...sonst tot

Buchseite und Rezensionen zu '...sonst tot' von Jutta Maria Herrmann
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4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "...sonst tot"

Ein kalter Tag in den Berliner Winterferien. Börsenmakler Leo Münster wird das Handy seiner halbwüchsigen Tochter Jule zugespielt, auf dem kurz darauf eine SMS eingeht: „Keine Polizei, sonst tot“. Dann erreicht ihn auch noch ein Video, das Jule gefesselt zeigt und in dem ein Lösegeld gefordert wird. Leo glaubt nicht an eine konventionelle Entführung und macht sich auf die Suche nach seiner Tochter. Er ahnt nicht, dass er Teil eines perfiden Spiels ist, dessen Regeln er erst durchschaut, als es zu spät ist. Dunkel und kalt ist der Februar in Berlin, genau so wie das Versteck, in dem Jule Münster gefangen gehalten wird.
„…SONST TOT“ ist der elfte Teil der großen Serie „Kalender-Thriller“ von Knaur:

Format:Kindle Edition
Seiten:73
Verlag: Knaur eBook
EAN:

Rezensionen zu "...sonst tot"

  1. 4
    02. Feb 2017 

    Überzeugender Kurzthriller...

    Ein kalter Tag in den Berliner Winterferien. Börsenmakler Leo Münster wird das Handy seiner halbwüchsigen Tochter Jule zugespielt, auf dem kurz darauf eine SMS eingeht: „Keine Polizei, sonst tot“. Dann erreicht ihn auch noch ein Video, das Jule gefesselt zeigt und in dem ein Lösegeld gefordert wird. Leo glaubt nicht an eine konventionelle Entführung und macht sich auf die Suche nach seiner Tochter. Er ahnt nicht, dass er Teil eines perfiden Spiels ist, dessen Regeln er erst durchschaut, als es zu spät ist. Dunkel und kalt ist der Februar in Berlin, genau so wie das Versteck, in dem Jule Münster gefangen gehalten wird.

    "Kalt. Ich spürte, wie sich meine Blase zusammenzog. Tiefer in meinen Körper zu kriechen schien. Wenn ich noch länger auf dem eiskalten Betonboden hocken bliebe, würde ich mich erkälten. Unweigerlich. Vielleicht eine Lungenentzündung bekommen. Sterben. Aber war das überhaupt noch wichtig?"

    Wer hat Leos Tochter entführt? Leute, die einen Grund haben, den Börsenmakler zu hassen, gibt es jedenfalls mehr als genug. Die einzige Spur ist Jules Handy, auf dem die Vierzehnjährige gefesselt zu sehen ist, unmissverständlich die Warnung davor, die Polizei einzuschalten. Ohne Vorgeplänkel wird der Leser gleich in die Handlung des nicht einmal 80 Seiten starken Kurz-Thrillers geworfen. Wechselnd wird aus der Perspektive des Vaters und der Tochter erzählt, so dass der Leser die Geschehnisse direkt miterleben kann.

    Immer wieder bin ich verblüfft, wenn es einem Kurz-Thriller gelingt, meinen Ansprüchen zu genügen. Ich mag intensive Ermittlungen, ein langsames Herausschälens des Motivs, ein sich allmählich entwickelndes Bild des Täters sowie der Ermittler. Alles Aspekte, für die bei einem Kurz-Thriller keine Zeit bleibt. Doch hier wird eine Story stringent und in flottem Tempo erzählt, überraschende Wendungen inklusive, das Ende konsequent und glaubhaft. Und trotz des Autorenduos wirkt die Geschichte wie aus einem Guss.

    Auch wenn ich dabei bleibe, dass mir Thriller mit deutlich größerem Seitenumfang lieber sind - dieser hier konnte überzeugen.

    © Parden

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