Phoenix - Tochter der Asche

Buchseite und Rezensionen zu 'Phoenix - Tochter der Asche' von Ann-Kathrin Karschnick
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5 von 5 (1 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Phoenix - Tochter der Asche"

Format:Taschenbuch
Seiten:400
EAN:9783944544052

Rezensionen zu "Phoenix - Tochter der Asche"

  1. Unterhaltsamer Genremix mit einer gehörigen Portion Phoenix

    Ein Phoenix war zu Besuch und hat die Welt auf den Kopf gestellt. Nun herrscht wieder Ordnung und ich konnte meine Rezension auf höchst brennbarem Papier niederschreiben.

    Inhalt:
    1913 erschütterte Europa ein missglücktes Experiment, bei dem ein Drittel der Bevölkerung getötet wurde. Das Experiment sollen Seelenlose durchgeführt haben, die nach ihrem Tode zu Wesen aus dem Fantasyreich geworden waren. Die Saiwalo, eine überirdische Macht, mischt sich ein und baut, unterstützt von Nicholas Tesla, den am Boden liegenden Kontinent wieder auf. Im Jahr 2033 wird Hamburg nun von einer Mordserie erschüttert, eine Tat, die es dank des Überwachungsstaates kaum noch gibt. Leon werden die Ermittlungen übertragen und sein Verdacht fällt auf die geheimnisvolle Tavi, deren Besonderheit sie möglicherweise zum Täter macht. Die Jagd auf den Phoenix ist im vollen Gang.

    Setting und Stil:
    Hamburg in der Zukunft. Die Stadt ist in Sektoren aufgeteilt, die Kontinentalarmee wacht über Gesetz und Ordnung. Die Menschen gehen ihrer Arbeit nach und versuchen nicht aufzufallen. Unter ihnen befinden sich Seelenlose, die gnadenlos gejagt werden. Ein bedrückendes Szenario, das von Ann-Kathrin Karschnick stimmungsvoll und detailliert näher gebracht wird. Durch Tavi und Leon bekommen wir Einblick in beide Seiten und können hinter die Machenschaften der Saiwalo blicken. Futuristische Technik und übersinnliche Fähigkeiten werden gekonnt eingesetzt und fügen sich perfekt ins Setting ein.
    Die Kapitel haben eine übersichtliche Länge und die Erzählsicht wechselt zwischen den Hauptcharakteren. Der Erzählstil ist angenehm bildlich und egal welche Situation sich gerade entwickelt, sie wird gekonnt fesselnd beschrieben.

    Charaktere:
    Tavi, eine sehr alte Phoenix, hat schon einiges in ihrem Leben erlebt, auf das mitunter auch angespielt wird. Trotzdem finde sie immer noch neue Aufgaben und Sinn für ihr Leben. Die Mordserie trifft sie persönlich und so nimmt sie nur zu gerne die Ermittlungen auf und wir blicken ihr dabei gerne über die Flügel.
    Leon, der saiwalotreue Ermittler, dem Seelenlose ein Gräuel sind. Es ist zu vermuten, dass er seine Meinung überdenken muss. Und schon schnell beginnt man ihn auch ins Herz zu schließen und ihm die Daumen zu drücken, dass er den Fall gelöst bekommt, ohne allzu viel Unheil anzurichten.
    Eine weitere große Rolle spielt die Hexe Katharina, die mit ihren Fähigkeiten den einen oder anderen guten Hinweis geben kann, ohne jedoch alles vorhersehen zu können.
    Neben den Guten gibt es natürlich auch die Bösen. Der Täter bleibt schön lange im Verborgenen und es ist spannend mitzurätseln, welche Motivation er für die Taten hat. Die Saiwalo an sich sind eine über alles schwebende Bedrohung und ihre Ziele werden die Leser wahrscheinlich noch länger beschäftigen.

    Geschichte:
    Die Geschichte in ein bestimmtes Genre einzuordnen ist gar nicht so einfach. Romantasy trifft es nur zum kleinen Teil, Teslapunk und Dystopie bildet nur den Rahmen und Krimi betrifft einen Großteil der Handlung. Es ist also eine gewagte Mischung aus vielen Richtungen, die jedoch äußerst gelungen ist. Ausgewogen kommt jeder Fan seines Genres auf seine Kosten und als erster Teil einer Trilogie lässt er noch vieles für die Folgebände offen.

    Fazit:
    Ann-Kathrin Karschnick ist mit dem ersten Band der Phoenix-Trilogie ein sehr gelungener Einstieg in ihre Fantasy-Welt gelungen. Die Mischung verschiedener Genres überzeugt und fesselt und es ist schwer sich von Tavi und Leon zu lösen. Zum Glück kündigt sich der zweite Teil schon an. Bis dahin kann ich euch nur empfehlen, euch von der Phoenix in ihre Welt entführen zu lassen und Hamburg von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. Die Altersempfehlung ab 16 passt dank einiger weniger expliziter Szenen durchaus.

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