Troubles (Empire-Trilogie)

Buchseite und Rezensionen zu 'Troubles (Empire-Trilogie)' von James Gordon Farrell
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Inhaltsangabe zu "Troubles (Empire-Trilogie)"

Farrell, James Gordon: Troubles, Roman, nachwort: John Banville, Aus dem Englischen von Manfred Allie, DEA, Berlin, Matthes & Seitz 2013, 540 S., OPbd. m. OU., sehr gut erhalten

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:550
EAN:9783882210293

Rezensionen zu "Troubles (Empire-Trilogie)"

  1. 3
    30. Dez 2015 

    Vergangener Ruhm

    Bei einer kurzen Begegnung haben sich Major Brendan Archer und Angela, die Tochter eines irischen Hotelbesitzers, verlobt. Während des ersten Weltkrieges erfolgte ein reger Austausch von Briefen. Nun kurze nach Ende des Krieges hat der Major die schlimmsten Traumata überwunden und reist zu seiner Verlobten, um um ihre Hand anzuhalten. Am „Majestic“, das allerdings nicht mehr so majestätisch ist, sondern eher heruntergekommen, angelangt ist der Major doch einigermaßen erstaunt, dass sich seine Verlobte ihm zu entziehen scheint. Doch bevor er sich diesem Problem eingehender widmet, beschäftigt er sich erstmal mit diesem Landsitz, der seine besten Tage schon hinter sich hat, aber dennoch einen eigenartigen Charme ausstrahlt.

    Im Jahre 1970 veröffentlicht entfaltet auch dieser Roman einen gewissen Charme. Zwar schwankt man etwas zwischen dem Angewidertsein von diesem Hotel, in dem es an vielen Reparaturen und Modernisierungen fehlt, der undurchdringlichen Oberflächlichkeit seiner Bewohner, die immer noch so tun als lebten sie in einer heileren Welt und dem Ruck, der durch einige der Protagonisten geht, die sich um althergebrachte Gebräuche nicht mehr scheren. Etwas unverständlich zunächst die Geduld des Majors mit seiner Braut, die sich scheinbar unnütz ziert. Doch durch die plötzliche Erkrankung Angelas, die in einer späteren Erläuterung nicht mehr so plötzlich scheint, erklärt sich einiges. Allerdings bleibt es etwas unerklärlich, weshalb der Major in einem gewissen Moment nicht den Absprung schafft.

    Vor dieser Kulisse dieses heruntergekommenen Hotels, dessen Betrieb noch nicht einmal die laufenden Kosten deckt, ist die Beschreibung des erstarkenden Sinn Fein in Irland und der Niedergang des britischen Empire interessant beschrieben. Obwohl das Buch einige Momente des gefesselten Lesens beschert, vermag es aus der heutigen Sicht mit seiner altertümlichen Sprachweise und sehr betulichen Erzählform nicht ganz zu überzeugen.

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