf verschiedenen Personen ließen mich mehr als einmal vermuten, einen Track übersprungen zu haben - was aber gar nicht so war. Zum anderen sind die Charaktere selbst für mich recht blass geblieben. Sie gewannen zwar im Laufe der Erzählung an Kontur, doch schälte sich kaum einmal wirklich ein Gesicht für mich heraus.

    Der Schreibstil an sich hat mir aber gut gefallen. Eine zart-melancholische Stimmung übertrug sich im Laufe des Hörens doch auf mich, und vor allem gegen Ende wirkten einige Szenen sehr atmosphärisch. Die Lesung wird von der Autorin selbst bestritten, was den Vorteil hat, dass der Text genauso vorgetragen wird, wie es von der Schreibenden beabsichtigt war. Die Stimme passt für mich auch nach zweimaligem Hören des Hörbuchs genau zu der melancholischen Stimmung der Erzählung.

    In jungen Jahren hätte mich diese Geschichte vermutlich nicht angesprochen. Aber mit einigen Erfahrungen im Leben konnte ich viele Gedanken der Ich-Erzählerin nachempfinden, so dass ich mir vorstellen könnte, dass die Erzählung trauererfahrenen Menschen doch einen zarten Hoffnungsschimmer bieten kann. Für mich ein zart-melancholisches Hörerlebnis, das mir durch das Stilmittel der unendlichen Wiederholungen teilweise zu verkopft erschien.

    Gerne wäre ich begeisterter gewesen...

    © Parden

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