Rachemädchen

Buchseite und Rezensionen zu 'Rachemädchen' von Phoebe Locke
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3 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rachemädchen"

Sie hat einen Menschen getötet.
Die Frage ist nur: wen?

1990 Vier Mädchen folgen einem Schatten in den Wald.

2000 Die junge Mutter Sadie Banner verschwindet kurz nach der Geburt ihrer Tochter Amber spurlos.

2018 Ein Filmteam will die Wahrheit über Amber Banner aufdecken. Die rätselhafte junge Frau wurde gerade des Mordes angeklagt und freigesprochen.

Aber wen hat sie getötet – und ist sie tatsächlich unschuldig?

Autor:
Format:Kindle Ausgabe
Seiten:352
EAN:

Rezensionen zu "Rachemädchen"

  1. Urbane Legenden, dunkle Vergangenheit, mäßig spannend

    Amber Banner war Angeklagte in einem spektakulären Mordprozess und wurde freigesprochen. Nun wird sie als C-Promi von einer Talkshow zur nächsten gereicht. Ein Filmteam möchte sogar eine Dokumentation über ihr junges Leben drehen. Denn als Baby wurde Amber von ihrer Mutter Sadie verlassen, vornehmlich um sie vor dem Fluch des „Großen Mannes“ zu schützen. Denn der Große Mann kann dich zu etwas besonderem machen. Aber der Große Mann nimmt auch Töchter.
    Rachemädchen spielt auf mehreren Zeitschienen, in der Zeit nach dem Prozess, in der Zeit kurz vor dem Mord und in der Zeit als Sadie noch Kind war. Das Motiv der urbanen Legende des Großen Mannes zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Stück für Stück setzt sich zusammen, was Sadie zu ihrem Verhalten angeleitet hat und wie sich das auf Ambers Zukunft auswirkt. Für einen Mystery Thriller fehlten mir allerdings die gruseligen Momente, das unerklärliche Auftauchen kleiner Mädchen reicht mir nicht für den richtigen Suspense. Die Entwicklung wird mit der Zeit immer vorhersehbarer, die Protagonisten konnten in mir keine Emotion hervorrufen, sind unsympathisch und ihr Handeln nicht nachvollziehbar.

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  1. 3
    02. Mai 2019 

    Der schwarze Mann

    Schon früh wird Sadie Mutter. Sie ist glücklich mit dem Vater ihrer kleinen Tochter, dennoch sieht sie sich gezwungen, ihre kleine Familie zu verlassen. Miles gerät sogar in Verdacht, er könne seiner Frau etwas angetan haben. Es gibt allerdings keinen Beweis für eine Tat und so zieht Miles seine Tochter alleine groß. Als Sadie nach sechzehn Jahren wieder auftaucht, ist das eine Sensation. Weitere zwei Jahre später hat es Sadies Tochter Amber zu einer gewissen Bekanntheit gebracht. Sie wird von einem Filmteam begleitet, dass einen Film über die Ereignisse produziert, die Ambers Leben so zur Gänze verändert haben.

    Die Storyline hält sich an das Drehbuch der Filmcrew, so fühlt man sich tatsächlich eher wie ein Zuschauer als ein Leser. In Rückblenden erfährt man nach und nach mehr zum Hintergrund der Geschichte und erst ganz zum Schluss kann man sich zusammenreimen, was damals mit Sadie und vor zwei Jahren mit Amber geschehen ist. Dieser Aufbau des Romans ist sehr klug und mal andersartig konstruiert als bei vielen anderen Kriminalromanen. Von der Art des Aufbaus her ist dieser Thriller wirklich toll strukturiert. Man kann sich den Film oder die Miniserie direkt vorstellen, wo mit dem Voranschreiten der Handlung die Spannung gesteigert wird.

    Die Handlung als solche muss man allerdings erstmal verdauen, wenn man dann noch liest, dass die Idee auf einer Zeitungsnotiz gründet, wird es noch gruseliger. Nicht jeder wird sich in die Geschichte hineinfinden können. Gerade wenn man von den verqueren Gedanken, auf die Jugendliche machmal kommen und die zu gewissen Grausamkeiten führen können, eigentlich überhaupt nichts wissen will. Zu was sind gerade junge Menschen fähig, die die Folgen ihres Handelns noch nicht richtig überblicken können? Respekt, dass sich die Autorin mit so einem Thema beschäftigt hat und ein besonders im Aufbau tolles Buch geschaffen hat.

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