Suicide: Drei Monate und ein Tag

Buchseite und Rezensionen zu 'Suicide: Drei Monate und ein Tag' von Stefan Lange
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Suicide: Drei Monate und ein Tag"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:300
EAN:9783735757036

Rezensionen zu "Suicide: Drei Monate und ein Tag"

  1. Suicide,... - Das Leben ist nie einfach

    Ich bin jetzt auch durch mit dem Buch, und sehe es ziemlich gemischt,....
    Das Buch hat seine Höhen und Tiefen, natürlich, aber gerade das ist meiner Meinung nach bei einem solchen Vorgang nur natürlich.

    Es dreht sich alles um die Abgründe, Verletzlichkeiten, Sorgen, Ängste,Hoffnungen,... die ein Mensch in seinem Leben ansammelt.

    Und natürlich geht es um Stefans Geschichte.

    Das Buch ist zweigeteilt - im ersten Teil erfährt der Leser das "Wie?", "Wer?" und "Warum?".

    Im zweiten Teil dann zum Glück die Lösungsansätze,...

    Man kann sich hineinfühlen, und obwohl, oder gerade weil, man manchmal denkt: "Oh mein Gott, der ist doch vollkommen an der Welt vorbei!", beginnt man zu realisieren, dass man selbst gerade nur nicht nachdenkt,... - denn eigentlich ist immer alles irgendwie nachfühlbar - wenn auch nicht immer hundertprozentig verständlich.

    Fazit:

    Ein Leidensweg, den man erlebt haben muss, bevor man ihn bewerten kann,...

    Kein einfacher Tobak, und auch keine ruhig dahinplätschernde Geschichte - ein rauher, harter Ton, und ein frontal kollidierender Realismus im Schreiben zeigt, dass Stefan Lange dieses Buch nicht nur geschrieben, sondern auch gefühlt und erlebt hat.

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  1. Schockierend real

    Klappentext
    »Ich spürte Wärme. Langsam erwachte ich aus diesem Traum, der mir seltsam bekannt vorkam und öffnete die Augen …« Sevilla in den 1990ern. Stefan widerstreben Karrieretreppen, er sieht seine nächste Station in Spanien. Leichtigkeit, Sonne in seinem Leben, Streifzüge durch die Stadt. Und ganz nah bei sich, in der Residenz entdeckt er eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Susanne. Ist sie genau die Eine? Es beginnt eine Sevillana der besonderen Art: Leidenschaft, Gleichklang und Gegentakt. Aus sinnlichem Tanz wird bitterer Ernst. Ein altes Trauma reißt einen Abgrund auf. In einer tagebuchartigen Rückblende erzählt Stefan Lange die Geschichte einer passionierten Liebe, eines Lebens zwischen Manie und Depression. Die Sprache besticht durch Klarheit; schonungslos offen, zynisch-brutal und sehnsüchtig-hoffnungsvoll zugleich rührt der Autor mit Suicide an ein Tabuthema. Nicht nur in TV- und Radiointerviews, sondern darüber hinaus auch mit Lesungen in Fachkreisen engagiert sich der Deutsch-Schweizer Stefan Lange in der Suizidprävention.

    Meine Meinung

    Die Story
    Ich durfte dieses Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks lesen und darüber diskutieren. Was in diesem Fall für mich so ziemlich das positivste an der ganzen Sache war, denn das Buch strahlt gerade zu das Gegenteil aus. Der Autor und hier auch gleichzeitig der Protagonist, denn es handelt sich um eine Autobiographie, erzählt ohne es zu beschönigen seine mehrfachen, zum Glück gescheiterten Suizidversuche. Schon in seiner Kindheit vom Vater als Taugenichts tituliert uns misshandelt, erlebte Stefan Lange immer wiederkehrende, depressive und düstere Abschnitte in seinem Leben. Als er seiner großen Liebe Susanne begegnet sieht es endlich so aus, als wenn sich alles dem besseren zuwendet und das Leben für ihn bergauf geht. Um so tiefer ist für Stefan der Fall ins absolute Nichts, in Depressionen, sowie Körperliche und Seelische Verwahrlosung, als Susanne, für ihn ohne erdenklichen Grund, Schluss macht.
    Stefan Lange erzählt schonungslos über seine Suizidversuche. Da sie zum Glück immer wieder gescheitert sind, kann man als Leser (zumindestens mir ging es so) denken, entweder sollte es einfach nicht so sein, oder aber er wollte sich nicht wirklich umbringen und es waren nur HILFERUFE. Ich persönlich denke mir jedoch, wenn man es wirklich will, dann schafft man es auch. Aber letztendlich weiß selbst der Betroffene nicht wirklich, was in diesen Momenten in ihm vorging.
    Für mich war das Lesen des Buches nicht einfach. Mir ist das Thema Depression bestens vertraut. Oftmals war mir die Stimmung des Buches einfach zu düster und depressiv, so das ich es weglegen musste und nicht weiterlesen konnte.

    Der Schreibstil
    Das Buch ist in Tagebuchformat geschrieben, was ich persönlich wirklich gut gefunden habe. Das ganze lässt sich leicht und flüssig lesen. Einige Passagen waren etwas langatmig. Aber im großen und ganzen war der Schreibstil wirklich gut.

    Der Charakter
    Stefan Lange kam wirklich authentisch rüber. Er hat mit seiner Vergangenheit schonungslos abgerechnet. Auch wenn er sich manches mal für schwach gehalten hat, ich fand ihn mutig und finde es toll, wie er sich mit seiner Vergangenheit auseinander gesetzt hat.

    Mein Fazit

    Ein außergewöhnliches, schonungsloses Buch über Suizid. Mir war es teilweise zu düster und depressiv, so das ich es öfter aus der Hand legen musste. Dennoch lesenswert. Aber nichts für schwache Gemüter.
    Ich vergebe hier drei von fünf Sternen.

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