Spreewaldwölfe

Buchseite und Rezensionen zu 'Spreewaldwölfe' von Christiane Dieckerhoff
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Spreewaldwölfe"

Format:Taschenbuch
Seiten:352
EAN:9783548291451

Rezensionen zu "Spreewaldwölfe"

  1. Gibt es Wölfe im Spreewald die töten?

    "Begegnungen zwischen Wolf und Mensch sind extrem selten. Die Tiere wollen den Menschen nämlich überhaupt nicht begegnen und wissen, wie sie es vermeiden können." (naturdetektive.bfn)
    Im beschaulichen Spreewald ist momentan eine große Unruhe, den Wölfe sollen unterwegs sein. Bisher war es eher unwahrscheinlich, das es im Raum Lübbenau Wölfe gab. Darum kommt es immer häufiger zu Streit zwischen Wolfsgegner und Naturschützer. Dann jedoch findet man auf der sogenannten Weide eine grausam zugerichtete Leiche. Fraßspuren deuten daraufhin, das sich verschiedene Tiere an dem Toten ausgelassen haben. Kein Wunder, das die Wolfsgegner am liebsten alle Wölfe tot sehen würden. Doch Polizeiobermeisterin Klaudia Wagner und ihr Team aus Lübben sind sich sicher, dass der Tote nicht von einem Tier getötet wurde. Aber wer hätte ein Interesse am Tod des Opfers? Zudem hat eine Fahrerflucht mit Todesfolge Klaudias ehemaligen Vermieter und Kollege Uwe außer Gefecht gesetzt. Noch ahnt niemand, wer den Tod einer schwangeren jungen Frau verschuldet hat. Erste Vermutungen reichen bis nach Polen, warum auch das LKA die Ermittlungen übernommen hat.

    Meine Meinung:
    Das wunderschöne Cover mit einem erneuten Einblick auf die Fliese des Spreewalds und der Klappentext hatten mich schon auf den vierten Kriminalfall mit POM Klaudia Wagner eingestimmt. Besonders da ich diese Reihe um diese Polizistin von Anfang an verfolge. Der Schreibstil war unterhaltsam, informativ, flüssig und durch die kurzen Kapitel sehr gut zu lesen. Lediglich der Spannungsbogen war mir diesmal wieder ein bisschen zu wenig, erst gegen Ende gab es dann einen beeindruckenden Showdown. Trotzdem machten es gerade die guten Recherchen rund um den Spreewald und die Informationen über die Wölfe wieder wett. Ich erfuhr, das die Wölfe zu erforschen ziemlich schwierig ist, da sie den Menschen aus dem Weg gehen. Genauso, dass aufgrund der vielen Wasserwege, die Gegend um Lübbenau eigentlich eher selten von Wölfen befallen wird. Zudem lernte ich den Unterschied von Hybriden, Kaniden und dem Wolf. Doch es ging außerdem um einen grausamen Leichenfund der den Polizisten von Lübben viele Rätsel aufgab. Besonders schön war das Auftauchen vieler Personen der Vorgängerbände, allen voran Klaudias Ex-Vermieter Uwe der nach einem harten Schicksalsschlag nun alleinerziehender Vater ist. Kollege Thang und seine Ehe stand ebenso auf Messers Schneide, doch auch hier scheint es aufwärtszugehen. Auch Klaudia hat sich inzwischen in ihrem geerbten Haus gut eingelebt. Das Wiedersehen von Fährmann Schiebschick und sein sorbischer Dialekt gehöre dazu und darf in keiner Folge fehlen. Für Klaudia ist er wie eine Art Vaterfigur, die er gerne als Holca (Mädchen) bezeichnet. Emotional war genauso das Schicksal um Fährmann Stefan, der durch einen Unfall seine schwangere Frau Franzi verloren hatte. Ebenso hatte mich Schicksal um Ex-Junkie Jurij überzeugt, der im Spreewald und mit den Wölfen eine neue Aufgabe gefunden hatte. Wieder einmal fühlte ich mich mittendrin in einer der schönsten Regionen Deutschlands. Genau das richtige Buch für Leser von Regionalkrimis, dem ich 4 von 5 Sterne gebe.

    Teilen
  1. Ein toller Krimi

    Im idyllischen Spreewald gibt es einen Streit zwischen Wolfsgegnern und Tierschützern. Als dann auf einer Weide eine von Bisswunden entstellte Leiche eines Jungen gefunden wird, kochen die Emotionen über. Die Polizeiobermeisterin Klaudia Wagner ermittelt, denn sie geht von einer anderen Todesursache aus.

    Dieser mittlerweile vierte Fall für Klaudia Wagner hat mir hervorragend gefallen.
    Der Schreibstil war sehr flüssig lesbar und konnte mich prima durch die Geschichte führen. Ich fühlte mich mittendrin im Geschehen und konnte mitfiebern und miträtseln.
    Die Charaktere wurden sehr menschlich und anschaulich beschrieben. Ich hatte sie gut vor Augen und war in der Lage, sie auseinander halten zu können. Die Einblicke in das Privatleben der Ermittler fand ich sehr gelungen, denn dadurch wirkten sie Authentisch und besaßen Tiefe.
    Neben den Personen wurden auch die Landschaft und die Umgebung ganz toll beschrieben. Ich hatte den Spreewald wunderbar vor Augen und habe direkt Lust bekommen, dort sofort hinzufahren und die Seele baumeln zu lassen. Und zum Thema Wölfe hat die Autorin noch sehr gut recherchierte Informationen mit eingestreut, was mir hervorragend gefallen hat.
    Der Plot war prima durchdacht, beinhaltete überraschende Wendungen und es stellten sich mir viele Fragen, die Ich beantwortet haben wollte, vorne weg natürlich, wer der Täter war. Ich hatte lange keine richtige und greifbare Idee zum Täter und dessen Motiv. Das erhöhte die Spannung, die durchgängig auf einem klasse Niveau war, noch zusätzlich.

    Ein richtig toller und atmosphärischer Krimi, der mir super gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

    Teilen