Steirertanz: Sandra Mohrs elfter Fall

Buchseite und Rezensionen zu 'Steirertanz: Sandra Mohrs elfter Fall' von Claudia Rossbacher
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Steirertanz: Sandra Mohrs elfter Fall"

Die LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden ins tiefwinterliche Ausseerland gerufen. Am Grundlsee ist eine altehrwürdige Villa bis auf die Grundfesten abgebrannt und mit ihr eine der beiden Zwillingsschwestern, die diese bewohnte. Der Verdacht, dass Luise Lex gewaltsam ums Leben kam, bevor das Feuer gelegt wurde, bestätigt sich. Wer aber hatte ein Motiv, die Inhaberin einer Trachtenmanufaktur zu töten? Die Spur der Neider und Feinde führt über Bad Aussee bis zum »Steirerball« nach Wien.

Diskussionen zu "Steirertanz: Sandra Mohrs elfter Fall"

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:280
Verlag:
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Rezensionen zu "Steirertanz: Sandra Mohrs elfter Fall"

  1. Ein komplizierter Kriminalfall

    Sandra Mohr und ihr Chef der LKA - Chefinspektor Bergmann ermitteln im Fall der Louise Lex . Louise's Villa wurde in Brand gesetzt als sie im Bett lag . Die Polizei geht von Brandstiftung aus . Sollte der Brandanschlag eventuell ihrer Zwillingsschwester Lilli gelten ? Und wenn , warum ?

    Der Schreib - und Erzählstil ist sehr bildhaft , die Autorin geht hierbei sehr ins Detail , er ist flüssig und leicht zu lesen . Die Protagonisten sind sympathisch , da gefiel mir Bergmann richtig gut . Die Spannung zieht sich auf einer Linie durch das Buch , für mich gab es dadurch keine Höhen und Tiefen .

    Fazit : Die Handlung spielt sich im steirischen Salzkammergut und zum Teil in Wien ab . Die Autorin beschreibt ausgiebig die Bräuche und die Landschaft . Dazwischen kam es mir so vor als ob ich einen Reiseführer in der Hand hatte . Es passt zwar zum Buch aber dadurch tritt die Story etwas in den Hintergrund .
    Dafür kommt immer wieder der Dialekt zum Vorschein , was mir wiederum sehr gefallen hat . Es werden aktuelle Themen angeschnitten die gut mit der Geschichte verwoben sind . Leider kamen die Ermittlungen für mich nicht richtig zur Geltung . Erst zum Schluss hin wurde es besser . Daher hat mich dieser Krimi nicht ganz überzeugen können .
    Im Anschluss an dieses Buch befinden sich ein Rezept für eine Geburtstagstorte . Außerdem gibt es noch ein Glossar der steirischen und österreichischen Ausdrücke und Abkürzungen . Dies ist der elfte Band einer elfteiligen Reihe . Er ist in sich abgeschlossen , der Leser*in braucht nicht unbedingt die Vorgängerbücher zu kennen .

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  1. Brandstiftung

    Steirertanz ist schon der 11. Band der Steirer-Reihe von Claudia Rossbacher und ich kenne die meisten. Ich bin der Entwicklung von Sandra Mohr und ihrem Chef Sascha Bergmann gefolgt und beide kommen mir inzwischen so eingespielt wie ein altes Ehepaar vor. Bergmann muffelig wie eh und je und gern gibt er den Chauvi, aber an Sandra perlt das ab. Sie steht über diesen Eigenheiten und gibt gekonnt Contra.
    Dieses Mal führt ein Fall die Ermittler ins Ausseer Land. Eine Industriellenvilla ist abgebrannt, eindeutig Brandstiftung und im Haus wird die Leiche der Luise Lex gefunden. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester leiten sie die erfolgreiche Trachtenmanufaktur „Lilly & Luise“, die mit modernen Interpretationen sehr erfolgreich sind, was natürlich bei traditionellen Konkurrenten misstrauisch verfolgt wird.
    Aber nicht nur das scheint ein Motiv zu sein, die Schwestern sind engagiert gegen ein Ferienzentrum am Grundlsee. Teure Chalets sollen für betuchte Touristen entstehen, was nicht nur die exklusive Lage der Villa schmälern würde, auch für das Dorf hätte es Auswirkungen. Zwar gäbe es Arbeitsplätze, aber fast nur im Niedriglohnbereich, dafür würde das traditionelle Dorfleben verloren gehen und wie das aussieht, kann man im nahen Hallstatt beobachten.
    Vorneweg – ich bin schon ein Fan der Steirerkrimis. Trotzdem hatte ich dieses Mal einige Eingewöhnungsschwierigkeiten. Claudia Rossbacher wählt für ihre Handlung eine nahe Zukunft. Die Geschichte spielt Anfang des Jahres 2022, Österreich hat genau wie das übrige Europa gerade die Corona Pandemie gemeistert, aber überall sind die Folgen noch spürbar. Immer wieder denkt Sandra Mohr daran, wenn sie bemerkt, dass der Brauch des Händeschüttelns völlig verschwunden ist, oder wenn ihr auffällt, dass noch wenige Monate zuvor niemand ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs sein konnte. Also absolut realistisch und doch irgendwie irritierend und meinen Lesefluss etwas hemmend. Aber wie gesagt, das hat sich schnell gelegt.
    Mehr hat mich eigentlich die Vorhersehbarkeit des Plots gestört, schon ziemlich früh wusste ich, wohin sie die Auflösung bewegt und das hat mir viel von der Spannung genommen.
    Ansonsten ist das Buch gewohnt unterhaltsam geschrieben und wenn mir Sandra Mohr und Sascha Bergmann wie ein altes Ehepaar vorkommen, so fühle ich mich bei den Krimis auch schon heimisch wie eine langjährige Freundin zu Besuch.

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