Schach mit toter Dame

Buchseite und Rezensionen zu 'Schach mit toter Dame' von Lotte Minck
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Schach mit toter Dame"

Autor:
Format:Taschenbuch
Seiten:304
Verlag: Droste Verlag
EAN:9783770021253

Rezensionen zu "Schach mit toter Dame"

  1. 5
    04. Feb 2023 

    Ermittlungen im Altersheim...

    Auch wenn Gevatter Tod in einem Seniorenheim kein seltener Gast ist, sind Cäcilie und Käthe sich sicher: Ihr Mitbewohner Heribert ist keines natürlichen Todes gestorben, zumal er vor seinem Ableben auch noch beraubt wurde. Um der Sache auf den Grund zu gehen, schleusen sie ihre Freundin Loretta als Kaltmamsell in die Küche der Residenz „Herbstglück“ ein. Dort schnippelt sie nicht nur Gemüse, sondern stolpert – wie sollte es anders sein? – bald auch höchstselbst über ein weiteres Mordopfer… (Klappentext)

    Als Loretta Luchs sich bei den beiden alten Damen für ihre tatkräftige Unterstützung im vorherigen Fall ("Ringelpietz mit Abmurksen") mit einem Blumenstrauß bedanken will, bitten Cäcilie und Käthe sie um ihre Mithilfe. Gerade ist ein Bewohner des Seniorenheims gestorben, und sie zweifeln daran, dass es sich dabei um einen natürlichen Tod gehandelt hat. Zwei sehr wertvolle Dinge aus seinem Besitz sind spurlos aus dem Zimmer des Verstorbenen verschwunden, und die betagten Schwestern wittern hier ein Verbrechen. Da die Küchenhilfe des Altersheims sich gerade das Handgelenk gebrochen hat, nutzt Loretta die Gelegenheit und lässt sich als Aushilfe anheuern. Andakawwa-Ermittlungen, wie Ruhrpottschnauze Frank dazu immer sagt.

    Da es sich bei dem Seniorenheim um eine Residenz der gehobenen Klasse handelt, ist nicht nur die Ausstattung der Zimmer und des umliegenden Parks feudal. Die Bewohner werden zudem noch fürstlich bewirtet - durch einen Sternekoch. Der hat natürlich seine Launen, und Loretta und diesem Koch bei ihrem alltäglichen Schlagabtausch zuzusehen, war schon ein besonderes Vergnügen. Dabei stellt Loretta sich wirklich nicht dumm an in der Küche, und auf den Mund gefallen ist sie bekanntermaßen auch nicht. Doch plötzlich wird auch noch die Servicekraft tot aufgefunden. Ermordet! Dies ruft Loretta auf den Plan - sehr zum Leidwesen der strengen Kommissarin Küpper, die es nicht fassen kann, dass Frau Luchs auch diesmal schon wieder vor Ort ist. Wer würde da nicht misstrauisch werden?

    Bisher habe ich alle Bände der Reihe um Loretta Luchs mit 3 oder 4 Sternen bewertet - Band 13 hat es endlich geschafft und von mir die höchste Punktzahl erreicht. Hier stimmt einfach das Gesamtpaket. Die Charaktere (manchmal herrlich überzeichnet) laufen zur Höchstform auf, Spannung und Humor halten sich gekonnt die Waage, und Loretta handelt entschlossen aber umsichtig. Der Fall bleibt bis zum letzten Drittel undurchsichtig, was das Miträtseln anfeuert. Mir hat das Setting im Seniorenheim richtig gut gefallen, und nicht nur die Szenen mit dem Sternekoch sorgten bei mir für einige Lacher. Auch wenn ich mich immer noch nicht an Lorettas neuen Lebenspartner gewöhnt habe, ist dies für mich definitiv der bislang stärkste Band der Reihe...

    Leider verbleiben jetzt nur noch zwei Folgen - nach Band 15 ist Schluss. Ich bin gespannt, ob mich auch die letzten beiden Bände wieder mitreißen können...

    © Parden

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  1. 4
    31. Jan 2023 

    Krimi-Küche

    Seit sie bei ihrem letzten Fall die Schwestern Käthe und Cecilie kennengelernt hat, ist Loretta Luchs regelmäßiger Gast in der Seniorenresidenz. Und nun sind die beiden ganz aufgeregt. Ein Bewohner der Residenz ist verstorben und seine wertvollen Einrichtungsgegenstände sind verschwunden. Was, wenn es noch mehr Diebstähle gibt? Was, wenn der Bewohner keines natürlichen Todes gestorben ist? Loretta überzeugt die Beiden, dass sie erstmal herausfinden möchte, ob tatsächlich geklaut wird. Mal wieder spielt ihr der Zufall in die Hände und sie arbeitet undercover als Küchenhilfe.

    Loretta Luchs ist schon eine, bei ihrem nunmehr dreizehnten Auftritt kann man sie wohl als erfahrene Ermittlern bezeichnen. Eigentlich müsste Kommissarin Küpper froh sein, dass Loretta ihr zu einer tollen Aufklärungsquote verhilft. Dabei fängt es diesmal ganz harmlos an. Eigentlich will Loretta nur herausfinden, was hinter den vermeintlichen Diebstählen steckt. Sie ist nicht sicher, ob es überhaupt ein Verbrechen gibt. Kann nicht auch ein Erbe die Sachen bekommen haben? Doch auch an Käthe und Cecilie sind echte Detektivinnen verloren gegangen. Sie haben schon akribische Nachforschungen angestellt und sich Gedanken gemacht. Und sie überzeugen Loretta die Aufgabe der Küchenhilfe zu übernehmen.

    Locker und leicht beginnt dieser Kriminalroman und doch spannend. Käthe und Cecilie sind zwei coole alte Damen, die bestens in Lorettas Kreis passen. Neugierig und gleichzeitig intelligent und immer für ein Kaffeekränzchen gut. Die Seniorenresidenz für gut Betuchte scheint gar kein Platz für Verbrechen zu sein. Wie man sich doch täuschen kann. Für einen guten Krimi hätte es vielleicht keinen Todesfall gebraucht. Wie immer bei Loretta gibt es ihn aber doch. Doch viel lieber liest man von ihren Erfahrungen als Kaltmansell. Von Erwin, der wie ein väterlicher Ankerpunkt in ihrem Leben ist, Kumpel Frank das Hibbelchen und natürlich Baghira, der sein Fresschen braucht.
    Ein unterhaltsamer Krimi, über den sich trefflich diskutieren lässt.

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