Teufelskrone: Ein Waringham-Roman.

Buchseite und Rezensionen zu 'Teufelskrone: Ein Waringham-Roman. ' von Rebecca Gablé
5
5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Teufelskrone: Ein Waringham-Roman. "

England 1193: Der Bruderkrieg zwischen König Richard Löwenherz und dem jüngeren Prinzen John spaltet das Land. Während Richard England nur als Geldquelle für seine ehrgeizigen Feldzüge in Frankreich und Palästina ansieht, versucht John, die Macht in seinem Vaterland an sich zu reißen. An seiner Seite steht der junge Yvain of Waringham, der in den Dienst des berüchtigten Prinzen getreten ist, um der unglücklichen Liebe zur Verlobten seines Bruders zu entfliehen. Als John nach Richards Tod die Krone erbt, lädt er eine schwere Schuld auf sich - und macht Yvain zum Mitwisser einer Tat, die ihrer beider Leben verändern soll ...

Format:Taschenbuch
Seiten:928
Verlag: Lbbe
EAN:9783404183067

Rezensionen zu "Teufelskrone: Ein Waringham-Roman. "

  1. 5
    02. Sep 2019 

    Historischer Lesegenuss vom Feinsten!

    Inhalt:
    Zwei Brüderpaare, zwei Seiten: Yvain tritt den Dienst bei John (Ohneland) an, der schon immer im Schatten seines Bruders König Richard (Löwenherz) stand. Diesem wiederum hat Guillaume of Waringham, Yvains großer Bruder, die Treue geschworen. Nachdem Richard vom Kreuzzug zurückgekehrt, gefangengenommen und gegen Lösegeld freigekommen ist, zieht er gegen den französischen König in den Krieg, da dieser englische Gebiete besetzt hält. Einige Jahre später stirbt Richard bei einer Belagerung und John erbt die Krone. Doch ist die Krone nicht mehr ein Fluch? John ist ständig unterwegs, ständig muss er um die französischen Gebiete kämpfen, manchmal sogar fliehen. Yvain steht immer hinter ihm. Loyalität zu seinem König ist im das Wichtigste, selbst wenn er mit seinem Gewissen in Konflikt kommt.

    Meinung:
    Rebecca Gablé hat mit diesem historischen Roman einmal mehr ihr großes Schreibtalent. Mit der Mischung aus Wahrheit und Fiktion hat sie einen sehr dichten und atmosphärisch starken Roman geschaffen. Jede Seite ist interessant, jedes Kapitel ist spannend. Eigentlich will man gar nicht, dass das Buch endet (bei 928 Seiten will das schon etwas heißen).

    Wie wir es gewohnt sind, ist Yvain ein sehr liebenswerter und sympathischer Hauptprotagonist. Wir begleiten ihn ab seiner Knappenzeit bei John, die ganz sicher nicht immer einfach war. Genauso wenig wie wohl der ganze Dienst unter John nicht einfach war. Denn John war ziemlich wankelmütig. Manchmal sehr wohlwollend und dann wieder kalt und unnahbar. Diese Wesenszüge haben sich mit den Jahren immer mehr verschlimmert, sodass Yvains Geduld und natürlich auch die aller anderen, die John umgaben, auf eine harte Probe gestellt wurde.

    Auch Yvain wird nicht als komplett fehlerlos beschrieben. Auch er macht nicht immer alles richtig. Teilweise kommt er deshalb auch in arge Gewissenskonflikte. Aber gerade das macht Yvain menschlich und den perfekten Romanhelden. Er hat natürlich auch sehr viele gute Seiten wie zb seine Loyalität, seine Leidenschaft, seinen Familiensinn, einen Blick für Pferde, er sieht auch die Nöte der kleinen Leute usw.
    Sehr spannend war auf jeden Fall König John besser kennenzulernen. Meist kennt man Richard Löwenherz, den „guten“ König und John als den Bösewicht, vor allem aus den Robin Hood Filmen. Doch John war nicht nur böse und auch er konnte als König Erfolge verzeichnen. In dem vorliegenden Buch werden alle Seiten Johns beleuchtet.

    Wie immer findet sich am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis der historischen und auch der fiktiven Personen, die in dem Roman vorkommen. Am Ende wird im Nachwort erklärt, welche historischen Fakten in dem Buch verarbeitet wurden, was nicht wirklich nachprüfbar ist und was Fiktion ist.

    Fazit
    Ein historischer Lesegenuss vom Feinsten!

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