Teo: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Teo: Roman' von Lorenza Gentile
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Teo: Roman"

Gentile, Lorenza: Teo, Roman, Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki, DEA, München, dtv 2015, 196 S., OPbd. m. OU., Leseex. (Bonusmaterial), sehr gut erhalten

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:200
EAN:9783423280518

Rezensionen zu "Teo: Roman"

  1. Teo der kleine Napoleon

    Teo ein sehr einfühlsamer Junge will seine Familie retten und dafür würde er alles tun, sogar sterben.
    Zwar ist er keine Leuchte in Mathematik, dafür liebt er Geschichte und vor allem Napoleon den dieser hat alle Schlachten geschlagen.
    Somit meint Teo das ist die richtige Person um danach zu fragen was er im Fall seiner Familie machen soll, doch leider ist Napoleon tot.
    Und wo findet man einen Toten? In der Hölle oder im Himmel und da beginnen die Probleme für Teo den wo ist Napoleon? Im Himmel oder in der Hölle?
    Es geht sogar so weit das Teo erwägt sich selbst um zubringen, doch bevor es dazu kommt bekommt das ganze doch noch ein gutes unerwartetes Ende.
    Das möchte ich aber lieber offen lassen damit man sich das Buch lieber selbst durchliest.

    Ich fand das es ganz gut ein Buch ist für unsere heutige Zeit wo sich immer mehr Paare scheiden lassen und dann oft die Kinder die Leidtragenden sind.
    Auch religiöse Fragen kommen in diesem Buch vor z.B. war kommt nach dem Tod?
    Faszinierend wie gut es die Autorin getroffen hat die kindliche Denkweise und Sprache wiederzugeben.
    Außerdem schafft sie es sehr gut das man sich das ganze Buch hindurch in Teo hineinversetzen kann und somit ist es auch ein Buch für mehrere Altersgruppen.

    Ich bin froh das ich es gelesen habe, den ohne vorablesen wäre ich sicherlich nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden.
    Auf alle Fälle ist es ein gutes Buch um sich mal in die Denkweise eines Kindes hineinversetzen zu lassen das mit Problemen in der Familie klar kommen muss.
    Ich jedenfalls kann es nur empfehlen zu lesen, es ist auch ein durch das schön gestaltete Cover sehr ansprechendes Buch.

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  1. Teo, ein Junge zieht in eine Schlacht, die er gewinnen muss

    Welch ein poetischer Einstieg in ein Buch, für mich ist es der beste Start in eine Geschichte seit langer Zeit: "Ich heiße Teo, ich bin acht Jahre alt, und ich will mit Napoleon reden. Ich muss eine sehr wichtige Schlacht gewinnen, und er ist der Einzige, der mir dabei helfen kann. Allein wenn ich mit ihm reden will, muss ich sterben, denn Napoleon ist schon tot."
    Dagegen bin ich als Leserin schnell erst einmal ernüchtert von der Dichtkunst der Autorin, denn der kleine Junge meint es tatsächlich ernst, er googelt bereits diverse Suizidmöglichkeiten am Computer seiner Schwester Matilde. Derart konsequent verfolgt er sein Ziel, auf Napoleon zu treffen, denn die Schlacht, in die er ziehen will, soll ihm sein gewohntes, bisheriges Familienleben retten.
    Die Eltern stehen vor einer Trennung, diese möchte Teo unbedingt verhindern. Wie verzweifelt muss dieses Kind sein? Nur mehr nach außen hin gelingt es den Eltern, eine intakte Familie zu spielen, zu Hause eskalieren die kleinsten Konflikte und dies jeden Tag.
    Ebenso sein Kindermädchen Susu vermag Teo nicht mehr zu trösten. Rettung für das kleine Kinderherz erscheint ihm in Gestalt des Geburtstagsgeschenkes seiner Eltern an ihn - ein Comicbuch über einen wahren Helden: Napoleon. Und der hatte bekanntermaßen alle seine Schlachten gewonnen. So beginnt Teos Plan zu reifen, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
    Tag für Tag begleiten wir Leser nun Teo, wie er sich daran macht, kleine Probleme zu lösen, um seinem Ziel wieder ein Stückchen näher zu kommen. Dies tut er mit seinen unermüdlichen Fragen an die Welt, fast schon philosophisch. Napoleon ist tot, doch wo ist er? Im Jenseits, aber wo ist das? Es gibt zwei: Himmel und Hölle, jedoch war Napoleon ein guter Mensch?
    Neben seinen Fragen liest sich Teo auch noch durch sein heiß geliebtes Buch und damit durch Napoleons Leben.
    Dabei hat das Kind die Erwachsenen längst durchschaut, es weiß, sie haben bestimmte Antworten parat, meinen allerdings eigentlich „Nein!“und ich fühle mich wenig ertappt.
    In Xian einem Mitschüler findet Teo einen neuen Freund und schlussendlich findet er auch auch Napoleon.
    Lorenza Gentile hat das Ende des Buches äußerst liebenswert und schlüssig gestaltet. Wie gerne wäre ich Teos Gedankengängen noch länger gefolgt und hätte über das Löchern seiner Umwelt mit Fragen geschmunzelt, da war die Geschichte bereits beendet. So flüssig konnte ich das Buch lesen, die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, es macht Freude ihr Buch zu lesen. Danke an die Autorin, dass wir Leser den Jungen 13 Tage begleiten dürfen und vieles von ihm lernen können.
    Mit "Teo" hat sie ein Buch erschaffen, das uns Leser seriös und humorvoll zugleich die Probleme eines kleinen Jungen aufzeigt, dessen Eltern eine Scheidung droht. Zugleich nimmt es uns mit in eine Welt voller Fantasie und bringt auf nahezu spirituelle Weise Antworten hervor. Das Buch lässt mich zutiefst gerührt zurück.
    Herzlich gern empfehle ich dieses Buch, das ein wahres Kleinod ist und vergebe ihm fünf von fünf Sternen.

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