In stürmischer Nacht

Rezensionen zu "In stürmischer Nacht"

  1. 3
    07. Mär 2023 

    Forss und Nyström

    Nach einem Brand wird eine Leiche gefunden, die so verbrannt ist, dass sie nicht sofort identifiziert werden kann. Stina Forss und ihre Chefin Ingrid Nyström beginnen mit den Ermittlungen. Das Haus gehörte Norwegischen Touristen, die zunächst nirgends erreicht werden können. Auch die Nachbarschaft wird befragt. Und so finden die Ermittler und Ermittlerinnen heraus, dass sich in der Gegend bereits zehn Jahre zuvor eine Tragödie ereignet hat. Während eines verheerenden Sturms ist der Bauer Niels Johansson durch einen Unfall zu Tode gekommen. Und nun ist auch seine Frau verstorben und seine Tochter Emma ist verschwunden.

    In diesem vierten Band der Reihe müssen Ingrid Nyström und Stina Forss, die vorher bei der Kripo Berlin gearbeitet hat, die Hinweise aus der Vergangenheit lesen, um den Fall in der Gegenwart lösen zu können. Wie so häufig beginnen die Nachforschungen dabei mit Klinken putzen. Wer ist der Tote? Noch nicht einmal das Geschlecht kann mit Sicherheit bestimmt werden. Warum brannte das Anwesen? Wer profitiert? In ihrer ureigenen Art stürmt Stina Forss voran und hat manchmal auch Glück, aber auch die nötige Hartnäckigkeit, um etwas herauszufinden. Dagegen lebt Ingrid Nyström von ihrer großen Erfahrung und ihrer Fähigkeit, ein Team zu leiten.

    In diesem spannenden Kriminalroman werden Vergangenheit und Gegenwart geschickt verknüpft. Der Leser erfährt von den Ereignissen, die zehn Jahre vorher stattfanden, womit der den Ermittlern teilweise etwas voraus ist. Dennoch bleibt die Story immer fesselnd. Als kleines Manko könnte man empfinden, dass einzelne der Beamten ein recht problembehaftetes Privatleben haben. Zwar werden sie als Personen nahbarer, aber ein normal langweiliges Leben ist durchaus auch interessant und kann eine Abwechslung darstellen. Packend sind dagegen die Verwicklungen unter den beteiligten Personen, die irgendwie alle etwas miteinander zu tun haben. Nach und nach erschließt sich was und wie. Und hier mitzuraten regt die grauen Zellen an. So ganz hinter die Dinge blickt man natürlich nicht.

    3,5 Sterne

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