Provenzalische Täuschung

Buchseite und Rezensionen zu 'Provenzalische Täuschung' von Sophie Bonnet
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Provenzalische Täuschung"

Es ist Trüffelzeit in der Provence. Pierre und Charlotte bereiten ihre Hochzeit vor, als eine Nachricht Sainte-Valérie in Aufregung versetzt: Gilbert Langlois – kürzlich in das Bergdorf gezogen, um Pierre seinen Posten streitig zu machen – liegt tot im Bach. Der Verdacht fällt auf Pierre, doch der glaubt zu wissen, wer der wahre Täter ist: Maurice Marechal, der Bürgermeister des Ortes. Fest entschlossen, ihn des Mordes zu überführen, beginnt Pierre verdeckt zu ermitteln. Die Spur führt ihn nach Mazan unweit des Mont Ventoux, wo sowohl das Opfer als auch Marechal aufgewachsen sind, und zu einem tragischen Fall aus der Vergangenheit. Alles deutet darauf hin, dass beide Geschehnisse miteinander verknüpft sind, als Pierre feststellt, dass es eine Person gibt, die sich an seine Fersen geheftet hat …

Format:Broschiert
Seiten:384
EAN:9783764507923

Rezensionen zu "Provenzalische Täuschung"

  1. Solide Krimikost

    Kurz vor der Hochzeit Pierres mit Charlotte wird er erneut in einen Mordfall verwickelt. Besonders brisant: das Mordopfer ist der Expolizist Gilbert Langlois, der im Vorgängerroman nach Sainte Valerie gekommen ist, um Pierre seinen Posten als Dorfpolizist streitig zu machen. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Opfers findet man eine Fotowand, die nahelegt, dass das Opfer Pierre regelrecht überwacht hat, um ihm ein Fehlverhalten anchzuweisen. Damit steht Pierre nun selbst als Verdächtiger da und muss aus den Ermittlungen ausscheiden. Doch das hält ihn keineswegs davon ab, nach dem wahren Täter zu suchen, den er in dem Bürgermeister Maurice Marechal sieht, der Langlois damals ins Städtchen geholt hat, nicht zuletzt mit der Zusage, dort Pierres Amt zu übernehmen. Pierre ist davon überzeugt, dass Langlois nach dem gescheiterten Coup auch den Bürgermeister erpresst hat, wie übrigens andere Dorfbewohner auch. Bei seinen Recherchen im Umfeld des Maitres stößt er auf ein tragisches Verbrechen in dessen Familie, doch hängen diese beiden Taten zusammen, und falls ja, wie? Pierre gelingt es zunächst, sich vom Verdacht reinzuwaschen, weshalb er dann auch wieder offiziell an den Ermittlungen teilhaben kann, aber auch er muss erkennen, dass seine Vorurteile ihn in die Irre haben laufen lassen. Die wahren Motive der Tat reichen hingegen viel weiter zurück, nämlich bis in die Zeit des Algerienkrieges.

    Nach längerer Pause hat Sophie Bonnet nun den neunten Teil der Pierre-Durand-Reihe veröffentlicht, gewohnt solide Krimikost.

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  1. Provenzalische Täuschung

    Pierre Durand hat es nicht leicht. Er hat seiner Lebensgefährtin Charlotte einen Antrag gemacht, aber nun sind sie sich über die Hochzeitsfeier nicht einig und das Thema wird von beiden gemieden. Dann wird auch noch Pierres Widersacher Gilbert Langlois ermordet aufgefunden und Pierre gerät unter Verdacht. Dass er deshalb von den Ermittlungen ausgeschlossen wird, gefällt ihm gar nicht und er beginnt verdeckt zu ermitteln. Dabei hat er sich schon auf einen Verdächtigen eingeschossen, denn seiner Meinung nach hat der Bürgermeister von Sainte-Valérie Maurice Marechal mit dem Mord zu tun. Bei seinen Recherchen muss Pierre in die Vergangenheit eintauchen und fördert überraschende Dinge ans Licht.
    Die Autorin Sophie Bonnet führt uns mit diesem neunten Band der Krimi-Reihe um Pierre Durand wieder in die Provence, wobei sie die Handlungsorte sehr bildhaft und atmosphärisch beschreibt. Es macht Lust auf Urlaub in der Gegend. Ein informatives Nachwort sowie einige von Charlottes Rezepten runden dieses Buch ab.
    Die Personen sind alle lebendig und sehr individuell gezeichnet. Charlotte und Pierre sind ein sympathisches Paar. Pierre Durand ist inzwischen in dem kleinen Ort Sainte-Valérie angekommen und wird von den Bewohnern akzeptiert. Er ist mit Leib und Seele Polizist. Charlotte ist mit ihren lukullischen Kreationen so erfolgreich, dass ihr Einkommen höher ist als das von Pierre. Damit hat der gute Pierre ein Problem und darum sind sie sich auch immer noch nicht über die Hochzeitsfeier einig.
    Luc informiert Pierre über den Stand der Dinge, obwohl der ja von den Ermittlungen ausgeschlossen ist, und auch Sekretärin Penelope trägt ihren Teil bei. Um Licht ins Dunkel zu bringen, muss sogar Ziege Cosima ihre Qualitäten bei der Trüffelsuche zeigen. Dabei erfährt Pierre nicht nur etwas über Trüffel, sondern auch über Unrühmliches der Grande Nation in der Zeit des Algerienkrieges und danach. Die Wunden sind bei vielen Menschen nicht verheilt.
    Es gibt immer wieder Wendungen, welche dafür sorgten, dass es spannend blieb und ich mir nie sicher sein konnte, wer denn nun der Täter ist.
    Mir hat dieser spannende und atmosphärische Provence-Krimi wieder gut gefallen.

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