Das Leben kann ganz schön hart sein, findet Loretta Luchs. Der Job an der Sex-Hotline ist anstrengend, der Freund zu Hause erst recht. Um mal in Ruhe nachzudenken, zieht sie für ein paar Sommertage in den Schrebergarten ihrer Freundin Diana. Für Loretta ist die Kolonie "Saftiges Radieschen" das Paradies auf Erden. Selbst die ständige Präsenz von Muskelprotz Frank, der schneller redet als denkt, kann das Idyll nicht stören. Wohl aber die Tatsache, dass Parzellennachbar Uwe eines schönen Sommermorgens kopfüber in seiner Regentonne steckt - mausetot.
Eines sollte man gleich vorweg wissen: hier geben sich die Klischees die Klinke in die Hand. Diese sind aber gekonnt in eine humorig-spannende Erzählung gebettet, so dass man sie in diesem Fall nicht verübeln kann. Alles reichlich überspitzt gezeichnet, aber trotzdem richtig unterhaltsam.
Man nehme eine Schrebergartenkolonie, bestücke sie mit klischeetypischen Charakteren (von kleinkariert über Gruppenzwang bis hin zu reichlich alkoholisiertem Spießertum) und würze sie mit Ruhrpottschnauze und Herz. Dazu ein paar kleine Todesfälle, die womöglich gar nicht die Unfälle sind, als die sie zunächst erscheinen, und Loretta Luchs, die eigentlich nur ein paar Tage Auszeit von ihrer mittlerweile ernüchternden Beziehung sucht.
Anfangs stehen die kriminalistischen Einschübe nicht im Vordergrund des Geschehens - hier geht es wohl zunächst vorrangig darum, die Charaktere vorzustellen, denn immerhin ist dies der erste Band einer mittlerweile bereits zweistelligen Krimödien-Reihe. Das ist stellenweise durchaus unterhaltsam, wobei der Ruhrpottslang für mich einen ganz eignenen 'Charme' entwickelt.
Gegen Ende zieht dann aber auch tatsächlich die Spannung etwas an, so dass auch der eigentliche Krimifan hier auf seine Kosten kommen könnte. Für mich war dies ein gelungenes Zusammenspiel von Spannung und Humor, gepaart mit einem süffig-flüssigen Schreibstil - und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung in Band zwei!
Kleingartenidylle im Ruhrpott...
Das Leben kann ganz schön hart sein, findet Loretta Luchs. Der Job an der Sex-Hotline ist anstrengend, der Freund zu Hause erst recht. Um mal in Ruhe nachzudenken, zieht sie für ein paar Sommertage in den Schrebergarten ihrer Freundin Diana. Für Loretta ist die Kolonie "Saftiges Radieschen" das Paradies auf Erden. Selbst die ständige Präsenz von Muskelprotz Frank, der schneller redet als denkt, kann das Idyll nicht stören. Wohl aber die Tatsache, dass Parzellennachbar Uwe eines schönen Sommermorgens kopfüber in seiner Regentonne steckt - mausetot.
Eines sollte man gleich vorweg wissen: hier geben sich die Klischees die Klinke in die Hand. Diese sind aber gekonnt in eine humorig-spannende Erzählung gebettet, so dass man sie in diesem Fall nicht verübeln kann. Alles reichlich überspitzt gezeichnet, aber trotzdem richtig unterhaltsam.
Man nehme eine Schrebergartenkolonie, bestücke sie mit klischeetypischen Charakteren (von kleinkariert über Gruppenzwang bis hin zu reichlich alkoholisiertem Spießertum) und würze sie mit Ruhrpottschnauze und Herz. Dazu ein paar kleine Todesfälle, die womöglich gar nicht die Unfälle sind, als die sie zunächst erscheinen, und Loretta Luchs, die eigentlich nur ein paar Tage Auszeit von ihrer mittlerweile ernüchternden Beziehung sucht.
Anfangs stehen die kriminalistischen Einschübe nicht im Vordergrund des Geschehens - hier geht es wohl zunächst vorrangig darum, die Charaktere vorzustellen, denn immerhin ist dies der erste Band einer mittlerweile bereits zweistelligen Krimödien-Reihe. Das ist stellenweise durchaus unterhaltsam, wobei der Ruhrpottslang für mich einen ganz eignenen 'Charme' entwickelt.
Gegen Ende zieht dann aber auch tatsächlich die Spannung etwas an, so dass auch der eigentliche Krimifan hier auf seine Kosten kommen könnte. Für mich war dies ein gelungenes Zusammenspiel von Spannung und Humor, gepaart mit einem süffig-flüssigen Schreibstil - und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung in Band zwei!
© Parden
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