Sommer der Wahrheit

Buchseite und Rezensionen zu 'Sommer der Wahrheit' von Nele Löwenberg
2.35
2.4 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Sommer der Wahrheit"


Wenn ein Sommer dein ganzes Leben verändert


Nebraska, Anfang der Neunzigerjahre: Sheridan Grant lebt mit ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm inmitten von Maisfeldern. Sie leidet unter der Eintönigkeit des Farmlebens und dem strengen Regime ihrer Adoptivmutter, die der hochmusikalischen Sheridan sogar das Klavierspielen verbietet. Zum Glück gibt es den Farmarbeiter Brandon, den Rodeoreiter Nick und den Künstler Christopher, die Sheridan den Hof machen und sie davor bewahren, vor Langeweile zu sterben. Bis in einer Halloween-Nacht etwas Furchtbares passiert. Nun erweist sich, wem Sheridan wirklich vertrauen kann ...


Entdecken Sie eine ganz neue Seite der Krimi-Bestsellerautorin Nele Neuhaus: »Ich wollte einmal etwas ganz anderes schreiben. Für dieses Herzensprojekt habe ich meinen Mädchennamen gewählt.«

Format:Hörbuch-Download
Seiten:0
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Rezensionen zu "Sommer der Wahrheit"

  1. 3
    13. Jan 2024 

    Auf einer Farm in Nebraska...

    Nebraska, Anfang der neunziger Jahre: Sheridan Grant lebt mit ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm inmitten von Maisfeldern. Die Eintönigkeit des Farmlebens und das strenge Regime ihrer Adoptivmutter machen Sheridan das Leben schwer, doch zum Glück gibt es Tante Isabella und die Musik, die Sheridan über alles liebt. Der Farmarbeiter Danny, der Rodeoreiter Nick und der Künstler Christopher machen ihr den Hof, und sie stößt auf die Tagebücher der geheimnisvollen Carolyn, die vor vielen Jahren spurlos verschwand. Das Leben ist plötzlich aufregend, bis in einer Halloween-Nacht etwas Furchtbares passiert. Nun erweist sich, wem Sheridan wirklich vertrauen kann... (Verlagsbeschreibung)

    Dies ist der erste Teil einer Trilogie rund um die junge Sheridan Grant, die auf einer Farm im ländlichen Nebraska aufwächst. Das arbeitsreiche Leben dort bietet wenig Abwechslung, und zu allem Überfluss wird Sheriadan von ihrer Adoptivmutter sowie vom jüngsten Spross der Familie laufend drangsaliert. Die einzige Abwechslung bietet die Schule, und als ein Musikprojekt ins Leben gerufen wird, ist Sheridan gleich Feuer und Flamme. Denn Singen ist ihre große Leidenschaft.

    So beginnt die Erzählung, und es entspinnen sich bedrückende Szenen im häuslichen Umfeld, bei denen Sheridan oft ohne Unterstützung auskommen muss, aber auch Szenen voller Rebellion in dem Versuch, einen Weg aus der Enge, Ungerechtigkeit und Eintönigkeit herauszufinden. Im Verlauf erlebt Sheridan Schreckliches, erkennt aber auch, dass es Menschen gibt, denen sie rückhaltlos vertrauen kann. Sie kommt dem Geheimnis ihrer Herkunft auf die Spur, verliebt sich mehr als einmal in den Falschen, erkennt das wahre Ausmaß der Boshaftigkeit ihrer Adoptivmutter - und wird darüber erwachsen.

    Für meinen Geschmack gab es hier rund um Sheridan doch recht viel Drama. Das Geheimnis um ihre Herkunft birgt durchaus ein wenig Spannung, aber alles in allem zog sich die Handlung zwischendurch reichlich, bis Sheridan endlich eine Gelegenheit nutzt und ihr Wissen kundtut. Dies wird in ihrer Familie künftig alles verändern und auch für Sheridan weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Ich fand es zudem irritierend, dass Personen, denen sich Sheridan anvertrauen kann, immer nur kurz einen Platz in ihrem Leben haben und dann irgendwie stets wieder verschwinden. Das passt zum Viel-Drama-Geschehen, war für mich pesönlich aber insgesamt zu viel des Guten.

    Marie Bierstedt liest die ungekürzte Hörbuchfassung (15 Stunden und 29 Minuten) souverän, und auch wenn sie selbt nicht mehr ganz jung ist (Jg. 1974), passt ihre Stimmfarbe doch zum jugendlichen Charakter der Protagonistin.

    Auch wenn mich dieser erste Band der Trilogie noch nicht wirklich überzeugen konnte, bin ich jetzt doch neugierig darauf, wie es mit Sheridan weitergeht. Sie hat am Ende dieser Folge einen Entschluss gefasst, und ich möchte wissen, wie ihr der letztlich bekommt. Daher halte ich nun Ausschau nach Band zwei - und werde berichten. Demnächst...

    © Parden

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  1. 1
    06. Apr 2019 

    Spannung....aber ohne Ende

    .... so würde ich das Hörerlebnis bezeichnen, aber "ohne Ende" im wörtlichen Sinn.
    An der Leserin Marie Bierstädt gibt es nichts auszusetzen, ich habe ihr gerne zugehört.

    Der Plot erinnerte mich ein bisschen an Harry Potter, der trotz schikanöser Familie, in der er aufwächst, im späteren Leben zwar Regeln strapaziert, aber trotzdem nicht auf die schiefe Bahn gerät.

    Die Geschichte ist im Ansatz nicht schlecht, ich möchte sagen, dass sie vielleicht sogar weitgehend aus dem Leben gegriffen ist, so ungeheuerlich es sich anhören mag, so glaube ich, dass gar nicht so wenige Jugendliche tatsächlich ein ähnliches Schicksal erleben. Viele von ihnen haben aber wahrscheinlich leider weniger Glück als die Hauptprotagonistin Sheridan.

    Und das ist für mich auch der Knackpunkt:
    Wie schon meine Rezensionsvorgängerin wal.li schrieb, die Geschichte ist keine, die man mag!

    Zu viele Schrecklichkeiten muss die hübsche, talentierte, aber trotzdem in mancher Hinsicht "thumbe" Sheridan erdulden, für die keine Lösungen angeboten werden.
    Man fragt sich, wo der Vater bleibt, wieso er nicht schon viel früher eingreift und die Gehässigkeiten der Mutter und des jüngsten Bruders unterbindet.

    Es werden jede Menge Handlungen angerissen, wenn auch streckenweise unglaubwürdig, so doch ziemlich spannend, zumindest wollte ich immer wissen was denn nun weiter mit den jeweiligen Personen geschah.
    Allerdings bleiben lauter lose Enden zurück, es gibt keine Auflösungen.

    Der Schluss schlicht ein Witz. Man wartet und wartet auf diverse Erklärungen und Auflösungen, die nie kommen. Das Ende der Geschicht besteht lediglich aus einem einzigen, für den Leser sehr unbefriedigenden Satz.

    Von mir keine Empfehlung und nur ein Stern, welcher lediglich der durchaus im Ansatz vorhandenen Spannung in der Geschichte gezollt ist.

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  1. 3
    11. Sep 2014 

    Weite Felder

    Es ist Sommer als die junge Sheridan erfährt, dass mit ihrer Vergangenheit etwas nicht stimmt. Es ist auch der Sommer des Erwachens, des Erwachen des Interesses am anderen Geschlecht, des Erwachsenwerdens. Zwar weiß Sheridan, dass sie adoptiert wurde, doch die Hintergründe kennt sie nicht. In ihrer Adoptivfamilie hat sie vier Brüder. Mit ihrem Vater hat sie sich lange gut verstanden, er war ihr Bollwerk. Die Adoptivmutter macht ihr dagegen das Leben zur Hölle, wo sie kann schikaniert sie das Mädchen. Mit den drei älteren Brüdern versteht sie sich gut. Doch Esra ist Mutters Liebling und damit nicht Sheridans Freund. Als ihr Vater sie wegen einer Lapalie von der Polizeiwache abholen muss, kommt es zwischen den beiden zu dem ersten richtigen Streit und in Sheridans Leben ist erstmal nichts mehr wie es war.

    Was mache ich nur? Schön fand ich, dass die Autorin sich ihren Traum von der ganz anderen Geschichte erfüllt und uns dabei in die Weite Amerikas entführt. Schön war auch die Art wie der Roman geschrieben ist, sie zeugt vom Können der Autorin und der Intensität, mit der sie sich mit ihrer Sache beschäftigt hat. Allein, ich mochte die Geschichte nicht. Die Menge an Unrat, die das Leben über der jungen Heldin ausschüttet, war mir einfach zuviel. Der intensive Hass, mit dem Mutter und Bruder sie verfolgen, das ewige Stillhalten des Vaters. Verschiedene Verehrer, von denen manche mit äußerster Vorsicht zu genießen sind. Für mich entsteht das Empfinden, dass hier eine Jugendliche das Leid mehrerer erleben muss und da hört einfach irgendwann die Glaubwürdigkeit auf. Zumal Sheridan auch noch außergewöhnlich hübsch, intelligent und talentiert ist. Es ist von allem zu viel, so dass für mich diese zwar schön erzählte Geschichte in der Masse der anderen schön erzählten Geschichten verschwindet.

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