Teatime im Jane-Austen-Club: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Teatime im Jane-Austen-Club: Roman' von Natalie Jenner
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Teatime im Jane-Austen-Club: Roman"

Format:Taschenbuch
Seiten:398
EAN:9783746638690

Rezensionen zu "Teatime im Jane-Austen-Club: Roman"

  1. Rettungsanker Jane Austen - 4,5 Sterne

    Klappentext:

    „1945: Der Krieg ist zu Ende, doch in dem kleinen Dorf Chawton im Süden Englands hat er Spuren hinterlassen. Hier lebte einst Jane Austen und schrieb ihre großen Romane, und die Erinnerung an sie prägt den Ort und seine Bewohner noch immer. Eine Gruppe ungleicher Menschen setzt sich dafür ein, Jane Austens Vermächtnis für die Welt zu erhalten. Sie alle haben mit dem Verlust und dem Trauma des Krieges zu kämpfen und finden Zuflucht in der Literatur. Gemeinsam gründen sie die Jane Austen Society. Werden sie über die Liebe zum Lesen ihre Trauer überwinden und zurück ins Leben finden?“

    In diesem Buch geht es nicht direkt um Jane Austen aber um ihre Werke und ihr Tun und Handeln als Autorin. Austen wird hier zum Rettungsanker einer kleinen Gruppe von Menschen die nach dem Zweiten Weltkrieg endlich wieder Licht sehen wollen. Die Mitglieder des Clubs könnten alle unterschiedlicher nicht sein aber dennoch tragen sie das gleiche Schicksal mit sich herum, haben das selbe erlebt und müssen verarbeiten. Für diese Verarbeitung kommen Austens Werke genau richtig und geben Halt, Hoffnung und ein wenig Glück in trüben Zeiten. Die Geschichte bewegt einen als Leser. Die Charaktere sind wirklich stark gezeichnet und hier und da angelehnt an die Romanfiguren bei Austen (das hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen für meine Begriffe). Die Figuren zeigen Emotionen, Charakter und eben die damalige Zeit auf. Viele Erzählungen wirken wie kleine Zeitreisen.

    Die Autorin webt den aktuellen Sprachstil mit dem damaligen aus der Zeit Jane Austen‘ zusammen. Der Lesefluss ist von Anfang an da und bietet einen schönen Lesefluss. Ein gewisser Spannungsbogen ist ebenfalls erkennbar aber der steht nicht im Vordergrund. Hier geht es um Austens Geschichten und die Menschen, die auch noch Jahrzehnte später in ihnen Hoffnung und Trost finden. Wenn ich gefragt würde, ob ich diesem Club beitreten würde - ganz klare Antwort: ja! Geschmackvoll und mit Stil wird hier eine besondere Dame gewürdigt, die es wert war und ist.

    Fazit: eine wirklich schöne Geschichte mit einem tollen Tenor! 4,5 von 5 Sterne!

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  1. In Gedenken an Jane Austen

    Bei dem Titel habe ich lediglich Jane Austen gesehen und mich direkt darauf gestürzt ohne zu schauen worum es eigentlich geht. Aber manchmal sind gerade solche Spontanzugriffe dann genau richtig.

    Chawton ist der Ort, an dem Jane Austen bis zu ihrem Tod ihre letzten Lebensjahre verbracht hat und es ist erstaunlich, dass sie auch noch 1945 Einfluss auf die Dorfgemeinschaft hat, wo sie doch bereits 1817 starb, also weit mehr als hundert Jahre zuvor.

    Ich kenne eher die Filme zu ihren Romanen und habe diese geliebt, weil mir ihre Romane im Original etwas zu sperrig waren. Da ist es schön den Austausch über ihre Werke mittels dieses schönen Romans zu bekommen.

    Natalie Jenner, von der ich zuvor weder etwas gehört noch gelesen hatte, schreibt sehr entspannt. Man kann sich alles gut vorstellen und wird von dem Geschriebenen nicht überfordert. Sprich man kommt gut mit, kann sich gut orientieren und überanstrengend sich nicht. Schöne leichte Kost eben.

    Ich mochte, dass die agierenden Akteure Ähnlichkeiten haben mit Figuren aus Austens Werken und dennoch stehen sie gut für sich. Die Entstehung des Jane Austen Museums wird schon spannend dargestellt.

    Mich konnten die Passagen in England etwas mehr begeistern als die in Amerika, was aber wohl auch mit der Umgebung zu tun hatte, da z.B. Los Angeles natürlich viel wilder und lauter ist als das beschauliche Chawton. Mimi Harrison war mir zwar durchaus sympathisch, weil man irgendwie auch an Marylin denkt, aber Evie und Adam habe ich einfach mehr ins Herz schließen können als sie, weil ich mich ihnen näher fühlte als Mimi..

    In meinem Augen liest sich das Buch für alle, egal ob Austen- Fan oder nicht, sehr gut, weil es interessant Jane Austen mit den Nachkriegsjahren verknüpft, eine Zeit die mich immer am meisten fesseln kann in Büchern. Es stimmt irgendwie froh, dass Literatur Menschen in den schwersten Zeit Halt gibt und genau das vermittelt dieser Roman.

    Fazit: Schöne Lektüre für Zwischendurch zum Seele baumeln lassen. Gern empfehle ich hier weiter.

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