Straße nach Nirgendwo

Buchseite und Rezensionen zu 'Straße nach Nirgendwo' von Nele Löwenberg
3
3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Straße nach Nirgendwo"

[Bücher wie neu , eingeschweißt ]

Format:Broschiert
Seiten:496
EAN:9783548287386

Rezensionen zu "Straße nach Nirgendwo"

  1. 3
    15. Nov 2015 

    Löwin

    Kurz nachdem Sheridan Grant ihr Elternhaus verlassen hat, bringt ihr Halbbruder Esra vier Menschen auf dem Hof um. Dann wird er von einem anderen Mitarbeiter der Farn in Notwehr erschossen. Sheridan, die auf dem Weg nach New York ist, bekommt davon nichts mit. Eigentlich soll sie nur zu der Tragödie befragt werden, doch statt dessen wird sie im Motel verhaftet und in Handschellen wird sie zurück in ihre Heimatstadt gebracht. Es ist Weihnachten und nichts ist weihnachtlich. Die öffentliche Meinung in dem Kaff, die hauptsächlich von ihrer gemeinen Stiefmutter gebildet wird, ist gegen sie. Sie wird übelst beschimpft. Dass der ermittelnde Polizist sich eine objektive Meinung bilden will, hilft auch nicht viel.

    Nach „Sommer der Wahrheit“ ist dies der zweite Band um die Erlebnisse von Sheridan Grant. Wie schon im ersten Band wird Sheridans Leben von dramatischen Ereignissen bestimmt. Wieder und wieder scheint sie in miese Geschichten hineinzurutschen. Die eklige Mutter, die widerwärtige Presse. So intelligent Sheridan zu sein scheint, so dämlich verhält sie sich manchmal. In jedem dahergelaufenen Kerl sieht sie den Retter und wundert sich, wenn der Retter dann doch nur seine eigenen Ziele verfolgt. Fast ebenso ergeht es Jordan Blystone, der ermittelnde Polizist erfährt mehr über seine Familie als er jemals wissen wollte.

    Auch dieser Band um Sheridan Grant ist flüssig geschrieben und spannend. Wahrscheinlich sogar berührenden, wenn man sich in die Gefühlswelt der handelnden Personen hineinversetzen kann. Mir ist dies leider nicht gelungen. Es erscheint mir einfach nicht nachvollziehbar, dass Sheridan und etliche andere, mit denen sie in Berührung kommt, nichts anderes als Perfiditäten zu empfangen haben, dass es in ihrer Umgebung einfach keine normalen Menschen zu geben scheint. Das mag für einen Aufhänger gut sein, doch wenn es ausnahmslos so weitergeht, wird es einfach zu viel und damit unglaubwürdig. Ich wendete mich innerlich von der Geschichte ab, denn bei diesem Ansatz kann nicht einmal der versöhnliche Schluss glaubhaft sein. Wenn es einen nächsten Band gibt, muss sich alles, was hier versöhnlich scheint, als hinterlistige Lüge entpuppen, damit es weiterhin was zu leiden gibt. Zwar hat die Autorin ein schlüssiges und spannendes Werk geschaffen, ich aber bleibe lieber bei ihren Krimis.

    Teilen