Sieben minus eins

Buchseite und Rezensionen zu 'Sieben minus eins' von Arne Dahl
4.7
4.7 von 5 (7 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Sieben minus eins"

Als er die Blutspuren in dem labyrinthischen Kellerverlies findet, ist sich Kriminalkommissar Sam Berger sicher: Das unerklärliche Verschwinden der jungen Frau steht mit früheren Fällen in Verbindung, es muss weitere Opfer desselben Täters geben. Nur fehlt von denen jede Spur. Mit seiner waghalsigen Theorie von einem Serientäter steht Sam Berger alleine da und gerät bald von mehreren Seiten unter Beschuss. Allan Gudmundsson, sein Chef, hat wenig Verständnis für Bergers riskante Alleingänge und droht, ihn zu feuern. Dann entdeckt Sam Berger Spuren. Spuren, die nur er lesen kann, gelegt von einem Menschen, der ihn allzu gut zu kennen scheint. Sie führen ihn zu einem verlassenen alten Bootshaus und von dort zu einer längst verloren geglaubten Erinnerung. Tief verborgen in Bergers Vergangenheit gibt es etwas, das ihn mit den brutalen Verbrechen verbindet. Etwas, das lange Zeit keine Bedeutung zu haben schien, und das der Täter jetzt mit gutem Grund ans Licht holt. „Sieben minus eins“ ist der Beginn einer neuen Krimiserie um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom – psychologisch raffiniert, voller abgründiger Wendungen und unerhört spannend.

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:416
Verlag: Piper
EAN:9783492057707

Rezensionen zu "Sieben minus eins"

  1. 4
    04. Mär 2017 

    Das könnte der Beginn einer tollen Serie werden...

    Ein 15jähriges Mädchen ist entführt worden, doch nach drei Wochen hat die Polizei noch keine einzige Spur. Im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten ist Kommissar Sam Berger überzeugt davon, dass ein Serienmörder am Werk ist und ermittelt heimlich auf eigene Faust. Dass er selbst schon länger im Visier zweier gegeneinander kämpfenden Kräfte ist, wird ihm erst klar, als fast alles zu spät ist.
    Arne Dahl ist ja schon länger bekannt als Autor der spannenden Krimireihen über die A-Gruppe und Europol. Mit diesem Buch beginnt nun eine dritte Reihe um Sam Berger und Molly Blom, die sich hier auf ungewöhnliche Weise begegnen. Der Krimi beginnt wie viele andere recht wenig überraschend. Ein Verbrechen, kein Täter, viel Blut und vermutlich viel viel Grauenhaftes, das man nur erahnen kann. Dann wird eine mysteriöse Unbekannte gefunden, die des Rätsels Lösung verspricht (oder zumindest den Weg dahin zeigen soll), doch statt dessen beginnen nach etwas mehr als einem Drittel die für Krimis von Arne Dahl so typisch verwickelten Geschehnisse. Täter werden Opfer, Opfer Täter oder andersherum? Egal, ich habe auf jeden Fall eine ganze Zeit gebraucht, bis ich wieder wusste, wer was weshalb wieso oder so ähnlich ;-) Selbst als dann verhältnismäßig früh klar war, wer hier gejagt wurde, wurde die Spannung nicht geringer. Denn auch das ist wieder typisch für Arne Dahl (zumindest bei den Büchern die ich kenne): Ist eine Unklarheit beseitigt, kommt garantiert eine neue. Und so ist es auch bei diesem Buch. Das Ganze endet dann mit einem sooo üblen Cliffhanger, dass ich den Krimi fast in die Ecke geworfen hätte. Da MUSS man ja den nächsten Band kaufen.
    Mäkeln muss ich trotzdem ein bisschen. Krimis ohne vertieftes Seelenleben der Protagonisten geht ja heutzutage überhaupt nicht mehr. Meistens ist es auch eine Bereicherung, aber hier war es mir gelegentlich doch etwas zu viel. Zum Beispiel: "... schüttelte den Kopf so lange, bis nur noch die Trauer zurückblieb, die seinen Kopf bereits befallen hatte wie eine Toxoplasmoseinfektion. Parasiten im Kortex. Würmer im Gehirn." Nein, hier ist nicht vom Täter die Rede, sondern vom Kommissar. Auch fehlen mir dieses Mal die gesellschaftskritischen Töne, die Arne Dahl sonst sehr passend in seinen Büchern anbrachte. Aber ich glaube (hoffe), das könnte sich bei den Folgebänden ändern. Es hilft nichts, ich muss die wohl lesen :-)

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  1. 5
    20. Nov 2016 

    Wer ist überhaupt Blom?

    Kommissar Sam Berger ermittelt in einem Fall der Entführung einer 15jährigen. Seit Wochen schon ist die junge Frau unauffindbar und die Polizei tappt immer noch im Dunkeln. Sein Chef hat ihm verboten, das S-Wort (S = Serie) auszusprechen. Trotzdem ist Sam überzeugt, dass Ellen nicht das erste Opfer des Täters ist. Was offiziell nicht erlaubt ist, erledigt Sam Berger heimlich und er hält an seiner Theorie von einem Serientäter fest. Durch einen eigenartigen Hinweis finden die Ermittler eine Hütte, die zum einen mit einer Selbstschussanlage versehen ist und die zum anderen ein Labyrinth verbirgt, in dem offensichtlich zumindest eines der Opfer gequält wurde.

    Sam Berger und seine Kollegin Desiré Rosenquist stellen ihre Nachforschungen an, wenn möglich mit dem Einvernehmen von Chef Allan Gudmundsson, wenn nicht eben auch ohne. Berger hat den begründeten Verdacht, dass es wenigstens zwei weitere Opfer gibt. Allerdings teilt er nicht alle seiner Erkenntnisse, denn die Wurzel des Falles scheint in seine eigene Vergangenheit zu führen.

    Liest man den hinteren Klappentext dieses ausgesprochen spannenden Kriminalromans, erfährt man, dass mit diesem ersten Band einer Reihe das Ermittler-Duo Berger und Blom eingeführt wird. Und mit fortschreitender Lektüre fragt man sich, wer ist denn nun Blom? Etwa ein Täter? Was wäre denn das für ein Duo? Die Frage wird mit einem solchen Paukenschlag geklärt, dass man wirklich das Gefühl hat, im Denken und Rätseln wird in dem Moment etwas in eine völlig andere Position gerückt. Einfach genial, dieser Überraschungsmoment. Allein das schon macht einen großen Teil der außerordentlichen Güte dieses Romans aus. Doch auch die weiteren Ergebnisse, die Berger und sein Team erzielen, und Entdeckungen, die sie machen, decken einen Fall auf, der wesentlich vielschichtiger ist als es die ursprünglichen Entführungen vermuten lassen. Die Spuren deuten auf eine Beteiligung einer Partei, von der man es in keinem Fall erwarten würde.

    Dieser Kriminalroman hat tatsächlich das Zeug, den Leser völlig in seinen Bann zu ziehen. Überraschende Wendungen ergeben eine wahre Achterbahnfahrt der Ermittlungen und einen Beginn einer Reihe, der den Leser sehnsüchtig und mit großer Spannung auf den nächsten Teil warten lässt.

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  1. Raffiniertes Puzzle

    Zu Beginn ist man als Leser zunächst etwas orientierungslos – so als würde man in Band zwei einsteigen, weshalb man einige Andeutungen nicht verstehen und Figuren nicht sofort einordnen kann. Erst nach und nach bekommt man weitere Informationen und allmählich fallen die Puzzleteilchen an ihren richtigen Platz.
    Kriminalkommissar Sam Berger ist eigenwillig und kompromisslos. Als ein 15-jähriges Mädchen verschwindet und die Polizei das Versteck und Blutspuren findet, aber keine Leiche, ahnt Berger, dass das Verschwinden des Mädchens mit früheren Fällen zusammenhängt. Doch nur Berger erkennt diesen Zusammenhang und sucht einen Serientäter. Damit stößt er bei seinem Chef Allan Gudmundsson auf wenig Verständnis. Dieser hat von Bergers Alleingängen sowieso schon lange genug und droht ihm sogar mit Entlassung.
    Doch Sam Berger ermittelt mit Hilfe seiner Kollegen, auch mit unerlaubten Mitteln, weiter. Er stößt auf eine Spur: eine Frau, die an mehreren Tatorten gesehen wurde. Ist sie eine Helferin des Serienkillers? Nebenbei erfährt man in kleinen Häppchen mehr über Bergers Familienleben, das keines mehr ist, über seine Kindheit und Jugend. Man ahnt, dass Berger mehr über den Serientäter weiß, dass es zwischen ihm und dem Täter eine Verbindung gibt.
    Und plötzlich wendet sich das Blatt und Sam Berger wird vom Jäger zum Gejagten. Doch wem kann er noch vertrauen?
    Äußerst raffiniert, hochspannend! Gut, dass es erst der Auftakt zu einer Serie ist, denn von Berger und Co möchte man definitiv mehr lesen!

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  1. Die Uhren der Vergangenheit

    In einen Kellerverlies in Mästra vermuten die Stockholmer Ermittler um Sam Berger, die vor ca. 3 Wochen entführte 15-jährige Ellen Savinger. Beim Betreten des Gebäudes wird ein Beamter durch eine Selbstschussanlage verletzt, aber von Ellen fehlt jede Spur. Doch Berger´s Gefühl sagt ihm das es weitere Opfer dieses Täters gibt. Und wirklich sie finden wenig später Ähnlichkeiten mit noch zwei anderen Fällen, ebenfalls 15-jährige Mädchen. Dann stoßen sie auf eine Frau die an allen Tatorten aufgetaucht war und finden heraus wo sie wohnt. Berger inspiziert die Wohnung und kann wenig später die besagte Nathalie Fredén festnehmen. Beim Verhör kommt es zu immer mehr Ungereimtheiten, so das Sam nicht weiß hat er es mit einer Psychopathin, einer Serientäterin oder einer guten Schauspielerin zu tun. Jedoch dann gerät Berger selbst ins Visier der Säpo einer Sondereinheit der Polizei und trifft auf Molly Blom alias Nathalie Fredén. Doch diesmal wird er verdächtigt, der Entführer von Ellen und Mörder von noch weiteren Opfern zu sein. Irgendwann stellen sie fest das sie den Täter in ihrer gemeinsamen Vergangenheit suchen müssen. Können sie Ellen noch rechtzeitig retten?

    Meine Meinung:
    Arne Dahl hat es geschafft, was bisher bei mir noch kein skandinavischer Autor schaffte, mich zu fesseln von Anfang bis zum Ende. Sein spannender Schreibstil lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch eingeteilt in 4 große Abschnitte und darin mit Zahlen unterteilte Kapiteln, teils mit Datum und Uhrzeit.
    Die fesselnden Szenen, die guten Beschreibungen die schlussendlich zum Täter führen haben mich begeistert. Es muss nicht immer blutig zugehen um von einem Krimi fasziniert zu werden, auch gute Ermittlungen können interessant sein. Und wieder einmal mehr kommt der Täter aus der Vergangenheit. Die beiden Ermittler Sam Berger und Molly Blom waren ein tolles Team und das Ende des Buches zeigt das dies auch nicht ihr letzter Fall sein wird. Das Cover hat optisch etwas Geheimnisvolles und passt nachdem ich das Buch gelesen habe sehr gut. Ein Krimi den ich 100 % empfehlen kann und von mir 5 von 5 Sterne gibt.

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  1. Tick. Tack

    Tick, Tack

    Arne Dahl hat mit Sieben minus eins den Beginn einer neuen Krimireihe geschaffen. In diesem Krimi schafft Dahl meiner Meinung nach einen vielversprechenden Einstieg.

    Zum Inhalt:
    Sam Berger arbeitet als Kriminalkommisar bei der Stockholmer Polizei. Als die 15 jährige Ellen entführt wird, bringt Berger die beiden anderen vermissten Mädchen ins Gespräch, vermutet eine Serie. Doch sein Chef Allan weigert sich an einen Serienkiller zu glauben und verbietet Sam sogar in diese Richtung zu ermitteln. Aber da kennt er Sam schlecht, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er so schnell nicht davon abzubringen. Der Entführer ist sehr clever, am Tatort entdeckt Sam ein paar Ungereimtheiten und bekommt das Gefühl, als wolle der Täter sie an der Nase herumführen, mit Ihnen spielen. Aber der Täter hat das Spiel nicht ohne Sam gemacht...... Bei den weiteren Nachforschungen stößt Sam Berger auf die Säpo-Ermittlerin Molly Blom, beide versuchen verbissen ans Ziel zu kommen, und auch Sam gerät kurz in den Fokus.

    Diese Reihe beginnt sehr vielversprechend. Mir haben die beiden Ermittler gut gefallen. Allen voran Sam Berger, der mit seiner Vorliebe für ausgefallene Uhren, dem Leser manchmal Rätsel aufgibt. Man erfährt ein wenig über seine Vergangenheit, würde es aber begrüßen in den Folgebänden mehr zu erfahren. Seine Nicht- Beziehung zu seiner Kollegin, die er liebevoll Deer nennt, wegen ihrer Rehauagen, rundet alles ab. Molly Blom taucht erst im weiteren Geschehen auf, und ist mir noch nicht so vertraut wie Berger, dass wird sich aber bestimmt weiter aufbauen. Insgesamt ergeben die zwei aber ein spannendes Team, wenn man von Team sprechen kann.

    Der Erzählstil ist sehr flüssig, war bei Arne Dahl auch nicht anders zu erwarten. Den größten Teil der Geschichte erlebt man aus Bergers Sicht. Ab und an finden Wechsel in die Vergangenheit statt, die auch Licht ins Dunkel des Falls bringen. Dies war spannend und interessant, zumal die psychologische Tiefe immer greifbar war. Rätsel werden gelöst und neue aufgedeckt.

    Das Ende ist nicht vorhersehbar, dass finde ich sehr gut. Denn was ist langweiliger als ein Krimi, der einen nicht überraschen kann. Arne Dahl hat mich überrascht.

    Der Krimi spielt in Schweden, was mich persönlich überhaupt nicht stört, man gewöhnt sich schnell an die Bezeichnungen der Straßen und Orte die einem nicht so geläufig erscheinen, zumal sie ja eh nur eine untergeordnete Rolle spielen.

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  1. 4
    18. Sep 2016 

    "Wir sind schon wieder zu spät."

    „Sieben minus eins“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe mit dem Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom. Drei Wochen nach der Entführung eines 15-jährigen Mädchens, hat die Polizei noch immer keine heiße Spur. Ein anonymer Hinweis führt die Ermittler zu einer verlassenen Hütte in einem Wald. Durch eine Selbstschussanlage wird ein Polizist schwer verletzt, doch außer einer Blutlache in einem Verlies im Keller, finden die Beamten nichts. Sie sind zu spät gekommen. Nur wo ist das Mädchen? Sam Berger erinnert dieser Fall an weitere Vermisstenfälle aus vergangenen Jahren. Er geht, im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten von einem Serientäter aus. Weitere Nachforschungen führen ihn anhand von Pressebildern oder Videos zu einer Frau, die an jedem dieser Tatorte mit einem Fahrrad auftauchte. Sam Berger scheint in ein Wespennest gestochen zu haben, denn plötzlich wendet sich das Blatt und er ist derjenige, der unter Mordverdacht gerät …

    Angesprochen hat mich als Erstes das Cover, welches in sehr dezenten Farben eine ungeheure Ruhe ausstrahlt mit dem Boot auf dem Wasser. Diese Ruhe ist natürlich trügerisch, wie sich später herausstellt. Aber das Cover passt sehr gut zum Roman, da ein Bootshaus eine sehr große Rolle in diesem Fall spielt. Der Krimi ist spannend – ohne Frage. Dennoch gehört „Sieben minus eins“ nicht zu Arne Dahls besten Romanen. Der Funke bei den beiden Protagonisten ist bei mir noch nicht hundertprozentig übergesprungen. Eigentlich mag ich eigenwillige Ermittler, aber Sam Berger hat es mir nicht gerade leicht gemacht. Seine permanenten Alleingänge und Geheimniskrämereien habe ich in sofern nicht nachvollziehen können, als er seine Kollegin zu nicht ganz ungefährlichen Aktionen verleitet, die sie nicht nur den Job kosten könnten, sondern auch eine Gefährdung fürs Leben darstellen. Vielleicht ist das der Grund, warum ich mit ihm einfach nicht warm geworden bin. Aber auch hier kann man sich täuschen – wie im wahren Leben und ich hoffe, je besser man einen Protagonisten kennenlernt, umso mehr wird man ihn mögen.

    Arne Dahl hat in diesem Krimi mit vielen Perspektiv- und Szenenwechseln gearbeitet und das lässt den Spannungspegel enorm nach oben schnellen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Und immer stellte sich mir die Frage: Wo sind die Entführungsopfer abgeblieben? Sind sie tatsächlich tot oder leben sie vielleicht doch noch? Da die erste Hälfte des Buches sich fast ausschließlich auf die Ermittler konzentriert und dem Leser dann ganz abrupt mitgeteilt wird, wer der Täter ist, fällt ein Miträtseln bei diesem Krimi komplett weg. Doch das, was ich bei anderen Krimis bemängeln würde, tut der Spannung hier keinen Abbruch. Einen absoluten Cliffhanger liefert der Autor mit dem letzten Absatz. Ganz sicher weiß ich, wer den zweiten Band aus der neuen Reihe lesen wird. Für „Sieben minus eins“ vergebe ich vier Sterne.

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  1. Erbitterte Jagd nach einem Serienmörder

    Die fünfzehnjährig Ellen Savinger wird seit drei Wochen vermisst. Aufgrund eines anonymen Hinweises hin, findet die Polizei den Aufenthaltsort, wo das Mädchen gefangen gehalten wurde. Doch das Versteck ist inzwischen leer. Anhand der Spuren ist ersichtlich, dass das Mädchen Höllenqualen ausgesetzt gewesen sein muss. Ist sie überhaupt noch am Leben? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Kriminalkommissar (KK) Sam Berger sieht Verbindungen zu anderen Fällen und ist davon überzeugt, einen Serientäter zu jagen, aber sein Vorgesetzter KK Allan Gudmundsson verbietet Ermittlungen in diese Richtung, da er eine mögliche Verbindung ausschließt und Bergers Erkenntnisse als reines Bauchgefühl abtut. Sam Berger, der stur und wie ein einsamer Wolf an diesem Fall arbeitet, braucht sein Team um einer Lösung näher zu kommen. Kann er seine Emotionen und seine eigenen dunklen Dämonen besiegen und mit seinem Team zusammen arbeiten? Eine hochspannende Jagd beginnt.

    Der Autor Arne Dahl, Pseudonym für Jan Arnald, arbeitet mit spannenden Überraschungselementen, lässt seinen Sam Berger Fallen des Serienmörders vermuten, die mich als Leserin verwirren sollen und dies auch tun. Arne Dahl hat seinen Plot exzellent angelegt und hervorragend durchdacht und strukturiert. Sein Protagonist Sam Berger ist ihm großartig gelungen, genau der Typ Kommissar, den es hier erfordert, eigensinnig ist er, hat wenig Freunde unter den Kollegen und Vorgesetzten, eigene Probleme im Schlepptau und leistet doch hochkomplizierte Arbeit mit großer Kombinationsgabe. Die Sprache, die der Autor verwendet ist klar, direkt und ein wenig ironisch angehaucht. Mich konnte Arne Dahl fesseln und mit seinen Spannungselementen und seinem Tempo überzeugen. Die Atmosphäre in diesem Thriller ist beängstigend, kalt mit einem Touch Melancholie.

    Dieses Buch bewerte ich mit fünf Sternen von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn unbedingt weiter. Wer skandinavische Krimis liebt, die immer etwas dark und depressiv sind, wird dieses Buch verschlingen. Es ist ein brillanter Auftakt seiner neuen, dritten Thriller-Serie, Arne Dahl vom Feinsten und garantiert ein Pageturner.

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