Ufermord

Buchseite und Rezensionen zu 'Ufermord' von Katharina Peters
5
5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Ufermord"

Format:Taschenbuch
Seiten:368
EAN:9783746637747

Rezensionen zu "Ufermord"

  1. Ein Ufer, zwei Tote

    Auch der neue Fall von Romy Beccare und ihrem Team ist wieder sehr gut gelungen. Ein aktueller Mordfall scheint verknüpft zu sein, mit einem Fall, der dreißig Jahre zurückliegt. Ganz zauberhaft beschreibt die Autorin hier die Tücken der Wendezeit, und lässt auch den einen oder anderen Seitenhieb auf die DDR Zeit nicht aus. Spannend fand ich hier, was man als Leser alles noch so lernen kann.
    Außerdem fand ich die Konstruktion aus altem und neuem Fall sehr gut gelungen. Manchmal hatte ich Probleme, die jeweiligen Figuren und potenziellen Täter dem jeweiligen Fall zuzuordnen, aber spannend war es allemal.
    Die Handlung springt mit den verschiedenen Verknüpfungen in den Zeitebenen umher und kombiniert munter mehrere Szenarien, wobei das Meiste dann doch nicht so sonnenklar ist, wie es zu Beginn den Anschein hat.
    Die Wendungen in diesem Buch betreffen hauptsächlich Charaktere, die Autorin hält der Gesellschaft hier ganz klar einen Spiegel vor , und zeigt wie wild viele Menschen immer noch versuchen den äußeren Schein zu wahren, egal um welchen Preis.

    Der Sprachstil ist wie immer routiniert und sehr bildhaft, man fühlt sich als Leser sofort wohl in dem Ambiente, wobei ich persönlich Romy manchmal als egozentrisch und ein wenig sperrig empfinde. Vorteil dieser Charakterisierung, sie bleibt als Ermittlerin länger im Gedächtnis des Lesers.
    Auch Nebencharaktere sind treffend eingeflochten und runden das ganze Buch wunderbar ab.
    Die Verdächtigen sind ganz besonders gut ausgearbeitet, findet sich doch immer wieder ein charakterliches Hintertürchen, von dem niemand zuvor etwas geahnt hatte.

    Fazit: Perfekt im Genre Regionalkrimi, es macht allerdings mehr Spaß, wenn man die Serie schon etwas länger verfolgt, wobei ich glaube, dass die Charaktere so gut eingeführt werden, dass man auch mit diesem Buch einsteigen könnte.

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  1. Gewohnt spannend

    Wie mehrfach beschreibt Katharina Peters in "Ufermord" einen Fall mit weit in die Vergangenheit zurückreichenden Wurzeln. Am Selliner See wird eine Leiche entdeckt, es handelt sich um den als Experten auf seinem Gebiet geltenden Tierarzt Michael Bautner. Recherchen im Umfeld von Familie und Beruf bieten wenige Ermittlungsansätze, der Mann galt als beliebt, kompetent und fürsorglicher Familienvater. Lediglich ein Kunde wirft ihm - offensichtlich ungerechtfertigt - die Schuld am Tod seines Hundes vor und stalkt ihn deshalb. Als auch noch seine Spuren am Fundort der Leiche gefunden werden, scheint der Fall gelöst zu sein. Nur Romy hat ihre Zweifel, erst recht, als in der Nähe des Leichenfundortes ein Skelett mit Spuren von Gewaltanwendung entdeckt wird, das sich nach mühsamer Recherche als ein Freund des Tierarztes aus der Vorwendezeit herausstellt. Besteht zwischen den beiden Taten ein Zusammenhang? Die hartnäckige Kommissarin setzt sich gegen alle Bedenken der Staatsanwaltschaft und ihres Vorgesetzten, ihrem Ehemann, durch und bekommt Zeit für weitere Ermittlungen. Dabei entdeckt sie so manches, was dem Bild des Saubermannes, das der Tierarzt nach außen abgegeben hat, widerspricht, ja sogar ein mögliches Mordmotiv für den Mord am Freund. Doch am Ende ist alles etwas anders als vermutet. "Ufermord" ist bereits der elfte Kriminalroman mit der Bergener Kommisarin Beccare, die italienische Wurzeln aufweist. Erneut wird der Leser nicht enttäuscht, der Roman überzeut mit einem guten Spannungsaufbau und verblüffender Lösung.

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