Stille blutet: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Stille blutet: Thriller' von Ursula Poznanski
3.5
3.5 von 5 (6 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Stille blutet: Thriller"

Wenige Worte machen die aufstrebende Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just über Nacht berühmt: Vor laufender Kamera kündigt sie ihre Ermordung an – zwei Stunden später ist sie tot! Ebenso ergeht es dem Blogger Gunther Marzik nach einer ganz ähnlich lautenden Ankündigung. Während die österreichische Medienwelt kopfsteht, trendet der Hashtag #inkürzetot, Nachahmer-Beiträge und Memes fluten das Netz. Wie soll die junge Ermittlerin Fina Plank im fünfköpfigen Team der Wiener »Mordgruppe« zwischen einer echten Spur, einem schlechten Scherz oder schlichtem Fake unterscheiden? Schließlich rückt Nadines Ex-Freund Tibor Glaser ins Zentrum von Finas Ermittlungen, ein aalglatter Werbefachmann und Weiberheld, der verzweifelt seine Unschuld beteuert. Während sich die Schlinge um Tibors Hals langsam zuzieht, beobachtet von allen unbemerkt ein weiterer Spieler mit Interesse das Geschehen – und bereitet einen raffinierten Schachzug vor …

Format:Broschiert
Seiten:400
Verlag: Knaur HC
EAN:9783426226896

Rezensionen zu "Stille blutet: Thriller"

  1. Mord mit Ankündigung

    Bei einer Live-Schaltung im Fernsehen verliest die aufstrebende Nachrichtensprecherin Nadine Just ihren eigenen Tod. Zwei Stunden später ist sie tot. Ihr Ex-Freund Tibor Glaser gerät schnell in den Fokus der Polizei, denn auch bei weiteren Morden scheint er seine Finger im Spiel gehabt zu haben. Doch er beteuert immer wieder seine Unschuld.
    Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und die Story beginnt auch sehr spannend, allerding verlief die Handlung im Mittelteil sehr zäh und für einen Thriller fehlte mir auch die Spannung.
    Die Ermittlerin Fina wirkt teilweise sehr unsicher und meint sich als Frau in ihrem Beruf immer wieder aufs Neue behaupten zu müssen. Dies ist sicherlich eine gute Voraussetzung um diesen Charakter in der Fortsetzung dieser Reihe wachsen zu lassen. Ihr Kollege Oliver wird als absoluter Kotzbrocken dargestellt. Sein Verhalten fand ich etwas überzeichnet, es hat mich irgendwann nur noch genervt.
    In diesem Thriller ist die vierte Gewalt, die öffentlichen Medien sehr präsent. Diese befeuert immer wieder die Shitstorms in den sozialen Medien. Damit hat die Autorin zwar ein aktuelles Thema aufgegriffen, nur habe ich dies bereits des Öfteren in anderen Büchern gelesen.
    Schade, eigentlich lese ich die Thriller von Ursula Poznanski sehr gern, allerdings hat mich dieser so gar nicht gecatcht. Nicht nur dass die Opfer extrem unsympathisch gezeichnet wurden, war mir der Hauptprotagonist einfach zu naiv und bei einigen seiner Handlungen konnte ich nur mit dem Kopf schütteln.

  1. Ich hatte mehr erwartet...

    Nachdem mir nun von diversen Menschen die Bücher von Poznanski wärmstens empfohlen worden sind, wollte ich mir nun auch endlich eine Meinung bilden und dachte, dass dieser erste Band einer Reihe dafür ideal ist.

    Der Start des Thrillers hat es dann auch in sich, denn ein im TV angekündigter Mord ist schon enorm heftig und hat Signalwirkung. Und dass Nadine Just ihr Partner in den Fokus gerät, war da beinahe klar. Wer war es wirklich?

    Mir hat enorm gut gefallen wie die Schwierigkeiten von Fina Plank im Polizeidienst beschrieben werden, sprich ihr Frau sein, ihr Körper und vieles mehr ihre Kollegen reizen sie zu ärgern oder gar zu mobben. Das ist leider nicht nur bei der Polizei so, sondern auch in vielen anderen Berufsgruppen, die männlich geprägt sind. So ein Thema ist wichtig und gut wenn das mal Präsens hat und wenn es in einem Buch wie diesem ist. Da darf man gern öfter drüber sprechen.

    Was mich jedoch enorm gestört hat und mir das Lesen verleidet hat: Bei mir kam einfach keine Spannung auf. Ich las und las und ich hatte immer mehr Fragen, aber keinen kleinen roten Faden, der mich vielleicht auf die richtige Spur lockt. So habe ich während des Lesens immer gedacht: Wird das jetzt noch etwas oder nicht. Erst auf den letzten 50 Seiten tat sich dann wieder etwas, was mir aber persönlich zu spät war. Ich möchte auch zwischendrin mehr Nervenkitzel haben.

    So fühlte sich der Thriller für mich leider eher wie ein Roman mit Krimielementen an.

    Fazit: Solide, aber die vielen Schwärmereien für die Schreibe der Autorin kann ich leider nicht nachvollziehen.

  1. Ein spannender Thriller, der fesselnd erzählt wird

    Inhalt: Die junge Ermittlerin Fina Plank steht vor einem schwierigen Fall: Eine Nachrichtensprecherin kündigt live ihre eigene Ermordung an – und ist kurze Zeit später tot. Als ein (mehr oder weniger) bekannter Blogger ein ähnliches Schicksal erleidet, geht plötzlich der Hashtag „inkürzetot“ viral – mit schwerwiegenden Konsequenzen: Für Fina und ihre Kollegen wird es nahezu unmöglich, zwischen geschmacklosem Scherz und tatsächlich angekündigtem Mord zu unterschieden…

    Persönliche Meinung: „Stille blutet“ ist ein Thriller von Ursula Poznanski und bildet den Auftakt einer neuen Reihe. Erzählt wird der Thriller hauptsächlich aus zwei (personalen) Perspektiven von Fina Plank und Tibor Glaser, dem Ex-Freund der ermordeten Nachrichtensprecherin. In Finas Handlungsstrang spielen sowohl die Ermittlungen im Fall als auch ihre persönlichen Probleme, die u.a. auch mit einem sexistischen Kollegen zusammenhängen, eine Rolle (auf die Probleme hätte man vielleicht noch ausführlicher eingehen können, aber möglicherweise wurde dies auch für den nächsten Band aufgespart). Tibor hingegen gerät – durch unglückliche Umstände – immer mehr in den Verdacht, für die Morde verantwortlich zu sein. Dies versucht er zu widerlegen, allerdings verstrickt er sich sukzessiv weiter in Widersprüche, was wirklich spannend erzählt wird. Neben Fina und Tibor existiert noch eine weitere, spannende Erzählinstanz, die sich – unerkannt von allen anderen Figuren – in die Handlung schleicht: Ein namenloser Ich-Erzähler, der eine Liste potentieller Opfer abarbeitet. Dabei redet er permanent monologisierend zu einem anonymen „Du“, wodurch die Lesenden gewissermaßen zu Komplizen des Ichs werden. Der Spannungsgrad von „Stille blutet“ ist konstant hoch: So werden (auch durch den anonymen Ich-Erzähler) viele falsche Fährten gelegt, es existieren einige unerwartete Wendungen und die Identität der Täterfigur ist bis zuletzt offen. Dementsprechend unvorhersehbar und überraschend ist auch die Auflösung des Falls. Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist fesselnd und lässt sich sehr flüssig lesen. Insgesamt ist „Stille blutet“ ein spannender und temporeich erzählter Thriller, auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue.

  1. Wie oft kann man in dieselbe Falle tappen?!

    Eine Nachrichtensprecherin kündigt vor laufender Kamera ihren Tod an und ist zwei Stunden später tot. In den folgenden Tagen kommt es zu weiteren Ankündigungen mit tödlicher Konsequenz, während unter dem Hashtag #inkürzetot Nachahmer:innen und Scherzbolde die Ermittlungen erschweren. Tibor Glaser, der Freund des ersten Opfers, wird schnell zum Hauptverdächtigem und versucht verzweifelt, den Fall selber aufzuklären, um seine Unschuld zu beweisen.

    Der Schreibstil war eine böse Überraschung – eigentlich kann Frau Poznanski doch schreiben, aber dieser Thriller krankt an Plattitüden, unglaubwürdigen Zufällen und leblosen Formulierungen. Die Handlung liest sich unglaublich konstruiert, doch am Schlimmsten ist Protagonist Tibor. Er ermittelt, folgt einem Hinweis, stellt fest, dass der eine Falle war, die ihn nur schuldiger aussehen lässt … Und lernt nichts daraus. Dem nächsten Hinweis folgt er genauso blauäugig, läuft genauso unbedarft in die nächste Falle, und das zieht er gnadenlos noch ein paar Mal durch. Unverständlich bleibt, warum die Ermittler ihn nicht schon nach dem ersten Mal in Untersuchungshaft nehmen. Dazu kommt das Klischee “Ermittlerin ist neu im Team und muss sich gegen den frauenfeindlichen Platzhirsch durchsetzen”, ohne dass der Thriller da mal neue Impulse setzt oder es in irgendeiner Form aufbricht. Und zack, auf einmal ist der Fall gelöst, einfach so. Naja, wenigstens der Hauptfall – es gibt da noch den geheimnisvollen Dritten, der sicher in den nächsten Bänden wieder unheilvoll im Hintergrund wirken darf.

  1. 5
    24. Sep 2022 

    Da kommt doch noch mehr ....

    Als die junge Nachrichtensprecherin und Influencerin Nadine Just vor laufender Kamera ihren eigenen Tod ankündigt, ist die gesamte Medienwelt in Wien geschockt. Tibor Glaser, ein bekannter Werbeprofi und der ehemalige Freund von Nadine möchte in den schlimmen Stunden vor ihrem Tod für Nadine da sein. Das Nadine dann zwei Stunden später wirklich tot ist, damit hätte niemand gerechnet. Doch wer tat dieser jungen Frau etwas derart Grausames an? Für alle Naheliegend, es könnte Tibor gewesen sein. Schließlich hat er die junge Frau tot aufgefunden.

    Während die Polizei noch nach Spuren sucht, erhält Tibor von seinem Freund eine weitere merkwürdige Todesankündigung und beschließt selbst auf Spurensuche zu gehen.

    Viel mehr will ich eigentlich von diesem spannenden Buch gar nicht verraten!

    Vielmehr kann ich noch ein wenig von den Protagonisten und wie sie sich mir darstellten, erzählen. Da ist auf jeden Fall Tibor Glaser, der auf jeden Fall auch in den Medien präsent war. Das verdankte er sicher zum Teil auch seiner Beziehung zu Nadine. Und doch hatte er sich von Nadine getrennt. Was ihn allerdings bewegt, im Mordfall von Nadine auf die Spurensuche zu begeben, das erschließt sich mir nicht, macht natürlich aber einen großen Teil des Thrillers aus. Interessant ist aber auch, dass er bei seiner Spurensuche erfährt, was für ein Mensch Nadine gewesen ist. Extrem egoistisch und auch geradezu bösartig, so stellt es sich bei den Ermittlungen zunehmend mehr für Tibor dar. Das er in der Zeit der Gemeinsamkeit nichts davon gemerkt hat? Wahrscheinlich konnte sie ihre Charakterzüge gut verstecken.

    Gut gefallen hat mir aber auch das Ermittlerteam, von dem man sicher noch weitere Fälle zu lesen bekommt. Die junge Kommissarin Fina, die Quotenfrau im Team, hat es mit ihrem Partner nicht leicht und muss sich ihren Respekt erarbeiten. Aber sie kann sich behaupten und ist gegenüber Angriffen auf ihre Person durchaus wehrhaft.

    Spannend finde ich auch den großen Unbekannten, der unregelmäßig zu Wort kommt und in den Fällen auch mitmischt. Hier wurde nicht alles aufgelöst, so dass ich mir sicher bin, dass wir auf jeden Fall noch weitere Fälle lesen werden.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

  1. Todesankündigung per Teleprompter

    Ein recht gut zu lesender Krimi, den ich nicht in die Reihe Thriller einordnen würde. Ursula Poznanski spart auch in dem neuen Reihenauftakt nicht mit tollen Ideen. Regelmäßige Zwischenstorys reißen einen aber immer mal wieder aus dem Lesefluss, aber es ist doch jedes Mal rätselhaft und man spürt eine gewisse Rache dahinter, die durch die Ankündigungen weitere rätselhafte Entwicklungen aufzeigt. Aber einiges ist schon sehr konstruiert.

    Es beginnt schon recht spektakulär mit einer Todesankündigung. Die Berühmtheit der Moderatorin Nadine Just, die bei einem kleinen TV-Sender mit Namen Quick TV arbeitet, soll nicht von langer Dauer sein. 2 Stunden nachdem sie ihr eigenes Todesurteil vom Teleprompter ablas, hat der Täter auch schon zugeschlagen, bzw. gestochen. Wie wir erfahren werden, war Nadine alles andere als beliebt. Da kommt mir zwangsläufig der Gedanke, sie hat es irgendwie auch verdient, quasi herausgefordert. Nur der Hass muss schon gewaltig gewesen sein. Im Internet dann Hashtag '*inKürzetot* die nächste Ankündigung. Allerdings gibt es dieses Mal kein Opfer. Wie soll man aus den tausenden Kommentaren die wahren Bedrohungen herausfiltern? Keine leichte Aufgabe für die Polizei.

    Angesiedelt ist der Thriller möglicherweise in Wien, geht aber nicht ganz daraus hervor, nur vom Titelcover erahnend. Im Team gibt es die einzig weibliche neue Ermittlerin Fina, die sich in ihrer eigenen Haut nicht sehr wohl fühlt. Während die Mehrheit der Kollegen sie schnell integrieren und auch ihre Arbeit schätzen, gibt es natürlich einen Kollegen, der sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und doch recht gehässig werden kann.

    Die Hauptfigur Timor Glaser gerät schnell ins Visier der Polizei. Ständig trifft er falsche Entscheidungen, das man nur Mitleid haben kann. Außer über seine Beziehungen zu verflossenen Liebschaften erfährt man allerdings nicht sehr viel über ihn. So geht es auch mit allen anderen Beteiligten. Ursula Poznanski hat sich da mehr auf die Handlung konzentriert. Was auch von Vorteil sein kann. Es langweilt einen nicht so schnell.

    Fazit:

    Mit den neuen Buch der Autorin Ursula Poznanski kann man nicht viel falsch machen. Der Unterhaltungswert ist hoch. Man taucht schon schnell in die Geschichte ein, die immer aktuelle Themen aufgreift. Ich werde einen weiteren Teil auf jeden Fall wieder lesen wollen, denn man kann, wenn man zu ihren Büchern greift, nicht viel falsch machen.