Schwesterntod: Ein True Crime Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Schwesterntod: Ein True Crime Thriller' von Eva-Maria Silber
3.5
3.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schwesterntod: Ein True Crime Thriller"

Ein wahres Verbrechen, dessen Aufklärung die Öffentlichkeit über Jahrzehnte fesselte Der neue True Crime Thriller von Eva-Maria Silber und Kirsten Wilczek Eine Nacht, die das Leben einer Familie in einen Trümmerhaufen verwandelt: Zwei Schwestern werden an einem Sommertag als vermisst gemeldet und drei Tage später ermordet aufgefunden. Die Mutter wird wegen Doppelmordes verurteilt. Ein Justizirrtum? Dann der Paukenschlag: 23 Jahre nach dem Mord gesteht der Vater gegenüber Zeugen die Tat. Zwei pensionierte Richterinnen rollen als Judges find Justice nach amerikanischem Vorbild den zwanzig Jahre alten Mordfall wieder auf. Er oder sie, welches Elternteil hat die unfassbare Tat begangen? Oder war alles doch ganz anders? Eva-Maria Silber und Kirsten Wilczek, beide mit dem Justizwesen bestens vertraut, verarbeiten einen Fall, der die Öffentlichkeit über Jahrzehnte fesselte, zu einem schockierend authentischen Thriller.

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:351
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Schwesterntod: Ein True Crime Thriller"

  1. Wer ist der wahre Schuldige?

    "Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen." (Aristoteles)
    An einem Tag im Sommer vor 23 Jahren werden die beiden Schwestern Susanne und Claudia Bosman als vermisst gemeldet. Zuerst denkt man an eine Entführung und wartet auf eine Lösegeldforderung. Doch die Familie passt eigentlich so gar nicht als Entführungsopfer ins Bild. Als man wenig später die Leichen der beiden Kinder findet, geraten die Eltern Heidrun und Roland Bosman immer mehr in den Fokus. Besonders die Mutter verstrickt sich immer mehr in Lügen, bis man sie wegen Doppelmord an ihren Töchtern anklagt. 23 Jahre später gesteht der Roland unter Zeugen, dass er seine Töchter getötet hat. Die zwei pensionierten Richterinnen Marte Campferbrinck und ihre Schwester Marie Louise Rebell wollen den Fall als Judges find Justice neu aufrollen. Besonders Marie Louise ist daran interessiert, da sie schon damals in den Fall involviert und nie an Heidruns Schuld geglaubt hat. Ist Roland wirklich der Täter oder doch Heidrun Mulders wie sie inzwischen nach der Scheidung heißt? Oder gibt es womöglich einen Dritttäter, von dem man bisher nichts weiß?

    Meine Meinung:
    Das düstere Cover mit den beiden Kinder, die davonrennen, hat mich neugierig gemacht. Vor allem weil ich Eva-Maria Silber bis dahin schon kenne. Der Schreibstil ist ruhig, informativ und zu Beginn etwas trocken, langatmig, bis es in der Mitte des Buchs dann interessant wird. Das es sich hier um einen auf Tatsachen beruhenden Fall auch True Crime genannt ging, hat mich vor allem interessiert. Es geht um den sehr bekannten Justizfall Monika Weimar (jetzt Böttcher), die 1986 ihre 5 und 7-jährige Töchter Karola und Melanie getötet haben soll. Jedoch bis heute gibt dieser Fall noch immer Rätsel auf. Dies hat sicherlich die beiden Autorinnen dazu bewogen, ihre ganz eine Geschichte daraus zu machen. Da True Crime Bücher immer einen realen Hintergrund haben, wirken sie oft zu Beginn ein wenig unspektakulär. So auch hier in diesem Buch, ich brauchte eine ganze Weile, bis mich die Geschichte wirklich packen konnte. Gerade am Anfang wurde mir zu viel über die Auseinandersetzung mit den beiden Richterinnen berichtet, sodass ich mich die ersten 80 Seiten regelrecht durchquälte. Erst dann wurde es langsam ein wenig spannender und vor allem interessanter. Informativ durch die guten Recherchen war es definitiv, sodass ich es auf alle Fälle weiterlas und nicht abgebrochen habe. Schon alleine, da ich wissen wollte, wer wirklich der Täter gewesen ist. Selbst wenn vieles vom Fall Monika Weimar entnommen wurde, haben die Autorinnen doch ihre ganz eigene Sichtweise dazu getragen und eine gute Geschichte daraus gemacht. Ob es sich wirklich so zugetragen hat, kann bis heute niemand sagen, es bleibt nach wie vor ungelöst und geheimnisvoll, genauso wie die Judges find Justice Organisation, die hier im Buch erwähnt wird. Dabei konnten mich vor allem die beiden Charaktere Marte und Marie Louise überzeugen. Ihre Beharrlichkeit an dem Fall dranzubleiben und nicht aufzugeben, selbst nach dem sie bedroht wurden, gefiel mir gut. Das sich die Autorinnen sich sehr gut im Justizwesen auskennen, spürt man natürlich ebenfalls auf jeder Seite. Was ich jedoch schon recht schnell vermutet habe, wird am Ende des Buchs ganz kurz erwähnt. Nämlich um wessen realen Fall es sich hier wirklich handelt. Trotz leichter Schwächen zu Beginn bekommt dieses Buch von mir 4 von 5 Sterne.

    Teilen
  1. 3
    18. Mär 2021 

    Der Tod 2er Schwestern nach über 20 Jahren überraschend gelöst

    Das in den Farben Gelb-schwarz gehaltene Cover, vermittelt durch die beiden davon rennenden Mädchen eine Stimmung, die auf Flucht aber auch auf Spaß schließen ließe. Zusammengenommen mit dem Titel, "Schwestern Tod", setzt sich jedoch das Gefühl des Grauens durch...
    Zum Inhalt: Es geht um das Verschwinden & den Tod zweier Schwestern. Die Tat fand vor über 20 Jahren statt. Die 2 Mädchen waren 3 Tage nach ihrem Verschwinden ermordet aufgetaucht. Beide Eltern waren im Fokus der Ermittlungen, die Mutter wurde verurteilt und musste die Strafe antreten. Zudem war die extreme "Schwere der Tat" mit in das Urteil eingeflossen.
    Nach nunmehr 23 Jahren geschieht das Unerwartete: der Vater gesteht die Tat begangen zu haben!
    Ein Fall für 2 pensionierte Richterinnen, die Gerechtigkeit sehen möchten und den Fall wieder aufrollen.
    Fazit:
    Die Erwartungen an dieses Buch waren sehr hoch. Es handelt sich nämlich um ein "True Crime", eine Tat, die sich real zugetragen hat.
    Der Schreibstil der beiden Autorinnen reflektiert die inneren Unterschiede der beiden Richterinnen. Der Leser kann insbesondere die Meinungsunterschiede, förmlich spüren. Obwohl der Fall zu einem anderem Ermittlungsergebnis, als gedacht kommt, kann das Buch mich nicht begeistern. Der Spannungsbogen wird nicht konsequent aufgebaut oder gehalten.
    Das ist natürlich bei einem Cold Case schwerer, als bei aktuellen Geschehen.
    Hier steht für mich jedoch die Uneinigkeit und der Wettkampf zwischen den Schwester-Richterinnen im Fokus.
    Dadurch wird das Tempo der Erzählung deutlich gebremst.
    Meine Leseempfehlung geht an Leser, die gern Real-Taten untersuchen und überarbeitet lesen möchten. Lesegeschmack ist immer individuell. Auch wenn das Buch mich nicht begeistern konnte, vergebe ich gute 3 Sterne.

    Teilen