Türkisgrüner Winter

Rezensionen zu "Türkisgrüner Winter"

  1. 3
    19. Okt 2017 

    Kirschroter Sommer gefiel mir besser...

    "Türkisgrüner Winter" fängt exakt da an, wo "Kirschroter Sommer" endete, so dass es nicht schwerfällt, wieder in die Geschichte einzutauchen.

    Es bleibt kompliziert zwischen Emely und Elyas - erst meldet er sich nicht bei Emely aus für sie unerfindlichen Gründen, dann zieht sie sich zurück, weil Elyas einen großen Fehler begangen hat und sie sich sehr verletzt fühlt. Beide stur, leiden sie wochenlang ohne miteinander zu reden und lassen sich auch nicht von ihrer Umwelt dazu bewegen, daran großartig etwas zu ändern. Die Lage scheint hoffnungslos...

    Beginnt das Buch ähnlich fulminant und oftmals saukomisch in seinen Dialogen, ändert sich der Ton jedoch bald und wird deutlich ernster und nachdenklicher. Bei weiterhin flüssigem Sprachstil und der erkennbaren Fähigkeit der Autorin, Szenen sehr bildhaft zu gestalten, fehlt mir in diesem zweiten Band die Spritzigkeit des Vorgängers. Hier spielen Gefühle die dominante Rolle, der witzige Sarkasmus von Band eins tritt sehr in den Hintergrund und hat mir oftmals gefehlt.

    Zusammen mit einigen für mich deutlich zu langatmigen Szenen ist dies der Hauptgrund um anzumerken, dass mir "Kirschroter Sommer" doch erheblich besser gefallen hat. Dennoch musste die Geschichte weitererzählt werden, so dass sie insgesmt für mich nun befriedigend abgeschlossen ist. Einen etwaigen dritten Teil würde ich aber nicht mehr hören...

    Ein unkompliziertes Hörbuch, erneut angenehm gelesen von Marie-Isabel Walke - empfohlen all denjenigen, denen ein wenig mehr "Gefühlsduselei" gut gefällt.

    © Parden

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