Piratinnen: Das ruchlose Leben der Anna Zollinger

Buchseite und Rezensionen zu 'Piratinnen: Das ruchlose Leben der Anna Zollinger' von Piero Schäfer
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Inhaltsangabe zu "Piratinnen: Das ruchlose Leben der Anna Zollinger"

Diskussionen zu "Piratinnen: Das ruchlose Leben der Anna Zollinger"

Format:Gebundene Ausgabe
Seiten:294
EAN:9783903067011

Rezensionen zu "Piratinnen: Das ruchlose Leben der Anna Zollinger"

  1. Historisch, gut recherchiert und spannend

    Klappentext
    Anna Zollinger wächst zu Beginn des 16. Jahrhunderts als Tochter eines Seidenhändlers am Zürichsee auf. Sie ist rebellisch und unbeugsam. Ihre Stiefmutter schickt sie ins Kloster nach Rüti, wo sie abscheuliche Dinge erlebt und den Glauben verliert. Sie brennt mit einem deutschen Pilger durch, der aus Eifersucht einen Reisläufer erschlägt und fliehen muss. Anna trifft auf die attraktive Dirne Brida, mit der sie zusammen lebt und erste Diebeszüge unternimmt. Die beiden begegnen einer Fischerstochter, mit deren Boot sie auf dem Zürichsee Handelsschiffe überfallen. Eines Tages entern sie ein Boot, das sie bereits einmal überfallen hatten. Dessen Besatzung erkennt die Frauen, und es kommt zu einem tödlichen Handgemenge. Es sollte nicht das letzte gewesen sein.

    Der Autor
    Piero Schäfer wurde 1944 geboren und wohnt in Zürich. Schäfer ist seit 40 Jahren als Journalist tätig. Der Sohn einer Sängerin und eines Arztes ist im Tessin aufgewachsen und studierte in Zürich Jura. 1977 trat er in den Journalismus ein und arbeitete bei der NZZ und diversen anderen Medien. 1990 machte er sich mit einem Büro für Publizistik und Kommunikationsberatung selbstständig. Sein erstes Buch "Falkenschloss" erschien im Herbst 2012.

    Meine Meinung

    Story
    Anna Zollinger wächst in begüterten Verhältnissen im 16.Jahrhundert auf,. Ihre rebellische und unbeugsame, ja gar rücksichtslose Natur machen ihr das Leben nicht einfach. Als ihre Stiefmutter sie in ein Kloster bringt, reist sie aus und beginnt ein ruheloses Leben abseits der Gesellschaft. Sie geht mit Brida,, einer Hure, eine Beziehung ein und als den beiden das Geld ausgeht fangen sie an das zu stehlen, was sie brauchen. Als sie auf die Fischerstochter Agatha treffen beginnen sie auf dem Zürichsee Schiffe zu überfallen. Insbesondere Anna ist bei den Überfällen wenig zimperlich, es kommt zu Überfällen mit tödlichen Ausgang und es bleibt nicht bei einem.

    Schreibstil
    Das Buch ist in einer Art Doku-Roman geschrieben, leicht verständlich, spannend und flüssig geschrieben. Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, was dem Leser verschiedenen Perspektiven ermöglicht.

    Charaktere
    Piero Schäfer hat sich viel Mühe um die Gestaltung der vielen Charaktere gegeben. Alle wirken sehr authentisch und auch für die Zeit des 16.Jahrhunderts sehr stimmig. Man kann als Leser vielleicht zunächst Verständnis für Anna`s Verhalten finden, aber spätestens wenn ihre rücksichtslose, ja fast kaltblütige Art zum Vorschein kommt, zieht sich hier eine Grenze.

    Mein Fazit

    Das Buch zeigt eindrucksvoll, dass man wahre Geschichten spannend und unterhaltsam schreiben kann. Auch wenn der Autor das Schicksal von Anna sofort im ersten Kapitel erwähnt, so ist ihr Weg dorthin trotzdem sehr lesenswert. Das Buch ist aber auch ein Stück Zeitgeschichte. Es umschreibt sehr schön das Leben der Menschen in der damaligen Zeit, ohne sich in lange Erklärungen zu verlieren. Im Anhang findet sich noch ein Glossar mit Daten zu Personen und Orten der damaligen Zeit. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Für Leser mit dem Hang zu geschichtlichen Ereignissen absolut empfehlenswert.
    Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

    Zu diesem Buch wird es ab dem 6.Juni eine Blogtour geben, die unter anderem auch auf unserem Blog stattfinden wird.
    http://leseratte1969.blogspot.de/

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