Rachekult: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Rachekult: Thriller' von Frederic Hecker
4.85
4.9 von 5 (6 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Rachekult: Thriller"

In Frankfurt herrscht drückende Hitze, als ein enger Freund von Kriminalhauptkommissar Fuchs an ominösen Verbrennungen stirbt. Während Fuchs gemeinsam mit der jungen Fallanalystin Lara Schuhmann in dem rätselhaften Fall ermittelt, geschieht ein weiterer Mord. Der perfide Killer arbeitet mit ebenso ungewöhnlichen wie brutalen Mordwerkzeugen, doch die Taten erscheinen willkürlich. Bis eine Spur mitten in die Reihen der Polizei führt. Fuchs muss sich dem dunkelsten Kapitel seiner Vergangenheit stellen, um weitere Morde zu verhindern – und nicht selbst zum Opfer zu werden.

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:512
Verlag:
EAN:

Rezensionen zu "Rachekult: Thriller"

  1. Grausame Rache

    Um Frankfurt herum gibt es einige mysteriöse Todesfälle. Einer davon ist der von Konrad Kröll, der plötzlich in seinem Vorgarten in Flammen steht. Er ist ein Freund von Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs, der alles daransetzt, diesen Fall zu bearbeiten. Dabei wird er von der jungen Fallanalystin Lara Schuhmann unterstützt. Die Tötungsarten des Mörders sind sehr unterschiedlich, doch es gibt eine Verbindung zwischen den Mordfällen. Alle haben etwas mit der Polizei zu tun. Fuchs entdeckt eine Spur in die Vergangenheit und muss sich dann seinem alten Trauma stellen, von dem er glaubte, er hätte es längst hinter sich.
    Der Autor schreibt sehr packend mit einer Prise Humor. Ich haben den Vorgängerband „Totenblass“ nicht gelesen, werde das aber nachholen.
    Die Charaktere sind gut und menschlich dargestellt. Fuchs ist ein guter Ermittler, aber er hat auch schon Mal Intuitionen, mit denen er bei seinem Vorgesetzten nicht gut ankommt. Aber Fuchs ist auch beharrlich und in der Vergangenheit hat er bewiesen, dass seine Intuitionen nicht falsch sind. Aber nicht nur der aktuelle Fall sorgt für Stress, auch sein Sohn bereitet ihm einige Probleme. Für Lara Schumann ist es nicht einfach, ein Täterprofil zu erstellen, da der Mörder immer wieder anders vorgeht. Aber sie weiß, wie sie ihr Gedankenkarussell abstellen kann. Der Mörder greift auf perfide und sehr ungewöhnliche Methoden zurück. Für die Opfer wird es furchtbar.
    Die Mordmethoden sind grausam und es ist von Angang an spannend. Auch wenn man mit Fuchs auf die Hintergründe stößt, so ist doch nicht erkennbar, wer das böse Spiel treibt. Am Ende löst sich alles schlüssig und zufriedenstellend auf.
    Mir hat dieser sehr spannende Thriller gut gefallen.

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  1. 5
    05. Apr 2021 

    Gelungene Fortsetzung

    Joachim Fuchs und seine Kollegin, die Fallanalytikerin Lara Schuhmann werden zu einem Leichenfundort gerufen. Das Merkwürdige an diesem Fund ist, dass dem Toten beide Hände an den Kopf geklebt wurden und die Mundhöhle mit flüssigem Silber ausgefüllt wurde. So starb der Mann einen schlimmen Tod und erstarrte in einer Position, die an Edvard Munchs Bild "Der Schrei" erinnerte.

    Fuchs kommt gar nicht richtig dazu, sich mit den Details zu diesem Mordfall zu beschäftigen, da gibt es einen weiteren merkwürdigen Todesfall.

    Kriminalhauptkommissar Fuchs ist bei diesem Fall besonders persönlich betroffen, da es sich bei dem Toten um einen engen Freund von ihm handelte. Aber auch hier sind die Umstände, die zum Tod des Mannes führten, extrem auffällig und rätselhaft. Es bedarf einiges an Energie und Aufmerksamkeit um hinter die Ausführung der Tat zu kommen. Aber auch das macht die Ermittlungen nicht einfacher, da es bereits kurze Zeit später erneut einen Toten gibt. Aber es zeigen sich auch erste Gemeinsamkeiten bei den Todesfällen.

    Wie schon im ersten Teil "Totenblass" liest sich dieser Thriller sehr gut. Er ist absolut spannend und faszinierend. Das ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass der Autor sehr genau weiß, wie es zum Beispiel bei den Autopsien zugeht. Diese medizinischen Kenntnisse baut er geschickt in diesen Thriller ein.

    Interessant finde ich aber auch die Weiterentwicklung der beiden ermittelnden Kommissare. Auch sie haben ein Privatleben und es ist nicht immer für beide leicht, bei den Ermittlungen am Ball zu bleiben. Fuchs wird als Mensch immer klarer und authentischer. Bei Lara Schumann dagegen habe ich immer den Eindruck, dass sie gegen den Eindruck der Nebenrolle ankämpft. Aber vermutlich muss sie sich als Berufsanfängerin erst behaupten. Ich bin gespannt, wie sie sich in den nächsten Thrillern behaupten wird.

    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  1. 4
    27. Mär 2021 

    Rache um jeden Preis

    Im 2. Band um Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs und seine junge Kollegin, die Fallanalystin Lara Schuhmann, geht es, wie schon in Band 1 ,,Totenblass“ um sehr ungewöhnliche Morde.
    Der Autor Frederic Hecker kennt sich in der Rechtsmedizin aus, was man bei den Schilderungen der Obduktionen merkt – detailliert, dennoch sachlich und neutral.

    Im brütendheißen Frankfurt sorgt eine brutale Mordserie für Schrecken. Ein langjähriger Freund von KHK Fuchs wird auf sehr merkwürdige Weise getötet und stirbt an ominösen Verbrennungen. Schnell gibt es weitere Opfer, und immer handelt es sich um Beamte aus den Reihen der Polizei.
    Allmählich wird Joachim Fuchs klar, dass es sich bei allen Opfern um teils ehemalige Polizisten handelt, die bei einem SEK-Einsatz gegen RAF-Terroristen beteiligt waren, bei dem einer der Terroristen erschossen wurde. Auch Joachim Fuchs war damals Teil des SEKs und der Fall lässt ihn bis heute nicht zur Ruhe kommen. Als dann auch noch eine Art Bekennerschreiben der gerade erst aus dem Gefängnis entlassenen Ex-Terroristin Marlies Bonkert auftaucht, ahnt Fuchs, dass auch sein Leben in Gefahr ist.
    Während im ersten Band Joachim Fuchs und seine Kollegin Kara Schuhmann noch etwas blass blieben, bekommen sie nun etwas mehr Ecken und Kanten. Bei Fuchs erfährt man etwas mehr von seiner Familie und seinem Sohn, der sich gerade mehr um Drogen als um seine Schullaufbahn kümmert. Auch Lara Schuhmann bekommt etwas mehr Privatleben, was sie auf jeden Fall interessanter werden lässt.
    Spannung kommt vor allem dadurch auf, dass KHK Fuchs durch seine Vergangenheit stark persönlich von dem Fall betroffen ist.
    Kurze, knappe Kapitel fördern den Lesefluss, falsche Fährten und immer wieder überraschende Wendungen steigern die Spannung bis zum actionreichen Schluss, der mir dann allerdings etwas zu happy end-mäßig vorkommt.

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  1. 5
    20. Mär 2021 

    Gespenster der Vergangenheit...

    In Frankfurt herrscht drückende Hitze, als ein enger Freund von Kriminalhauptkommissar Fuchs an ominösen Verbrennungen stirbt. Während Fuchs gemeinsam mit der jungen Fallanalystin Lara Schuhmann in dem rätselhaften Fall ermittelt, geschieht ein weiterer Mord. Der perfide Killer arbeitet mit ebenso ungewöhnlichen wie brutalen Mordwerkzeugen, doch die Taten erscheinen willkürlich. Bis eine Spur mitten in die Reihen der Polizei führt. Fuchs muss sich dem dunkelsten Kapitel seiner Vergangenheit stellen, um weitere Morde zu verhindern – und nicht selbst zum Opfer zu werden.

    Hach, manchmal ist das Ding mit der 2. Chance und so doch eine gute Idee. Obwohl der erste Band der Reihe um KHK Joachim Fuchs und seine Kollegin Lara Schuhmann mich nicht unbedingt überzeugen konnte, wollte ich den zweiten Band doch gerne lesen, da ich neugierig war, wie sich die Charaktere im kommenden Fall entwickeln würden und welche Aufgaben dann vor ihnen lägen. Und siehe da: die Schwachpunkte der ersten Folge (über weite Strecken stümperhafte und dilettantische Polizeiarbeit, ein Überhang an medizinischen Sachverhalten und pathologischen Details sowie eine Überstrapazierung von Kommissar Zufall) tauchen in Band zwei zu meiner großen Freude nicht mehr auf.

    Ob nun Übung den Meister macht oder ob der Autor sich kritische Anmerkungen zu Herzen genommen hat - dieser Band konnte mich überzeugen! KHK Joachim Fuchs gewinnt hier an Profil und ist, wie bald deutlich wird, bei den Ermittlungen zu den neuen Fällen persönlich involviert. Glaubhaft schildert der Autor zunächst die emotionale Achterbahnfahrt aus Unglaube, Trauer und Wut, als ein enger Freund des Ermittlers Opfer eines Anschlags wird. Es dauert ein wenig, bis klar wird, dass einige Morde der letzten Wochen trotz unterschiedlicher Modi Operandi auf das Konto desselben Täters gehen. Doch das Motiv bleibt lange im Dunkeln.

    Frederic Hecker ist hier ein spannendes Verwirrspiel mit überraschenden Entwicklungen gelungen. Bei all den brutalen Morden, bei deren Inszenierung der Autor teilweise sehr ins Detail geht, scheint es um Rache zu gehen. Aber wer oder was steckt wirklich dahinter? Trotz immer neuer Erkenntnisse und Entwicklungen müssen Joachim Fuchs und die Fallanalystin Lara Schuhmann feststellen, dass vermeintliche Erkenntnisse im Sande verlaufen und Schlussfolgerungen durchaus auch in Sackgassen landen können. Nach einem eher beschaulichen Anfang nimmt die Handlung zunehmend an Fahrt auf und endet in einem Showdown, der mich stellenweise das Atmen vergessen ließ.

    Ein flüssiger Schreibstil sowie meist kurze Kapitel von wenigen Seiten sorgen für einen zügigen Lesefluss. Kleine Cliffhanger am jeweiligen Kapitelende machen zudem neugierig auf die folgenden Seiten, so dass ich das Buch phasenweise kaum aus der Hand legen konnte. So wirken auch über 500 Seiten nicht unüberwindbar, sondern lassen einen gelungen in die Erzählung eintauchen. Auch die Schilderung der Hauptcharaktere erfährt in diesem Band das rechte Maß, so dass die Personen authentisch wirken und Handlungen und Entscheidungen nachvollziehbar werden.

    Alles in allem sorgt der zweite Band um die Ermittler Fuchs und Schuhmann für spannende Unterhaltung, die - na klar - unbedingt Lust auf eine Fortsetzung macht!

    © Parden

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  1. 5
    14. Mär 2021 

    Sehr spannend und authentisch

    In Frankfurt wird ein enger Freund von Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs auf schreckliche Weise getötet. Doch die Hintergründe werfen Fragen auf, denen Fuchs mit seiner Kollegin, der Fallanalystin Lara Schuhmann, nachgeht. Dann geschehen weitere perfide Morde und die Spur führt in die Reihen der Polizei. Und auch Fuchs muss sich seiner Vergangenheit stellen.

    Mich haben sowohl das tolle Cover als auch der spannend klingende Klappentext sehr angesprochen. Ich war total gespannt auf diesen Thriller. Es war bereits der zweite Band um Fuchs und Schuhmann, doch auch ohne Vorkenntnisse ließ sich dieser zweite Band hervorragend lesen.
    Der Schreibstil war sehr flüssig und bildhaft. Ich konnte mir alle Personen und Szenen prima vorstellen. Zusätzlich war der Schreibstil sehr mitreißend und fesselnd, so dass ich ganz schnell in einen super Lesefluss kam.
    Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Insbesondere Fuchs und Schuhmann waren sehr sympathisch, so dass ich sie gerne begleitet habe. Ich fand die Einblicke in ihre Gedanken, Gefühle und Privatleben sehr gelungen. Dadurch wurden sie authentisch und lebendig und sehr greifbar. Die beiden waren ein tolles Team, von dem ich noch viel mehr lesen möchte.
    Der Fall war total spannend aufgebaut, so dass ich von Anfang an gefesselt war und unbedingt wissen wollte, wer hinter den Morden steckte. Die Mordvarianten waren perfide und grausam und für mich teils ganz neu. Sehr spannend, das zu lesen und sich vorzustellen. Was ich richtig klasse fand, war das enorme Fachwissen des Autors, das immer wieder durchkam und mich total fesselte. Das war einfach super authentisch.
    Die Spannung wurde hervorragend aufgebaut und hielt sich bei mir das gesamte Buch über. Besonders das Rätseln um den oder die Mörder hat die Spannung immer wieder angetrieben. Die Auflösung war dann sehr überraschend, dennoch absolut schlüssig und nachvollziehbar.

    Ein absolut gelungener und sehr spannender Thriller, den ich verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  1. Brutale Vergangenheitsbewältigung bringt Fuchs in Gefahr

    "Fiat iustitia et pereat mundus - Es soll Gerechtigkeit geschehen und gehe die Welt darüber zugrunde." (Buchauszug)
    In Frankfurt und Umgebung herrscht in diesem Sommer nicht nur eine brütende Hitze, sondern eine brutale Mordserie erschüttert die Region. Kurz zuvor wird ein toter Polizist, der unter verhängnisvollen Umständen getötet wurde, in einer Offenbacher Fabrik gefunden. Als kurz danach das Konrad Kröll ein langjähriger Freund von Hauptkommissar Joachim Fuchs, getötet wird. Kröll stirbt vor seinem Haus qualvoll an sehr undurchsichtigen Verbrennungen. Zusammen mit Fallanalytikerin Lara Schuhmann ermitteln sie in Krölls Fall, als es zu weiteren Morden kommt. Erneut trifft es einen Beamten aus den Reihen der Polizei. Ungewöhnlich sind besonders die perfiden und brutalen Mordwerkzeuge und Methoden, mit denen der Täter seine Opfer zu Tode quält. Fuchs wird erst hellhörig, als die Spur immer weiter in die Vergangenheit führt, bei der er selbst eine Rolle gespielt hat. Muss Fuchs selbst plötzlich um seine Leben fürchten?

    Meine Meinung:
    Die unscheinbare alte Kette auf dem Cover hat mich nicht neugierig gemacht, dafür der Klappentext umso mehr. Wie schon im ersten Band von den Ermittlern Fuchs und Schuhmann ist hier wieder der Schreibstil sehr unterhaltsam, spannend und fesselnd. Jedoch wieder hat es vereinzelt ein paar unnötige Längen, wo ich gern darüber hinwegsehe, weil mich diesmal der Plot absolut fesselt. Positiv überrascht bin ich, dass der Autor sich hier noch mehr auf seine Opfer und den Täter konzentriert und das es nicht so viele Fachausdrücke gibt. Beeindruckt und zugleich schockiert bin ich über die detaillierten Tötungsarten, die hier wirklich grausam und brutal sind. Hier merkt man eben wieder das große Fachwissen des ehemaligen Rechtsmediziners. So blieb es natürlich nicht aus, dass mir mein Kopfkino des Öfteren eine Gänsehaut beschert. Trotzdem bin ich überrascht, was sich der Autor hier hat einfallen lassen, um seinen Racheplan durchzuziehen. Es geht dabei um einen alten Polizeifall aus den 70er-Jahren, bei der es zu einigen Problemen kam im Zuge einer Festnahme von Terroristen. Kein Wunder also, dass Fuchs und Schuhmann recht schnell eine Verdächtige haben, die erst vor Kurzem aus der Haft entlassen wurde. Doch ist sie wirklich unsere Täterin? Ich dagegen habe eher den Eindruck, dass der Täter männlich ist. Interessant ist außerdem wieder der Konkurrenzkampf zwischen der Frankfurter und Offenbacher Kripo, die schon im ersten Band zum Tragen kam. Besonders gut gefällt mir das ausführliche Gespräch zwischen Joachim Fuchs und dem Pathologen Lehnhardt. Bei diesem ging es um die Mordmethodik, bei der Frederic Hecker sein ganzes Können zeigt. Sowie die fachliche Analyse des erhaltenen Drohbriefs durch Lara, die ich sehr stark fand. Erneut spiegelt sich da seine lange Erfahrung im Bereich der Rechtsmedizin wider. Zum Glück hat sich der Autor diesmal nicht ganz so extrem in medizinischen Fachausdrücken und Fremdwörtern verloren wie im ersten Band. Etwas schade dagegen ist, dass Lara gegenwärtig nicht so stark zur Geltung kommt. Was jedoch sicher daran liegt, da es in dieser Geschichte um die Vergangenheit von Fuchs ging. Überzeugt haben mich insbesondere wieder seine Charaktere. Allen voran natürlich Fuchs, der hier unter anderem seine sensible, mitfühlende Seite zeigen durfte. Lara, die noch mit den Nachwehen des letzten Falls zu kämpfen hat, blieb wie schon oben geschrieben etwas blass. Dafür finde ich diesmal den Pathologen Lehnhardt noch beeindruckender, insbesondere sein Engagement und Fachwissen. Ebenso wie die ganzen Nebenrollen, die der Autor hier sehr gut eingefügt und zur Geltung bringt. Alles in allem empfinde ich dieses Buch deutlich brutaler, fesselnder und hat mich noch viel mehr in den Bann gezogen wie das Letzte. Ganz besonders wegen der Geschichte aus Fuchs Vergangenheit und dem hohen Spannungsbogen. Deshalb von mir eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne für diesen herausragenden Thriller.

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