Was sich liebt, das rächt sich nicht

Buchseite und Rezensionen zu 'Was sich liebt, das rächt sich nicht' von Rose Snow
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2 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Was sich liebt, das rächt sich nicht"


Zum Inhalt


Maya ist wieder Single - und dabei kann es auch gerne bleiben. Denn die chaotische Maya stolpert beinahe prinzipiell von einer Katastrophe in die nächste. Gerade erst hat sich der Ex als Betrüger entpuppt, nun stellt sich heraus, dass die neue Wohnung auch nicht viel besser ist: Umgeben von neurotischen Nachbarn und der verrücktesten Hausordnung der Welt wird die Probezeit zum gelebten Horror. Einziger Lichtblick ist der gutaussehende Nachbar Holger, in den sich Maya auch prompt verliebt. Leider wird aus Wolke sieben ganz schnell Hölle acht – denn Holger hat nicht nur ein Geheimnis, er betrügt Maya auch noch. Grund genug, es ihm so richtig heimzuzahlen. Wie gut, dass Mayas durchgeknallte Freundin eine Racheagentur leitet. Ohne Mayas Zutun entspinnt sich ein verhängnisvoller Plan, der plötzlich verdammt schiefläuft ...

Leseprobe


„Bevor du gehst, wollte ich noch sagen … ich fand den Abend sehr schön.“ Sein Blick fängt meinen und lässt ihn nicht mehr los, genau wie seine Finger meine Hand. Aber warum hat er dann vorhin fluchend auf die Uhr gesehen?
„Und hier wohnst du also?“, sage ich schnell.
„Hier wohne ich.“
„Schon lange?“
Er zuckt mit den Schultern. „Eine Weile.“
„Und wie gefällt es dir hier?“
Shit. Je nervöser ich werde, desto dämlicher mein Smalltalk.
„Sollte ich das nicht eher dich fragen?“ Stimmt. Ich bin die Neue hier.
„Ja, doch, sehr gut“, sage ich. „Ich meine, es gefällt mir sehr gut hier. Wäre schön, wenn du das Frau Rosenstein sagen könntest, wenn ihr euch zufällig trefft und sie dich über die neue Mieterin ausfragt.“
Er sieht mich zweifelnd an.
Okay, Zeit, sich zu verabschieden. Holger kommt mir zuvor: „Gut, mach ich. Aber von den Dessous und den schwarzen Wänden darf ich ihr schon erzählen, oder?“ Herausforderndes Grinsen.
„Lass mich raten. Deine Wände sind sicher blütenweiß, oder?“, schnappe ich.
Er lacht. „Möchtest du mit reinkommen und sie dir ansehen?“
„Nein! Auf keinen Fall!“
„Auf keinen Fall? Im Sinne von niemals?“ Er zieht eine Augenbraue hoch.
Ich weiche einen Schritt zurück. Das wird mir alles irgendwie zu viel.
„Also, ich muss dann gehen.“
„Maya. Bleib hier.“ Die Vibration seiner tiefen Stimme sendet mir einen Schauer über die Haut. Ich sehe in seine umwerfend blauen Augen, dann auf seinen Mund, den Schatten seines Dreitagesbartes, dann wieder in seine Augen, dieser Blick, so intensiv, so …
Die Tür öffnet sich. Und eine andere Frau sieht mich entsetzt an.
Ich starre genauso entsetzt zurück.
Bitte nicht. Bitte bitte bitte, wenn es einen lieben Gott gibt, dann lass das bitte nicht wahr sein. Lass es bitte nicht -
„Das ist Maya. Ich wollte sie gerade …“ Holger verstummt.
„Verabschieden“, sage ich rasch und spüre, wie mir das Blut in die Wangen schießt.
„Küssen“, murmelt er.

Leserstimmen


„... erinnert mich an Bücher von Jana Voosen oder Anne Hertz und Rose Snow kann mit beiden durchaus mithalten! Abwechslungsreich und humorvoll, ich konnte mich kaum losreißen!“ Primeballerina’s Books

„Man liest dieses Buch und fühlt sich einfach wohl. Man träumt, man flucht, man schmunzelt, man lacht, man liebt, man weint.“ Nicky von Buchstaben-Junkie

„Herrlich schwarz und „saukomisch“! Die perfekte romantische Komödie für laue Sommernächte!“ Jurenka Jurk, Autorin von „Verliebt bis in die Haarspitzen“


Der Beginn der neuen „Liebe trifft Rache“-Reihe


Band 1: „Was sich liebt, das rächt sich nicht“
Band 2: "Racheengel küsst man nicht"
Band 3: erscheint voraussichtlich im Herbst 2015

Für weitere Infos besucht uns unter www.rosesnow.de oder trefft uns auf Facebook: www.facebook.com/rose.snow.was.sich.liebt

Diskussionen zu "Was sich liebt, das rächt sich nicht"

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:259
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Was sich liebt, das rächt sich nicht"

  1. Steht und fällt mit dem Humor

    Das Buch beginnt damit, dass Maya voll freudigem Optimismus vor dem Haus steht, in dem sich ihre wunderschöne neue Wohnung befinden soll. Doch kaum schickt sie sich an, eine Kiste mit ihren Habseligkeiten hineinzutragen, da geht es auch schon los: mit der ersten von unzähligen Pleiten, Pech und Pannen. Denn egal, was Maya anpackt, es geht schief - und das gründlich! Sie ist umgeben von schrulligen Charakteren, die ihr das Leben (bewusst oder unbewusst) zur Hölle machen, und innerhalb kürzester Zeit findet sie sich wieder in einem abgedrehten Kleinkrieg, den sie scheinbar nicht gewinnen kann... Bis sie schließlich zu verzweifelten Maßnahmen greift, was wiederum total aus dem Ruder läuft.

    Der Humor ist rasant und schräg und macht auch vor gnadenlosem Fremdschämen nicht halt - und ich konnte mich leider gar nicht damit anfreunden.

    Man bekommt als Leser für meinen Geschmack zu wenige Verschnaufpausen, in denen der hyperaktive Klamauk mal einen Gang runterschaltet. Es fällt mir einfach schwer, ein ganzes Buch zu lesen, in dem nur wenige andere Nuancen wirklich zur Geltung kommen. Das ist für mich ein bisschen wie beim Kochen: Salz ist prima, Salz braucht man für ein leckeres Gericht - aber bitte nicht zu viel, sonst gehen die Feinheiten verloren und die anderen Gewürze schmeckt man kaum noch heraus.

    Dann hatte ich manchmal einfach Probleme mit der Art des Humors. Fremdschämen finde ich nur selten lustig und meist eher unangenehm. Ab und zu gleitet der Humor ab in Gefilde, über die ich dann gar nicht mehr lachen kann - wenn z.B. jemand über Mayas Fahrrad kotzt oder die Toilette genau dann verstopft, wenn es peinlicher nicht sein könnte...

    Ich fand sehr schade, dass der Humor so überhaupt nicht mein Fall war, denn die beiden Autorinnen, die sich das Pseudonym "Rose Snow" teilen, haben definitiv Talent, und das nicht zu knapp. Zum einen haben sie durchaus originelle Einfälle, über Mayas vielfältige Missgeschicke hinaus, und zum anderen können sie auch noch richtig gut schreiben. Der Schreibstil ist 1a, souverän und locker und in meinen Augen geradezu professionell! Rein vom Schreibstil her hätte ich das Buch eigentlich sehr gerne gelesen.

    Zwischendurch gab es auch tatsächlich Passagen, wo mich die Geschichte, Humor hin oder her, richtig gepackt hat. Die Idee mit der Racheagentur fand ich z.B. kostbar, und dadurch ergab sich auf einmal viel mehr Handlungsspielraum. Auch die Spannung zog für mich durch diese witzig-skurille Nebenhandlung deutlich an! Leider ging diese aber in meinen Augen schnell wieder flöten, denn im Grunde weiß man ja, was passieren wird: immer das Schlimmte und Peinlichste.

    Die Charaktere strotzen vor Individualität. Ob das jetzt Maya ist, mit ihren ganzen liebenswerten Marotten, ihren Selbstzweifeln und ihrem verpeilten Dauerpech im Leben, oder die Teenager-Zicke Katja, die ungeahnte Kreativität entwickelt, wenn es darum geht, Maya eins auszuwischen. Schnell ins Herz geschlossen habe ich Holger, der wirklich ein rundum netter, einfühlsamer Mann ohne Machoallüren ist - und der viiiiiel Geduld mit Mayas endlosen Katastrophen mitbringt. Dann gibt es da z.B. noch Gérard, den charmanten Womanzier, oder den schrulligen Nachbar Schönrichtig, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat (dafür aber ein rosa Plüschschwein im Herzen)... Die Charaktere fand ich prinzipiell richtig gut, nur waren sie mir ab und an ein klein wenig zu überzogen.

    Die Liebesgeschichte ist süß und witzig, und ehrlich gesagt hätte ich gern noch mehr darüber gelesen! Leider ging sie für mich auch etwas im endlosen Reigen der Missgeschicke unter.

    Fazit:
    "Was sich liebt, das rächt sich nicht" ist der kunterbunte Debütroman zweier talentierter junger Autorinnen. Der Schreibstil hat mich beeindruckt, die Charaktere fand ich liebenswert, hier wurden genug originelle Einfälle eingebracht für zwei Romane... Nur mit dem Humor, der einen Großteil des Buches ausmacht, konnte ich mich leider überhaupt nicht anfreunden.

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