Stieg Larssons Erbe

Inhaltsangabe zu "Stieg Larssons Erbe"
Am 28. Februar 1986 wird der schwedische Premierminister Olof Palme in Stockholm auf offener Straße erschossen. Der künftige Autor der Millennium-Trilogie, Stieg Larsson, zu diesem Zeitpunkt noch Illustrator bei der antifaschistischen Zeitung Expo, beginnt intensive Recherchen zu dem Attentat aufzunehmen, das bis heute unaufgeklärt ist. Seine Ermittlungen setzt er über Jahre hinweg fort – bis zu seinem frühen Tod im Jahr 2004. Erst 2014 stößt der Journalist und Dokumentarfilmer Jan Stocklassa auf das persönliche Archiv von Larsson. Er erhält Zugang zu dem Nachlass und entdeckt in zwanzig Pappkartons die privaten Ermittlungen Larssons zum Mordfall Olof Palme. In seinem Buch erzählt Stocklassa die bislang unbekannten Recherchen des Bestsellerautors als eine faszinierende True-Crime- Story.


Gründlich und ausführlich
Im Februar 1986 wurde der schwedische Ministerpräsident Olof Palme auf offener Straße erschossen. Bis heute ist dieser Mord ungeklärt. Der Journalist Jan Stocklassa begibt sich nun auf die Spurensuche in diesem politischen Cold Case. Dazu bedient er sich des Archivs von Stieg Larsson. Larsson kennen wir wohl alle als Autor der hervorragenden Millenium Trilogie. Doch sein Hauptaugenmerk galt dem viel zu früh verstorbenen Autor und Journalisten immer der Bekämpfung von Rechtsextremismus. Dafür gebührt Larsson Hochachtung und Anerkennung.
Sehr gründlich und ausführlich beschreibt Stocklassa nun die Hintergründe, die Ermittlungsfehler, die politischen Strukturen und Machtgeflechte. Waffenhandel, Spionage, KGB? Die Recherchen führen Stocklassa nach Südafrika, dessen Geheimdienst immer wieder im Geruch stand, Drahtzieher des Palme-Mordes gewesen zu sein. Andererseits findet er unzählige Indizien, die zu einem fanatischen Einzeltäter führen könnten. Undercover und mit Lockvogel versucht er von Rechtsextremisten Informationen zu erlangen. Ist es möglich, dass jetzt, mehr als 30 Jahre nach den tödlichen Schüssen, der echte Täter ermittelt werden kann?
Diese True Crime Analyse bleibt bei aller Akribie – und einiger Längen - durchwegs spannend und absolut lesenswert.
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