Sektion 3: Hanseapolis - Präludium

Buchseite und Rezensionen zu 'Sektion 3: Hanseapolis - Präludium' von Miriam Pharo
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Inhaltsangabe zu "Sektion 3: Hanseapolis - Präludium"

Autor:
Format:Broschiert
Seiten:320
Verlag: Acabus Verlag
EAN:9783862821495

Rezensionen zu "Sektion 3: Hanseapolis - Präludium"

  1. Der dritte Fall für Kosloff und Marino

    Die Welt im Jahr 2066 bietet immer noch genug Raum für Verbrechen. Und so heißt es zum dritten Mal für Kosloff und Marino, die Kriminellen hinter Gitter zu bringen. Was Chopins Präludium damit zu tun hat, ist eines der Geheimnisse.

    Inhalt:
    Während des venezianischen Karnevals versucht Aldo Farouche Kristalle zu stehlen, tötet einen Hehler und muss nach Hanseapolis fliehen. Seine Leiche wird wenig später gefunden und Elias Kosloff und Louann Marino stehen vor der Frage, wie alles zusammenhängt. Sie erfahren von mysteriösen Präludien, die möglicherweise das eigentliche Objekt der Begierde sind. Es gibt viele Interessenten und die Ermittler geraten immer tiefer in die Sache hinein und laufen selbst Gefahr, Opfer der Jagd nach dem Diebesgut zu werden.

    Setting und Stil:
    Das Jahr 2066 scheint gar nicht so weit entfernt zu sein und so finden sich auch trotz massiver Veränderung der Umwelt durch Kriege, Technik und den Menschen an sich genug Bezugspunkte zu unserer Zeit. Miriam Pharo präsentiert mit viel Liebe zum Detail eine Variante der Zukunft, die durchaus möglich zu sein scheint. Noch spielt der Mensch trotz all der technischen Fortschritte eine entscheidende Rolle und die Ermittlungsmethoden sind somit altbewährt.
    Interessant und innovativ finde ich die immer mal wieder auftretenden Info Breaks von Yahoogle, die Zusammenfassungen neuer Thematiken bieten.
    Der Science Fiction Krimi ist flüssig und fesselnd geschrieben. Die Handlung geht zügig voran und der Einblick in die Sichten der unterschiedlichen Gegenspieler bietet ein umfassendes Bild der Handlung.
    Miriam Pharo hat sich mit den 24 Kapiteln an den 24 Préludes Chopins orientiert. Die Kapitelüberschriften drücken somit auch den Grundton der darauffolgenden Seiten aus und es ist faszinierend zu versuchen, sich sowohl dem Buch als auch Chopins Musik gleichzeitig zu nähern. Alle nicht so musikbegeisterten können der Handlung natürlich auch ohne diese Hintergrundinformation folgen.

    Charaktere:
    Besonders gelungen finde ich, dass Elias und Louann immer noch Neues an sich entdecken können. Sie sind das perfekte Team, das auch nicht durch Sonderaufträge ihrer Chefs auseinander gebracht werden kann. Sie ergänzen sich gut und es bringt Spaß, mit ihnen gegen die übermächtig scheinenden Gegner anzugehen.
    Ihre Gegenspieler sind zahlreich und reichen vom Kleinkriminellen bis zum versierten Auftragskiller. In der Zukunft geht es definitiv nicht friedlich zu.
    Eine sehr interessante Mischung, die sehr gut beschrieben wird und lebensnah agiert. Hanseapolis ist definitiv ein Megakomplex, der lebt und atmet.

    Geschichte:
    Was als kleiner Mord beginnt, wird schnell zu etwas viel größerem. Aber genau wie der Fall wächst, wachsen auch die Ermittler über sich hinaus und sie zeigen Seiten, die man an ihnen nicht vermuten konnte. Die Science Fiction Elemente fügen sich perfekt in die Handlung und erweitern die Aktionsmöglichkeiten der Charaktere, gleichzeitig passen sie in die uns relativ nahe Zeit und sind eine logische Weiterentwicklung dessen, von dem wir heute schon umgeben sind.
    Der Krimi ist spannend und überraschend und ich habe gerne mit Kosloff und Marino mitermittelt und versucht, die undurchsichtigen Hintergründe zu durchleuchten.

    Fazit:
    Ein Science Fiction Krimi, der für jeden Fan des Genres ein Genuss sein dürfte. Da er gar nicht so weit in der Zukunft liegt, können ruhig auch andere Krimifans einen Blick wagen. Der musikalische Hintergrund macht das Buch zu etwas besonderem und so sollte man bei Gefallen ruhig auch noch die anderen Bände der Serie lesen. Ein gelungener Ausflug in die nahe Zukunft, in der Chopins Präludium immer noch eine Rolle spielt.

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