Schattenland

Buchseite und Rezensionen zu 'Schattenland' von Benjamin Cors
4
4 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schattenland"

Format:Broschiert
Seiten:480
Verlag:
EAN:9783423262866

Rezensionen zu "Schattenland"

  1. 4
    28. Mär 2021 

    Besser als der Vorgänger

    Am Anfang habe ich mich sehr schwer getan mit dem Roman. Nachdem ich mit "Sturmwand" schon ins Grübeln gekommen bin, ob ich die Reihe weiterlesen möchte, fiel mir der Einstieg in "Schattenland" nicht leicht und ich war kurz davor, die Lektüre abzubrechen. Warum? Ich finde, Cors überzieht die Befindlichkeiten seines Hauptdarstellers Nicolas Guerlain und seine Auseinandersetzung mit seinem beinahe unbezwingbaren Vater maßlos. Und ich mag schon gar keinen Andeutungsstil, der den Leser fragend zurücklässt. Doch genau daran mangelt es auf den ersten Seiten nicht (Achtung Spoiler: warum ist Julie verschwunden? Was bietet sein Vater Claire an? Warum wird Nicolas zum Attentäter anlässlich einer Hochzeit?) . Doch irgendwie habe ich dann doch die Kurve bekommen und weitergelesen, und, um es vorweg zu sagen, mich dann auch nicht mit der Lektüre quälen müssen.

    Zur Handlung: Nicolas Guerlain erholt sich von den Strapazen seines letzten Falls in der Einsamkeit eines entlegenen Hotels. Eher zufällig trifft er auf Naomie Rey, eine kapriziöse Jungschauspielerin, die in diesem Jahr der Jury des Filmfestivals von Deauville angehört. Dort treibt ein selbsternannter Poet sein Unwesen, indem er Verse aus Baudelaires "Blumen des Bösen" an Häuserwande etc. schreibt, die sich im Nachhinein als Warnungen entpuppen, um so mehr, als dass der Festspielorganisator ermordet aufgefunden wird, was den Beginn einer Serie markiert. Die Opfer sind immer Menschen, die mit Naomie Rey in Verbindung standen, die offensichtlich selbst in Gefahr ist. Also engagiert sie Nicolas als Personenschützer, eine Aufgabe, die er zwar gern übernimmt, die ihm aber immer wieder durch Naomies Entscheidungen, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, erschwert wird. Daneben ermittelt die Polizei von Deauville fieberhaft in den Mordfällen, um dem erwarteten Attentat auf Noemie zuvorzukommen. Nicolas entwickelt einen gewagten Plan, wie man die Schauspielerin aus der Schusslinie nehmen kann, doch der entpuppt sich als misslungen, weshalb sie am Ende in höchste Gefahr gerät.

    Das alles liest sich dann doch recht spannend, wenn man erst einmal den Einstieg geschafft hat. Und im Vergleich zum Vorgängerroman geht es auch wieder aufwärts mit der Reihe, wenngleich ich nach wie vor der Meinung bin, dass Cors es bisweilen übertreibt. So stellt sich am Ende für mich die Frage (Achtung Spoler!), warum Nicolas verschwindet, hat er doch nichts so Schlimmes getan, dass ihm irgendeine strafrechtliche Konsequenz drohen würde. Da wäre mal wieder weniger mehr gewesen.

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