Resturlaub

Buchseite und Rezensionen zu 'Resturlaub' von Tommy Jaud
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3 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Resturlaub"

Eine ziemlich komische Geschichte über einen 37-jährigen Brauerei-Manager, der ausgerechnet am Ende der Welt das sucht, was er zu Hause längst hatte.
Seine Eltern wollen endlich mal Enkel. Seine Kumpels wollen, dass er sich endlich ein Eigenheim zulegt und sein Chef besteht darauf, dass das Apostroph im Firmenslogan da bleibt, wo es seit 37 Jahren steht. Als dann auch noch auf einer Hochzeitsfeier seine Freundin Kinderwünsche äußert, weiß der Brauerei-PR-Manager Peter 'Pitschi' Greulich (37), was er will: Raus aus der Provinz, raus aus seinem kleinbürgerlichen Leben. So schnell und so weit weg wie möglich. Keine zwei Tage später sitzt Peter an Bord des Iberia-Fluges 8743 nach Buenos Aires, wo er von einem Neuanfang am anderen Ende der Welt träumt. Doch statt la dolce vita wartet eine bizarre Kette von Missgeschicken undtragisch-komischen Unglücksfällen auf den Provinzflüchtling. Das hat er nun auf und davon...

Tommy Jaud, geboren 1970 im fränkischen Schweinfurt, war nach dem Abitur Zivi im Kindergarten und hätte beinahe ein Germanistik-Studium an der Bamberger Uni abgeschlossen. Stattdessen zog es ihn nach Köln, wo er seitdem als freier Autor arbeitet. Jaud war Headwriter für die SAT.1-Wochenshow und Creative Producer der Kultsendung "Ladykracher". Zuletzt hat er die Drehbücher für die Comedyserie "LiebesLeben" und für die Kinoverfilmung seines ersten Romans "Vollidiot" geschrieben.

Autor:
Format:Hörbuch-Download
Seiten:0
Verlag: Argon Verlag
EAN:

Rezensionen zu "Resturlaub"

  1. 3
    01. Jul 2015 

    Unkomplizierte Urlaubslektüre...

    Seine Eltern wollen, dass er endlich ein Haus baut. Seine Freundin will endlich ein Kind. Und seine Freunde wollen zum elften Mal nach Mallorca. Doch Pitschi Greulich hat einen ganz anderen Plan. Eine ziemlich komische Geschichte über einen 37-jährigen Brauerei-Manager, der ausgerechnet am Ende der Welt das sucht, was er zu Hause längst hatte.

    "Pitschi" Greulich hat einen wiederkehrenden Albtraum: "Peter Greulich, bis zu seiner Pensionierung Leiter der Abt. Öffentlichkeitsarbeit und Marketing von Seppelpeter's Spezialbräu, verstarb am 27.11.2056 in Bamberg-Strullendorf. Seiner Ehefrau Sabine und seinen drei leicht übergewichtigen Söhnen hinterlässt er ein Reihenhaus mit Kiesauffahrt und einen sauber polierten 5er BMW" – Seppelpeter! Ehefrau! Reihenhaus mit Kiesauffahrt! Der Horror trägt den Namen fränkische Provinz. Und heiratswillige Frauen! Als letzter unter Pitschis Freunden schickt sich nun Arne an, unter die Haube zu kriechen, um die Kiesauffahrt zu rechen. Das kann doch nicht alles gewesen sein, meint Pitschi allein auf weiter fränkischer Flur!
    Allein die Flop-Idee, Arnes "Junggesellenabschied" mit einer aufblasbaren Puppe zu krönen, macht Pitschi Greulich drastisch klar, wie weichgekocht die ehemaligen Saufkumpane inzwischen sind. Und immer sind die Weiber als Spaßbremsen mit ihrem Gemäkel und ihren Versorgungsansprüchen dran schuld, wenn Männerfreundschaften in die Binsen gehen (siehe "Kiesweg" und "Eigenheim"). Schließlich gerät die Hochzeitsfeier durch Pitschis alkoholgesättigte Festrede in heftigste Schieflage (zuvor schickte bereits ein künstlicher Bulle – Pitschis Spaßbeitrag – den Pfarrer für unbestimmte Zeit ins Nirwana). Jetzt brodelts in Bamberg-Strullendorf. Doch warum hat Dauerfreundin Biene bei dem feierlichen Akt so merkwürdig feuchte Augen bekommen? Pitschi schwant Übles. Zu allem Unglück steht auch noch der jährliche "Malle"-Urlaub vor der Tür. Pitschi trifft eine einsame Entscheidung.

    Nach seinem ersten Roman „Vollidiot" ist dies das zweite Buch aus der Feder Tommy Jauds. Inhaltlich haben die beiden Bücher allerdings nichts miteinander zu tun. Neben den Fettnäpfchen, in die der Antiheld "Pitschi" laufend tritt, entpuppt sich hier in diesem Buch das Fränkische als Running-Gag.
    "Resturlaub" liest sich schnell und flüssig, allerdings reichte es bei mir hier nicht zum Lachen aus vollem Hals sondern allenfalls zu einem gelegentlichen Schmunzeln. Die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar und recht spaßig erzählt. Nette, mitunter ein wenig kalauernde Unterhaltung ohne große Überraschungen. Als Wochenendlektüre oder unkompliziertes Urlaubsbuch jedoch nicht ungeeignet...

    © Parden

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