Sieh nichts Böses
Inhaltsangabe zu "Sieh nichts Böses"
Sieh nichts Böses. Hör nichts Böses. Tu nichts Böses.
Der Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort ist glücklich wie nie zuvor. Gerade ist er mit Gina von der Hochzeitsreise zurückgekehrt, die beiden freuen sich auf ihr erstes Kind.
Doch ein überraschender Fund reißt Dühnfort aus seiner privaten Idylle. An einem nebligen Novembertag spüren Leichensuchhunde bei einer Polizeiübung den halb verwesten Körper einer jungen Frau auf. Neben ihr liegt eine kleine Messingskulptur - ein Affe, der seinen Unterleib bedeckt. Seine Bedeutung: Tu nichts Böses.
Dühnfort findet heraus, dass es sich um eine seit Jahren vermisste Frau handelt. Er stößt auf einen weiteren ungeklärten Mord und kommt so einem niederträchtigen Rachefeldzug auf die Spur, der noch lange nicht beendet ist. Denn wieder verschwindet eine Frau.
Sieh nichts Böses - Tu nichts Böses
Dies ist der 8. Band um den Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort, den man aber auch ohne Vorkenntnis der Vorgänger gut lesen kann. Allerdings entgeht einem dann der Reiz des Wiedererkennens bekannter Figuren und deren Entwicklung im Laufe der Jahre.
Konstantin Dühnfort, genannt Tino, kommt gerade mit seiner Frau Gina aus den Flitterwochen zurück und beide freuen sich sehr auf ihr erstes Kind. Kaum zu Hause angekommen, wird er auch schon zu einem Fall gerufen. Bei einer Polizeiübung mit Leichensuchhunden wird tatsächlich eine Leiche gefunden: eine halbverweste junge Frau, neben ihr die kleine Figur eines Affen, der seinen Unterleib bedeckt. Die drei weisen Äffchen (Nichts Böses sehen, nichts Böses hören, nichts Böses sagen) sind allseits bekannt. Doch dass es einen vierten Affen gibt, mit der Bedeutung ,,Tu nichts Böses“, ist weniger bekannt. Gemeint ist damit auch ,,Habe keinen Spaß“, auch körperlicher Art. Soll diese Grabbeigabe eine Mahnung oder gar eine Rechtfertigung für den Mord sein? Bald stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um eine Frau handelt, die vor Jahren angeblich untergetaucht ist. Da sie sich im Streit von Freund und Eltern getrennt hatte, hat sie auch niemand als vermisst gemeldet. Oder hatten der Freund oder die Eltern andere Gründe, sie nicht zu suchen?
Als eine weitere junge Frau verschwindet und es immer mehr Parallelen zum ersten Fall gibt, muss Dühnfort seine privaten Sorgen weit hintenanstellen, um dem Täter auf die Spur zu kommen.
Der Krimi beginnt recht geruhsam und es dauert etwas, bis Dynamik ins Spiel kommt. Dühnforts Privatleben und die Sorgen um sein ungeborenes Kind nehmen viel Raum ein, was den Kommissar durchaus menschlich erscheinen lässt. Auch einige Nebenfiguren werden genau und ausführlich geschildert, was sie zwar nicht unbedingt sympathisch erscheinen lässt, aber deutlich macht, dass jeder seine eigene Wahrheit hat. Manche Personen erscheinen mir aber zu eindimensional, wie z.B. die Lindentals. Ein durchaus unterhaltsamer Krimi, der viel Raum für Nebenschauplätze bietet, was stellenweise aber die Spannung etwas beeinträchtigt.