Todesmal

Buchseite und Rezensionen zu 'Todesmal' von Andreas Gruber
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Todesmal"

Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude in Wiesbaden und kündigt an, in den nächsten 7 Tagen 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so befragt Sneijders Kollegin Sabine Nemez die Nonne. Aber die schweigt beharrlich – und der erste Mord passiert. Jetzt hat sie auch Sneijders Aufmerksamkeit. Und während die Nonne in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschleben nach dem anderen fordert und dessen Ursprung in einer grausamen, dunklen Vergangenheit liegt …

Format:Taschenbuch
Seiten:592
EAN:9783442486564

Rezensionen zu "Todesmal"

  1. Packend und realistisch - Maarten S. Sneijder ist zurück

    „Ich habe lediglich gestanden, dass ich an jedem einzelnen der nächsten sieben Tage ein Verbrechen begehen werde! Es werden sieben Menschen sterben.“

    Inhalt
    Ein alter Mann in einer aussichtslosen Lage, er weiß nicht einmal, warum. Eine Frau, die ihn in diese Lage gebracht hat und ihm mitteilt, dass ihn nur Maarten S. Sneijder retten kann, in weniger als dreizehn Stunden. Der alten Mann hat keine Ahnung, wer dieser Maarten Sneijder ist.
    Eine alte Nonne, die im BKA unbedingt mit Maarten S. Sneijder reden will, kündigt sieben Morde in den kommenden sieben Tagen an. Mehr sagt sie nicht.
    Der Präsident des BKA Wiesbaden, Dirk van Nistelrooy, hat soeben Maarten S. Sneijders Bedingungen für eine Wiedereinstellung beim BKA abgelehnt und dieser hat gekündigt.
    Nun aber bekommt er, was er verlangt hat – ein Team. Doch die Zeit verrinnt schnell.

    Thema und Genre
    Die Wurzeln dieses packenden Thrillers liegen in der Vergangenheit, doch die Themen sind zeitlos und aktueller denn je.

    Charaktere
    Ein sympathisches Ermittlerteam, jeder und jede hat besondere Fährigkeiten und Aufgaben, aber auch sehr spezielle Eigenheiten. Dem Autor gelingt es, seine Hauptfiguren mit den einzelnen Fällen und daher im Zeitraum von mehreren Jahren dieser Serie auch eine realistische, nachvollziehbare persönliche Entwicklung durchmachen zu lassen. Wenn der sehr eigenwillige Profiler Maarten S. Sneijder ein Team verlangt, ist das für ihn schon ein gewaltiger Schritt. Natürlich zu seinen Bedingungen, wie von ihm zu erwarten. Für lange Amtswege ist keine Zeit und stoppen lässt sich ein Maarten S. Sneijder ohnedies nicht. „Brüllen verstärkt ihre Stimme, aber nicht die Argumente“, wie der Profiler es treffend formuliert.

    Handlung und Schreibstil
    Der Autor packt die Handlung wieder in wenige Tage, ergänzt durch erklärende Rückblicke. Dies macht die sehr spannende und vielschichtige Geschichte noch rasanter. Der Autor überrascht wieder mit Phantasie und neuen Ideen, bleibt aber immer glaubhaft. Ein wichtiger Spannungsfaktor ist hier auch die Zeit und der Autor bzw. die Täterschaft spielt ein gekonntes, perfektes Spiel mit den Lesern.
    Der Schreibstil entspricht dem Genre, ist packend, rasant, doch der Autor nimmt sich auch Zeit für Beschreibungen und Schilderungen der einzelnen Protagonisten. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.

    Fazit
    Wer den Profiler Maarten S. Sneijder und die Ermittlerin Sabine Nemez bereits kennt, hat auf diesen neuen Fall wohl schon gewartet und wird dieses Buch bereits mit Begeisterung und Spannung gelesen haben. Doch auch Fans von packenden Thrillern, speziellen Charakteren und perfekt konstruierten Handlungen, die bisher noch nichts von Andreas Gruber gelesen haben, werden ihr Vergnügen mit diesem Buch haben. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen, es finden sich erklärende Hinweise im richtigen Ausmaß und auf der inneren Buchklappe finden sich alle wichtigen Informationen über Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez.

    Teilen
  1. 4
    22. Aug 2019 

    Die siebte Hölle

    Maarten S. Sneijder will nicht mehr, wenn das BKA ihn nicht zu seinen Bedingungen nimmt, geht er. Eigentlich ist er schon zur Tür hinaus als ihm eine Nonne auf dem Flur begegnet, die unbedingt mit ihm sprechen will. Sneijder stürmt davon und Sabine Nemez muss die Sache übernehmen. Die schon etwas ältere Frau verlangt weiterhin nach Sneijder, gibt aber doch preis, dass sie etliche Menschen umbringen will und dass die Polizei kaum eine Chance haben wird, auch nur einen zu retten. Sabine Nemez nicht umsonst eine Schülerin Sneijders, schafft es den ersten Tatort zu finden. Doch leider zu spät, um das erste Opfer zu retten.

    Und das sind sie wieder Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder, das Dream Team, zu dem eigentlich keine Team-Player gehören. Zunächst einmal ist es alles andere als einfach, herauszufinden, was die Nonne will und was der Antrieb zu ihren Taten ist. Die Chancen stehen gut, um es mit Sneijder mal ironisch auszudrücken, zu versagen. Also keine leichte Aufgabe für die beiden Ermittler, die nach und nach doch ein kleines Team um sich sammeln. Doch es hilft nicht, sie fallen erstmal von einer Ohnmacht in die nächste, zu vage sind die vorhandenen Hinweise.

    Er ist doch ein eckiger Charakter, dieser Maarten S. Sneijder, an den man sich erst gewöhnen muss. Ist das nach den ersten Bänden dieser Reihe, die auch als Hörbuch zu empfehlen sind, geschafft, freut man sich am Ende des letzten Bandes schon auf den nächsten. Dem Autor gelingt es einfach, rasant spannende Kriminalromane zu schaffen, denen es an geschliffenem Humor nicht mangelt. So kann man sich an Maarten reiben, mit Sabine mitfiebern und auf den Chef fast so schimpfen wie auf den eigenen. Obwohl mit fast 600 Seiten nicht ganz dünn, hat man bei diesem furiosen Ritt durch einen fiesen Fall das Gefühl, dass er viel zu schnell vorbeigeht. Solche Bücher braucht man ab und zu, die einen mitreißen und aus dem Alltag entführen, klasse.

    4,5 Sterne

    Teilen