Rebecca: Roman (insel taschenbuch)

Buchseite und Rezensionen zu 'Rebecca: Roman (insel taschenbuch)' von Daphne du Maurier
4
4 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rebecca: Roman (insel taschenbuch)"

Format:Taschenbuch
Seiten:524
Verlag: Insel Verlag
EAN:9783458361343

Rezensionen zu "Rebecca: Roman (insel taschenbuch)"

  1. Zeitloser Klassiker

    Die Protagonistin und Ich-Erzählerin des Buchs, deren Namen nicht erwähnt wird und anfangs als Bedienstete für die wohlhabende Amerikanerin Mrs. van Hopper arbeitet, lernt bei einem Hotelaufenthalt in Monte Carlo den reichen, aber etwas mysteriösen Adligen Maxim de Winter kennen. Sie bauen zunächst ein freundschaftliches Verhältnis zueinander auf, welches sich jedoch schnell intensiviert. Als Madame van Hopper abreisen will, entschließt sich Maxim de Winter seine neue Bekanntschaft aus ihren Pflichten bei Madame van Hopper zu befreien, indem er sie kurz entschlossen heiratet.
    Nach den Flitterwochen kehrt das frisch vermählte Paar auf Maxim de Winters Landsitz, oder besser Schloss, Manderley in Cornwell zurück. Aber schon bald sieht sich die junge Mrs. de Winter mit der „Aura“ ihrer auf mysteriöse Weise verstorbenen Vorgängerin Rebecca de Winter konfrontiert, die sich wie ein Schatten über das gesamte Leben auf Manderley legt. Auch das Personal des Anwesens, allen voran die Haushälterin Mrs. Danvers, ist der jungen Mrs. de Winter nicht wohl gesonnen und lässt sie spüren dass sie Rebecca nie das Wasser reichen könne. Doch dann nimmt alles eine unerwartete Wendung.
    Daphne du Maurier versteht es, den Leser durch einen stetig ansteigenden Spannungspegel und einen leichten angenehmen Schreibstil an die Geschichte zu fesseln. Auch die Auswahl und die Beschreibung der Orte und der Charaktere lassen die Szenen vor dem geistigen Auge des Lesers real und lebendig erscheinen. Die Protagonistin wirkt wie ein Fremdkörper in einer geheimnisvollen Welt, die noch immer von der übermächtig erscheinen Rebecca dominiert wird und so identifiziert sich der Leser schnell mit der jungen, unbedarften Mrs. de Winter.
    Das Buch war bereits kurz nach seinem Erscheinen ein großer Publikumserfolg und hat in seinem nunmehr 80-jährigen Dasein nichts an Faszination eingebüßt.
    Ein Muss!

    Tipp: Die Verfilmung des Buchs aus dem Jahre 1940 von Altmeister Alfred Hitchcock ist absolut sehenswert und gewann zwei Oscars, einen davon für den besten Film.

    Teilen
  1. 3
    10. Jan 2020 

    Atmosphärisch toll aber wenig Handlung

    Wie begleiten eine junge Frau ohne Anhang und ohne Geld, die sich als Gesellschafterin einer reichen Amerikanerin ihren Lebensunterhalt verdient, bis sie auf den reichen Witwer Maxim De Winter trifft. Beide verbringen einige Zeit miteinander in Monte Carlo bis der Urlaub zwangsläufig vorbei ist. De Winter macht ihr einen Heiratsantrag, den sie annimmt und nach der Hochzeitsreise fahren sie gemeinsam auf sein Anwesen Manderley. Sie wird von der Belegschaft recht kalt empfangen, und fühlt sich vor allem von der Haushälterin nicht willkommen. Dazu kommt, dass das ganze Haus noch von dem Einfluss der vorherigen Mrs. De Winter zeugt. Jedes Möbelstück, jeder Gegenstand, der in der Haus aufgestellt ist, zeugt von ihrer ständigen Anwesenheit.
    Unsere Protagonistin kann die Gedanken an ihre Vorgängerin nicht abschütteln und zu allem Überfluss scheint sich ihr Mann mehr und mehr zurückzuziehen, seit sie auf Manderley angekommen sind. Kommunikation zwischen den beiden findet nur über Nichtigkeiten statt.

    Die ersten 300 Seiten dieses Buches kann man dabei zusehen, wie sich die Protagonistin ein ums andere Mal lächerlich macht, weil sie in ihrer kindlich unbeholfenen Art nicht in die Rolle einer de Winter passen will. Ansonsten passiert in diesem Abschnitt des Buches sehr wenig. Auch wenn es sehr gut und atmosphärisch geschrieben ist, ziehen sich diese ersten zwei Drittel sehr lange hin. Man wird aber im letzten Drittel durch einige unerwartete Wendungen ein wenig entschädigt.

    Teilen