Projekt Orphan

Buchseite und Rezensionen zu 'Projekt Orphan' von Gregg Hurwitz
3.65
3.7 von 5 (3 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Projekt Orphan"

Evan Smoak ist der "Nowhere Man". Ein geflüsterter Name unter Kriminellen, den manche für einen Spuk halten. Er hilft denen, die keinen Ausweg mehr haben. Dies ist seine Art sich seine Menschlichkeit zu erhalten, nachdem er jahrelang unter dem Decknamen "Orphan X" im geheimen Auftrag der US-Regierung getötet hat. Während er einer Jugendlichen hilft, den Fängen eines Mädchenhändlerrings zu entkommen, wird er überwältigt und entführt. Jetzt muss Evan all sein Können aufbringen, um sich selber zu befreien, bevor es zu spät ist … Denn es gilt weiterhin sein 10. Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben.

Format:Broschiert
Seiten:416
Verlag: HarperCollins
EAN:9783959671088

Rezensionen zu "Projekt Orphan"

  1. Thriller mit Held

    Even Smoak ist eine Art Superheld - er wurde top ausgebildet, hat es aber geschafft seine Menschlickeit zu bewahren - und hilft jetzt jenen, die Hilfe brauchen.
    Der Größte Teil des Buches handelt davon, wie er versucht aus dem Gefängnis auszubrechen - um noch rechtzeitig das letzte Opfer der Mädchenhändlerbande zu retten.

    In der Mitte gibt es einen Hänger, im Großen und Ganzen ist es dem Autor aber auch gelungen, Spannung aufzubauen.
    Mir persönlich hat der Gefängnisausbruch einen viel zu großen Anteil im Buch eingenommen - und mir ist ein bisschen zu viel "Superhelden"-Getue enthalten - aber dennoch einmal ein etwas anderer Thriller.

    Der Schreibstil ist gut - man kann das Buch flüssig lesen.
    Even Smoak ist eine Art Superheld - er wurde top ausgebildet, hat es aber geschafft seine Menschlickeit zu bewahren - und hilft jetzt jenen, die Hilfe brauchen.

    Teilen
  1. 4
    11. Aug 2017 

    Nowhere Man

    Nachdem Evan Smoak das Projekt Orphan verlassen hat, macht er es sich zur Aufgabe, Menschen zu helfen, wenn sie ihn darum bitten und auch Hilfe nötig haben. Oft sind es junge Menschen, die zum Opfer geworden sind und zu deren Rettung er sich aufmacht. Während einer solchen Rettungsaktion wird Evan selbst überwältigt und muss erstaunt feststellen, dass er in einem goldenen Käfig gefangen gehalten wird. Ja, ein goldener Käfig, aber doch gefangen. Noch bevor Evan überhaupt die Hintergründe in Erfahrung bringen kann oder will, macht er schon Pläne für eine Flucht. Das jedoch stellt sich als wesentlich schwieriger heraus als angenommen.

    Doch auch Evans Entführer muss feststellen, dass es nicht so leicht ist, seine Beute in den Klauen zu behalten. Und je schwieriger die Überwachung wird, desto mehr fragt sich der Entführer, was er sich da für ein Schätzchen eingefangen hat. Allerdings ist der Entführer nicht der einzige, der es auch Evan abgesehen hatte, auch seine ehemalige Organisation ist hinter ihm her. Und wie soll er seinen nächsten Herzensauftrag erfüllen? Nur sechzehn Tage bleiben ihm, um ein junges Mädchen zu retten, das offensichtlich einem Menschenhändlerring zum Opfer gefallen ist.

    Bei „Projekt Orphan“ handelt es sich um den zweiten Band der Reihe um Evan Smoak, den Killer, den es eigentlich nicht gibt. Zu Beginn denkt man häufiger, die Kenntnis des ersten Bandes könnte hilfreich sein, einige Denkweisen Evans zu deuten. Doch nach und nach lernt man einiges nachzuvollziehen und mit dieser Komponente gewinnt der Anti-Held an Tiefe und der Roman eh schon spannende Roman beginnt einen nicht mehr loszulassen. Auch wenn man teilweise kaum zu glauben vermag, welche scheinbar ausweglosen Situationen Evan immer wieder mit kleineren oder größeren Schäden übersteht, ist man doch ausgesprochen gefesselt und möchte in jeder Minute wissen, wie es weitergeht und wie um Himmels willen Evan Smoak den auf der web.site des Autors bereits angekündigten dritten Band lebend erreichen will.

    Sehr spannend!

    Teilen
  1. Niemand hält ihn auf

    Das Projekt „ Orphan“ ist ein geheimes, hochbrisantes Programm der US-Regierung. In Kinderheimen und Waisenhäuser werden geeignete Kinder ohne Eltern oder Verwandte gesucht und in einem jahrelangen Training zu Elitekämpfern und Killermaschinen ausgebildet. Evan, als Orphan X, ist eines dieser Kinder. Er hat zu seinem Mentor und Trainer Jack eine besondere Verbindung, er sieht ihn fast als Vaterersatz. Diese menschliche Regung veranlasst Evan auch das Programm kritisch zu hinterfragen. Aber ein Ausstieg ist von den Organisatoren nicht gedacht, Jack bezahlt mit dem Leben und Evan führt fortan ein Leben im Untergrund.
    Allerdings ein komfortables, durch seine Aufträge hat er genug Geld, das er auf diversen Konten gebunkert hat. Sein Leben ist hinter einer hochtechnisierten Sicherheitsbarriere versteckt. Evan hat sich eine Aufgabe zu Eigen gemacht, als „Nowhere Man“ hilft Menschen in unverschuldeten Notlagen. Dafür setzt er seine ganzen Kenntnisse und Verbindungen ein. Menschenhändler, Drogenbosse und immer wieder Kinderhändlerringe sind sein Ziel. Das bringt ihm viele Feinde ein, aber auch die Bosse von Projekt Orphan sind hinter her. Aber als er dann in eine Falle gerät, ist es eine Bedrohung aus einer ganz anderen Ecke.
    Gefangengehalten in einem bunkerähnlichen Chalet wird Evan erpresst, sein ganzes Vermögen den Kidnappern zu überweisen. Eine geschickte Idee – Schwarzgeld wird von niemandem gesucht. Aber Evan lässt sich nicht unterkriegen, er sinnt auch ein Entkommen und Scharfschützen, Wachleute und Killer sollen ihn nicht aufhalten. Jeder Tag in Gefangenschaft ist eine Tortur, aber Evan kämpft!
    Ein unglaublich rasanter Plot. Wann immer ich dachte, jetzt hat er kein Mittel zur Gegenwehr mehr, findet er einen Müllbeutel, einen Serviettenring oder ähnliches, was er zu tödlichen Waffen umsetzt. (McGyver lässt grüßen) Es gab kaum eine Verschnaufpause und der Ideenreichtum des Autors ist gewaltig. Ein fulminanter Einfall jagt den nächsten. Zwar hätte ich mir weniger Kampfszenen und mehr Hintergrund gewünscht, aber trotzdem ist die Geschichte rund aufgebaut. Lediglich der Mittelteil mit den tagelangen Ausbruchsversuchen hat Längen, auch wenn er jedes Mal eine neue List ersinnt, wiederholt sich die Konstellation dann doch. Das Buch ist ein routinierter, fesselnd zu lesender Thriller, der direkt nach einer Verfilmung schreit.

    Teilen