Schicksalssterne: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Schicksalssterne: Roman' von Sarah Lark
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Inhaltsangabe zu "Schicksalssterne: Roman"

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Autor:
Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:592
Verlag:
EAN:9783785726822

Rezensionen zu "Schicksalssterne: Roman"

  1. Auf dem Rücken der Pferde...

    In der aktuellen Lage, wo Reisen in die meisten Länder der Welt undenkbar ist, wollte ich mich einfach mal nach Neuseeland träumen und da erschien mir der neue Roman von Sarah Lark genau der Richtige.

    In der Geschichte geht es um die junge Jüdin Mia, die sich in den schneidigen Julius 1910 in Hannover verliebt. Doch die Zeiten sind nicht die besten für eine solche Verbindung. Kurzum entscheiden sie sich nach Neuseeland zu gehen, um Pferde zu züchten. Werden sie dort ihr Glück finden und vom Krieg verschont bleiben?

    Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht und ich konnte mir vor allem die Landschaft richtig gut vorstellen. Man lernt die handelnden Figuren sehr gut kennen.

    Ein beobachtender Erzähler führt durch die Geschehnisse und gibt dem Leser die Möglichkeit die dargestellte Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben, denn mal begleitet man das junge Paar und mal auch andere Figuren, ohne das man erfährt was mit den bereits aufgetauchten Charakteren zur selben Zeit geschieht.

    Leider widmen sich die ersten hundert Seiten sehr stark den Pferden und alles um die Protagonisten läuft zu harmonisch, so dass es hier ein wenig an Glaubwürdigkeit gefehlt hat, aber das änderte sich im Verlauf der Geschichte. Mein gewünschtes Drama bekam ich dann letztendlich doch noch. Und ich lese sehr gern etwas über Pferde, weil ich diese Tiere immens mag, hier hatte es aber an manchen Stellen Fachbuchcharakter, was mich dann persönlich etwas gelangweilt hat.

    Mein Lieblingsfigur ist Mia Gutermann, einfach weil sie nicht nur selbstbewusst ist und weiß was sie will, sondern auch in schweren Zeiten in der Lage ist sich durchzubeißen. Solche starken Frauencharaktere mag ich sehr. Ich weiß nicht, ob ich das alles so gekonnt hätte wie sie es tut.

    Julius von Gerstorf hätte ich sehr gern in aller Regelmäßigkeit geschüttelt, was wahrscheinlich auch von der Autorin beabsichtigt war. Er ist zwar ein liebenswerter Mensch und tut beinahe alles für seine Liebe, aber er lässt sich zu sehr von anderen Menschen leiten als eigene Entscheidungen zu treffen.

    Wilhelmina mochte ich zu Beginn eigentlich gern, da sie einem Leid tut und sie trotz aller Umstände versucht etwas aus ihrem Leben zu machen. Nur wie sie es anstellt, das hat mich dann sehr geschockt und abgestoßen.

    Während mir das Drama in der Mitte unfassbar gut gefallen hat, muss ich gestehen, dass Beginn und Ende eher schwach waren. Zum Schluss fügte sich alles viel zu gut, was leider wieder dazu führte, dass es mir etwas unrealistisch erschien.

    Fazit: Es ist in jedem Fall ein Schmöker, den man nur so wegsuchtet und Lark Fans werden auf ihre Kosten kommen. Neulingen rate ich jedoch eher zur "Weiße Wolke"- oder "Kauri"- Trilogie.

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