Todesküste

Buchseite und Rezensionen zu 'Todesküste' von Katharina Peters
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Inhaltsangabe zu "Todesküste"

Emma Klar, verdeckte Ermittlerin in Wismar, hat sich länger mit einem geheimen Netzwerk beschäftigt, zu dem auch Paul Reiter gehört. Als dessen Leiche in einem Waldstück gefunden wird, glaubt Emma, einen neuen Ansatzpunkt zu haben. Die Todesursache ist allerdings nicht eindeutig – Reiter könnte auch Suizid begangen haben. Bald wird jedoch eine zweite Leiche gefunden. Am Strand von Graal-Müritz ist ein Mann offenbar erfroren. Auch dieser Tote ist der Polizei nicht unbekannt, sondern stand im Verdacht, ein junges Mädchen erst missbraucht, dann ermordet zu haben.

Format:Taschenbuch
Seiten:366
Verlag: Aufbau TB
EAN:9783746640273

Rezensionen zu "Todesküste"

  1. Hart an der Grenze zur Unglaubwürdigkeit

    Mit ihrem Roman "Todesküste" knüpft Katharina Peters an den Vorgängerroman "Todesbrandung" an. Darin war es Emma Klar nicht vollständig gelungen, ein kriminelles Netzwerk zu überführen, nicht zuletzt deshalb, weil dem dringend des Mordes an seinen Komplizen verdächtigen Paul Reiter die Schuld nicht nachweisbar war. Eben jener Paul Reiter verschwindet zu Beginn von "Todesküste" spurlos, weshalb seine Ehefrau Emma Klar in ihrer Funktion als Privatdetektivin aufsucht und ihr den Auftrag erteilt, ihn zu finden. Kurze Zeit später wird in einem Wald seine Leiche gefunden, auf den ersten Blick deutet alles auf Selbstmord hin. Doch Emma und die Ehefrau glauben nicht daran, denn warum sollte Reiter, der sich durch seine Taten im Vorgängerroman ein neues, unbelastetes Leben verschafft hat, diesen Schritt gegengen sein.

    Kurze Zeit später findet man in der Nähe von Reiters Todesort einen weiteren Mann auf, der am Strand erforen ist und dessen Körper deutliche Spuren von Misshandlungen aufweisen. Ist die Nähe der beiden Leichenfundorte Zufall oder nicht? Emma verbeißt sich regelrecht in die Ermittlungsarbeit, jetzt auch in ihrer Funktion als BKA-Mitarbeiterin. Da das zweite Opfer ein vom Gericht des Vorwurfs der Vergewaltigung und Tötung freigesprochener Mann war, deutet einiges auf Selbstjustiz hin, die bis weit in Polizeikreise hineinlangt, wobei auch hier der Beweisfälscher aus "Todesbrandung" seine Finger im Spiel gehabt zu haben scheint. Doch was könnte Reiter damit zu tun haben? Emma geht hier eher davon aus, dass das damalige Netzwerk noch nicht ganz zerschlagen ist und der Täter aus dessen Reihen kommt. Doch am Ende ist die Wahrheit banaler als sie zu sein scheint.

    Wie immer handelt auch dieser Emma Klar-Roman von mächtigen, im Verborgenen arbeitenden dämonischen Verbrechernetzwerken, was mir immer mehr eine Spur zu dick aufgetragenzu sein scheint. Zweiter Kritikpunkt: Der Dickkopf Emma Klar setzt sich mit seien Ahnungen und schwer beweisbaren Vermutungen am Ende gegen alle Widerstände durch, auch das finde ich zunehmend unglaubwürdig. Aber spannend ist die Reihe allemal, weshalb ich mich dann doch wieder auf den nächsten Band freue.

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