Stirb für mich: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Stirb für mich: Thriller' von Robert Wilson
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Stirb für mich: Thriller"

Format:Broschiert
Seiten:544
Verlag: Page & Turner
EAN:9783442204229

Rezensionen zu "Stirb für mich: Thriller"

  1. 3
    22. Dez 2014 

    Zwischen den Kulturen

    Ihre Mutter ist Portugiesin, ihr Vater Inder, die Eltern schon lange geschieden, Alyshia taumelt zwischen den Kulturen. Doch schließlich ist sie in London gelandet, wo auch ihre Mutter lebt. Diese kennt nicht einmal ihre genaue Adresse. Der Vater, ein Großindustrieller, der aus armen Verhältnissen stammend als Bollywood-Schauspieler angefangen hat, lebt in Mumbai. Eines Abend nach einer ausufernden Party wird Alyshia von einem Taxifahrer entführt. Nachdem sich die Entführer gemeldet haben und drohen, die junge Frau umzubringen, falls diese die Polizei einschalten sollten, engagiert Frank D’Cruz den selbständigen Entführungs-Consultant Charlie Boxer.

    Bisher kannte ich die Javier Falcon Serie des Autors, die mir sehr gut gefiel. Entsprechend enthusiastisch machte ich mich an die Lektüre dieses Romans. Allerdings hat mich dieser Thriller nicht wirklich berührt. Zu kühl agieren die Charaktere, zu wenig Gefühl wecken sie. Zwar bringt das Buch gute Spannungsunterhaltung und lässt sich in einem Rutsch durchlesen. Doch bietet der Autor immer neue Wendungen, Intrigen und Komplotts, so dass man als Leser einfach irgendwann keine Lust mehr hat, jeder einzelnen Spur zu folgen.

    Für mich blieb auch der Entführungs-Experte Charlie Boxer zu blass und zu sehr am Rande der Legalität. Vieles muss man sich beim Lesen aus den einzelnen beschriebenen Szenen selbst erschließen, was einem mitunter einfach zu viel wird. Da wünschte man sich eine straighte Ermittlung mit einem Protagonisten, dessen Gedankengängen man gerne folgt. Hier schießen einige der handelnden Personen über das Ziel hinaus. Am Ende hat Charlie Boxer zwar seinen Auftrag erfüllt und die unübersichtlich vielen Mitglieder rivalisierender Gruppen haben sich nahezu alle gegenseitig ausgelöscht, doch es kommt keine Zufriedenheit über einen gelösten Fall auf, eher Dankbarkeit, dass es vorbei ist.

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