Perfect Day: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Perfect Day: Thriller' von Romy Hausmann
3.7
3.7 von 5 (14 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Perfect Day: Thriller"

Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …

Format:Broschiert
Seiten:416
EAN:9783423263153

Rezensionen zu "Perfect Day: Thriller"

  1. Der Schleifenmörder

    Schon seit Jahren verschwinden Mädchen von sechs bis zehn Jahren und werden dann getötet. Der Ort, an dem die Leichen gefunden werden, ist mit roten Schleifen markiert. Doch vom Täter gibt es keine Spur. Dann wird der renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak verhaftet. Man beschuldigt ihn der Taten. Doch seine Tochter Ann, die ein inniges Verhältnis zu ihrem Vater hat, kann nicht glauben, was man ihrem Vater vorwirft und sie will den wahren Täter finden und damit beweisen, dass ihr Vater unschuldig ist.
    Dies ist mein erstes Buch von Romy Hausmann und es hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist packend und lässt sich gut lesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Anns und der des Täters.
    Man kann verstehen, dass eine Tochter nicht glauben will, dass ihr Vater so etwas Schändliches getan hat. Aber die Indizien sind erdrückend. So wirklich konnte ich mich in Ann nicht hineinversetzen, da sie mir nicht nahekam. Die ganze Zeit über war ich mir nicht sicher, ob man nun den Richtigen gefasst hat oder ob Ann richtig liegt. Es ist also eine Geschichte, bei der man sich nie sicher sein kann und die mit immer neuen Wendungen auch Zweifel sät.
    Ich fand, dass der Anfang etwas zäh verlief, doch das änderte sich im Laufe der Zeit. Insgesamt ist es ein spannender Thriller.

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  1. Schleifen im Walde

    Ein perfekter Tag macht leider noch kein perfektes Buch. Nach zahlreichen Empfehlungen machte ich mich an meinen ersten Romy Hausmann-Thriller und habe dabei wohl ein eher schwächeres Exemplar erwischt, wobei mich das Verwirrspiel um den Täter, die zahlreichen Twists und Cliffhanger insgesamt durchaus begeistert haben - auch wenn sie fast alle ins Reich des Unwahrscheinlichen gehören. Der Roman weist sehr viele Märchen-Bezüge auf, die als Inspiration für die oftmals märchenhaft anmutenden Plot-Entwicklungen zu dienen scheinen. Zu viele unglaubwürdige Zufälle reihen sich im Dienste des Überraschungseffekts aneinander und manche Handlungs-Entscheidungen sind schlichtweg hanebüchen. In ihrer Fülle sprechen die "Zufälle" schlichtweg dafür, dass der Roman überkonstruiert ist.

    Der Unterhaltung tut das kaum einen Abbruch. Wenn man alles beiseite schiebt und sich einfach nur eine Täterjagd mit möglichst viel Verwirrung und Rätselraten wünscht, wird man mit "Perfect Day" grundsätzlich gut und auch weitgehend abwechslungsreich unterhalten, da sich Perspektiven aus Sicht der Protagonistin Ann mit Interview-Passagen, Tagebuch-Einträgen und "Wir"-Selbstgesprächen abwechseln. Das ist alles gut lesbar, allerdings sind die "Wir"-Abschnitte in ihrer Anzahl viel zu zahlreich und helfen dem Plot auch nur bedingt.

    Figurentechnisch ist der Roman recht problematisch. Außer Ann, die ausreichend mysteriös und als wenig mit sich selbst im Einklang gezeichnet wird, kann kaum eine Figur überzeugen. Die Helfer, Täter und auch das übrige Personal sind eher schablonenartige Staffage, die die Welt der Handlung bevölkern. Keine der Figuren schafft es Interesse oder Empathie zu wecken, eine Einsicht in Innenleben oder Handlungsmotive erfolgt nicht, sodass der Text den Leser in seltsamer Distanz hält.

    Für mich ist "Perfect Day" ein durchaus wendungsreicher Thriller, der aber im Vergleich zu anderen großen Beispielen des Genres enttäuscht und zu konventionell, psychologisch zu wenig ausgereift ist.

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  1. 4
    12. Mär 2022 

    Der Schleifenmörder

    Seit Jahren werden kleine Mädchen entführt und ermordet. Der Weg zu den Leichen kennzeichnet der Täter mit roten Schleifen. Lange Jahre tappt die Polizei im Dunkeln, doch dann wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesnik verdächtigt und festgenommen. Seine Tochter Ann glaubt nicht an seine Schuld und versucht auf eigene Faust die Wahrheit ans Licht zu bringen.

    Die Autorin schafft mit ihrem tiefgründigen Schreibstil eine beklemmende Atmosphäre und schickt den Leser auf eine Lesereise mit Überraschungen und einer Story die auch zum Nachdenken anregt.

    Durch die Perspektivwechsel zwischen Ann und dem Psychopathen baute sich immer wieder subtile Spannung auf, leider kam es aber auch immer wieder zu einigen Längen.

    Die Charaktere konnten mich irgendwie nicht überzeugen. Manche Handlungen von Ann kamen mir überzogen vor und einige Abläufe in der Geschichte haben mich etwas verwirrt.

    3,5 Sterne für einen Thriller, den man lesen kann, aber auch nichts verpasst, wenn man es nicht tut. Schade, ich habe hier mehr erwartet.

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  1. Spannend, aber mit Schwächen zum Ende hin

    Ann hat ein sehr enges und gutes Verhältnis zu ihrem Vater, dem Philosophieprofessor Walter Lesniak, der sie nach dem frühen Tod der Mutter allein großgezogen hat. Doch als ihr Vater vor Anns Augen verhaftet wird, bricht ihre Welt zusammen. Ihr Vater soll der berüchtigte Schleifchenmörder sein, der über Jahre hinweg Mädchen zwischen 6 und 10 Jahren ermordet hat und immer rote Schleifchen an ihrem Fundort hinterlassen hat.
    Da für Ann die Schuld ihres Vaters unvorstellbar ist, macht sie sich verzweifelt daran, seine Unschuld zu beweisen. Dabei greift sie zum Teil zu nicht ganz lauteren Mitteln, mit denen sie nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr bringt.
    Das Geschehen wird aus Anns Perspektive in der 1. Person Präsens erzählt, was für den Leser zu einer sehr subjektiven und eingegrenzten Sicht führt. Damit wird man auch zunehmend skeptisch, ob man Anns Wahrnehmungen und Beobachtungen überhaupt Glauben schenken darf. Doch auch Ann selbst wird zunehmend unsicher im Hinblick auf ihre Erinnerungen, aber auch auf ihre momentane Wahrnehmung. Die Erzählperspektive lässt den Leser diese Verunsicherung hautnah miterleben, wirkt durch das Präsens stellenweise aber auch etwas konstruiert. Dazwischen sind immer wieder Passagen eingefügt, in denen der Täter zu Wort kommt. Zudem erlebt man Ann als Kind, die Gefühle in kleinen Texten beschreibt. Erst spät wird klar, wozu diese dienen sollen. Diese unterschiedlichen Sichtweisen tragen zur Spannung bei.
    Im letzten Drittel kommen einige unerwartete, für meinen Geschmack aber auch völlig unnötige Wendungen und Handlungsschleifen, die wenig zum eigentlichen Plot beitragen. Vermutlich sollten sie nur den Verdacht des Lesers ablenken, was aber zu offensichtlich, zu gewollt und dadurch fast ein bisschen langweilig wirkt.

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  1. Ein spannender Thriller

    Seit vierzehn Jahren treibt der Schleifenmörder unerkannt sein Unwesen. Er entführt Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren, den Weg zu ihren Leichen zeigen die Schleifen. Doch nun wird ein Mann verhaftet, es ist der anerkannte Professor Walter Lesniak. Seine Tochter Ann glaubt an die Unschuld ihres Vaters und stellt eigene Nachforschungen an.

    Ich kannte bisher noch kein Buch dieser Autorin, hatte aber bereits viel Positives gehört. Insofern war ich wahnsinnig gespannt auf diesen Thriller. Außerdem fand ich sowohl das Cover als auch den Titel super ansprechend.
    Der Schreibstil war leicht verständlich und sehr fesselnd. Die Seiten flogen nur so dahin und ich mochte das Buch nicht beiseite legen.
    Die Charaktere wurden sehr bildhaft und authentisch gezeichnet. Ann mochte ich sofort, sie war stark und mutig und ich konnte verstehen, dass sie an die Unschuld ihres Vaters glaubte und diese beweisen wollte. Ich habe mit ihr mitgefiebert und gehofft, dass sie die Wahrheit herausfindet. Auch alle weiteren Charaktere haben mir gut gefallen.
    Die Story war gut konstruiert und spannend aufgebaut. Sie wurde in verschiedenen Zeitebenen erzählt und es gab immer wieder verschiedene Einschübe, bei denen nicht klar war, was sie bedeuten und um wen es geht. Das steigerte meine Neugier. Bezüglich des Täters war ich hin und her gerissen. Konnte es sein, dass Anns Vater der Mörder ist? Oder wurde er zu Unrecht verhaftet und angeklagt? Doch wer ist dann der Mörder? Die Autorin hat hier sehr gut mit mir und meinem Kopfkino gespielt. Die Auflösung war überraschend, aber dennoch schlüssig, was ich stets wichtig finde.

    Ein spannender Thriller, von dieser Autorin möchte ich unbedingt mehr lesen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  1. Unperfekte Tage

    Perfekt Day wird komplett aus der Sicht von Ann erzählt,der Hauptprotagonistin und Tochter des Hauptverdächtigen im Falle des Schleifenmörders. Ann glaubt an die Unschuld ihres Vaters und tut alles dafür, seine Unschuld zu beweisen. Dadurch, dass das Buch nur aus einer Sicht geschrieben wurde bekommt man als Leser natürlich alle Emotionen hautnah mit, man ist quasi mit im Kopf der Protagonistin. Das finde ich prima und spannend, leider hat es auch den Nachteil, dass es sehr einseitig und eindimensional ist, denn man kann sich als Leser so nur ein eigenes Urteil bilden, weil die Nebenprotagonisten ja nicht zu Wort kommen, um Ann zu charakterisieren. Ich persönlich fand sie sehr unsympathisch, egozentrisch und schlichtweg respektlos und unbedacht.
    Auch die Umstände ihrer Suche sind manchmal ein wenig fragwürdig und von vielen Zufällen geprägt.
    Viele Teile des Buches wirken dadurch ein wenig hektisch und teilweise auch unglaubwürdig. Zudem gibt es mehrere Einschübe, Ann als Kind, die Gefühle erklärt, was ich im Buch eher ein wenig langweilig fand, und die Erklärung dazu findet sich erst auf den allerletzten Seiten. Dann der Täter , der ein Interview gibt, welches mir aber durch die verschiedenen Zeitzonen, in denen das Buch spielt, nicht so richtig verständlich war. Außerdem noch einen Einschub, mit WIR betitelt. Dieser könnte dem Täter zugeordnet werden, muss aber nicht.
    Entschädigt hat mich der tolle, frische und wortgewaltige Schreibstil, der mit rasanter Spannung auf ein richtig tolles gut durchdachtes Finale hinarbeitet und die ganzen gut gemachten falschen Fährten bzw. Verdächtigungen. Und die Auflösung fand ich auch prima und ungewöhnlich.

    Fazit: Vier tolle Sterne mit roten Schleifen drumherum, für ein Buch, dass das Genre Thriller sehr gut bedient, allerdings mit einer Schreibweise z. B. in der dritten Person ein wenig sympathischer geworden wäre ( oder nachvollziehbarer.)

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  1. 3
    08. Feb 2022 

    Mich hat es nicht ganz überzeugt

    Für Ann ist es ein riesiger Schock als ihr Vater völlig unerwartet in ihrem Beisein verhaftet wird. Der Vorwurf, er ist verdächtigt der Berliner Schleifenmörder zu sein. Er soll über einen Zeitraum von vierzehn Jahren immer wieder kleine Mädchen entführt und umgebracht haben.

    Für Ann bricht eine Welt zusammen. Das kann sie nicht glauben. Ihr Vater mit dem sie seit dem Tod ihrer Mutter, als sie sechs Jahre alt war, zusammenlebte, der sich liebevoll um sie gekümmert hat und mit dem sie eine so harmonische und liebevolle Beziehung hat, dieser Mann soll viele Mädchen ermordet haben. Das kann nicht sein. Da die Polizei offensichtlich gar nichts macht und auch der Familienanwalt Ruhe bewahrt, macht Ann sich selbst auf Spurensuche nach dem Mörder der Mädchen.

    Der Haupterzählstrang des Buches ist in dem Zeitraum der Verhaftung von Anns Vater. Aber es gibt weitere eingeschobene Nebenschauplätze. Das sind zum Einen die Erinnerungen von Ann, die beim Lesen deutlich werden lassen, wie eng das Verhältnis der Beiden war. Es gibt aber auch sehr interessante Einschübe der kleinen Ann, die ihre Erkenntnisse über verschiedene Emotionen in ihrer kindlichen Art aufgeschrieben hat. Interessant sind die Betrachtungen im "Wir".

    Dieser Wechsel zwischen den einzelnen Ebenen machte es mir am Anfang nicht leicht in das Buch zu kommen. Und doch gelang es der Autorin Spannung aufzubauen. Dank überraschender, unvorhersehbarer Ereignisse entwickelte sich der Thriller dann doch ganz anders als gedacht. Das war der Moment, wo ich meinen Frieden mit dem Buch gemacht hatte.

    Ja ich empfehle das Buch weiter. Ich kann mir vorstellen, dass es durchaus Leser gibt, die diese Art des Erzählens lieben werden. Von mir gibt es verdiente 3 Lesesterne.

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  1. Alles aus - und dann?

    An einem Donnerstagabend im November 2017 bricht Anns Welt zusammen. Ihr Vater, ein Philosophieprofessor, der sie allein großgezogen hat (die Mutter ist früh gestorben), hat gerade Pizza für sie beide bestellt, die Lieblingsplatte von Lou Reed läuft, die Rotweinflasche ist geöffnet - da stürmt Polizei das Haus und verhaftet Anns Vater als Verdächtigen in einer Mordserie an kleinen Mädchen, die mehrere Jahre zurückreicht. Zehn Opfer insgesamt hat man gezählt. Kleine Mädchen, die von der Straße weg entführt wurden; die Fundorte hat der Täter mit roten Schleifen markiert.

    Wohl jede Tochter, deren immer freundlicher Papa wegen einer Reihe Morde an kleinen Kindern verhaftet wird, würde verzweifeln. Aus Entsetzen flieht Ann erstmal in die Anonymität, bricht ihr Studium ab, nimmt einen armseligen Job in einem Burgershop an und versucht, ihre Gefühle zu ordnen. Und in ihr wächst die Überzeugung, dass sie den wirklichen Täter selbst suchen muss, zumal ihr Vater auf die Anschuldigungen merkwürdig abgeklärt reagiert und sich kaum zur Wehr setzt. Unterstützung findet sie bei Rechtsanwalt Ludwig, der Anns Patenonkel ist, und dem netten Jakob, den sie im Burgershop kennen gelernt hat. Und eine Spur hat sie auch schon ...

    Romy Hausmann erzählt in ihrem dritten Thriller nach einem ähnlichen Prinzip wie in dem ersten "Liebes Kind" (den zweiten kenne ich nicht). Die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen entwickelt. Einmal geht es um Ann, ihre Gedanken und ihre Versuche, den wahren Täter zu finden. Ein zweiter Strang spielt vier Jahre später und besteht aus Vernehmungen des "Schleifenmörders". Sein Name wird natürlich darin nicht genannt, aber manchmal laden kleine Hinweise zum Kombinieren ein. Ein dritter Strang, übertitelt jeweils "Wir", gibt die Gedanken einer Person wieder, die ein kleines Mädchen entführt hat und scheinheilig-liebevoll versorgt - nachdem sie rote Schleifen an die Bäume gebunden hat ... Auch hier ist hin und wieder ein Hinweis versteckt. Man kann also mit fortschreitender Lektüre fleißig spekulieren, ob Ann bei ihrer Tätersuche auf dem richtigen Weg ist oder doch in die ganz falsche Richtung denkt.

    Beim Fortgang der Ermittlung kommen Ann ein paar recht unwahrscheinliche Zufälle zu Hilfe, und es wirkt nicht immer logisch, wie die Hauptfiguren sich verhalten. Eine (nach meiner Privatmeinung wohlgemerkt) große Schwäche des Romans ist die Erzähltechnik in diesem Hauptstrang, aus der Sicht Anns. Hier wird in der ersten Person Präsens berichtet. Das passt gut für ein Geschehen, in dem viel nachgedacht wird, aber spätestens dann nicht mehr, wenn Ann selbst in irgendeiner Form Beteiligte an Gewaltausbrüchen ist. "Mein Mund klappt auf, ich krächze nur ... Die stählerne Schneide einer Axt blitzt auf ... Ich will wegrennen, aber es ist zu spät". Das ist eine Erzählweise, die für mich so nicht funktioniert. Die Autorin wäre meiner Meinung nach wesentlich besser beraten gewesen, in der dritten Person zu erzählen. Oder wenn es unbedingt die Ich-Form sein sollte, dann aus der Rückschau. Das hätte als Nebeneffekt auch die ganze Handlung in diesem Strang beruhigt und Gelegenheit gegeben, ein wenig mehr Kolorit einzuflechten - Charakterisierung der Personen, die Umgebung, die Geschichte. So hat man nur ein paar wenige, dünne Ausflüge in die Vergangenheit - der Tod der Mutter, das Zusammenleben mit dem Vater, Erlebnisse mit merkwürdig zwielichtigen Schulfreunden - für mein Gefühl viel zu wenig; es hat mir jedenfalls nicht genügt, Ann als interessante, liebeswerte Persönlichkeit auszugestalten. Statt dessen hetzt sie durch eine Folge überstürzter Actionszenen, die kaum Luft zum Atmen und Mitdenken lassen; und auch wenn sie über ihre Ermittlungen nachdenkt, scheint das in eingefahrenen, zwanghaften Bahnen zu laufen.

    Etliche Seiten vor dem Schluss gibt es ein dramatisches Finale, aber dann wird noch ein Kapitel Erklärung nachgereicht, das mich unzufrieden zurückgelassen hat. Hier kann ich nicht genauer werden, ohne zuviel zu verraten - nur soviel: nach meiner Meinung hat die Autorin die Schwerpunkte falsch gesetzt. Die Motive für die Mordserie werden auf eine Ebene gehoben, die ich weder glaubwürdig noch angemessen finde. Frau Hausmann ist dieser Punkt, wie aus ihrer Danksagung hervorgeht, wohl sehr wichtig gewesen. Für mich ist er nicht nur entbehrlich, sondern sogar eher störend, zumal das Buch diese Erklärung auch gar nicht nötig hätte.

    Ich bitte darum, meine Kritik nicht überzubewerten. Das Buch wird vielen Krimileserinnen gefallen; für mich war es die Gelegenheit, endgültig festzustellen, dass die deutsche Krimiszene nichts für mich ist - nach vielen anderen Leseerlebnissen ähnlicher Art.

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  1. 4
    06. Feb 2022 

    Schuldig oder nicht?

    Gerade war die Welt noch in Ordnung, doch plötzlich klopft nicht der erwartet Pizzabote an die Tür, sondern die Polizei, die Walter Lesniak vor den Augen seiner Tochter verhaftet und ihn des zigfachen Mordes an Mädchen zwischen sechs und 10 Jahren bezichtigt. Über eine Zeitraum von vierzehn Jahren soll der Philpsophieprofessor und Anthropologe diese Morde begangen haben. In jedem Fall ein böser, unvorstellbarer Irrtum - Ann Lesniak wird jedenfalls alles daran setzen, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen...

    Schuldig oder nicht? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch den Thriller. Im Fokus steht dabei Ann, deren Welt mit der Festnahme ihres Vaters zusammenbricht. Die Handlung um die Tochter des vermeintlichen Täters, die verzweifelt versucht, Beweise für die Unschuld Walter Lesniaks zu finden, wird dabei immer wieder unterbrochen durch kleine Einschübe, Perspektivwechsel, Auszüge von Interviews. Da dabei oft nicht deutlich wird, von wem gerade die Rede ist, steigen Verwirrung und die Anzahl der Fragezeichen beim Lesen. Diese gelungen verschachtelte Konstruktion hält jedenfalls Neugierde und Spannung hoch.

    Ann als Charakter erscheint in meinen Augen nicht unbedingt sympathisch. In der psychischen Ausnahmesituation greift sie teilweise zu fragwürdigen Mitteln und bringt sich und andere dadurch auch immer wieder in Gefahr. Den übrigen Charakteren begegnet der Leser meist durch die Augen Anns, so dass oft nicht klar ist, wie die Personen einzordnen sind, welche Absichten und Motivationen sie antreiben. Dadurch kommt es durchaus zu der ein oder anderen Überraschung. Bis kurz vor Schluss wusste ich nicht, was ich glauben sollte...

    Letztendlich gab es hier für mich eine Handlungsschlaufe zu viel, die sehr konstruiert und für mich auch wenig glaubwürdig wirkte, aber einen breiten Raum einnahm. Insgesamt jedoch hat mir der Thriller recht gut gefallen: durch den Aufbau und die psychologischen Hintergründe mal etwas ganz anderes.

    © Parden

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  1. Durchhalten wird am Ende belohnt...

    Gleich vorweg: Dieser Thriller hat es mir wirklich schwer gemacht, denn zwischendurch hatte ich öfter mal Lust abzubrechen, aber dann war der Reiz doch zu groß mehr zu erfahren und jetzt bin ich auch froh darüber.

    In der Geschichte geht es um Ann, die sich auf Spurensuche begibt, denn sie will beweisen, dass ihr Vater kein Mörder ist. Doch wie soll ihr das gelingen, wenn alle gegen sie sind und die Indizien eindeutig für ihren Vater als Täter sprechen? Doch sie ist der festen Überzeugung, dass Glaube Berge versetzen kann.

    Das Buch beginnt spannend mit der Festnahme des Vaters und der Verwirrung von Ann, da dieses Ereignis sie derbe erschüttert. Wer ist sie, wenn sie so etwas über ihren Vater nicht mitbekommen hat?

    Und hier sind wir schon bei der Schwierigkeit, die ich mit dem Thriller hatte: Ann ist einfach eine anstrengende Figur, die mich oft verwirrt und genervt hat. Sie ist so im Wahn das Ganze aufzuklären, dass sie quasi über Leichen geht und alles und jeden in Gefahr bringt. Das erschien mir oft so kopflos, dass ich am liebsten das Buch in die Ecke geschleudert oder gern Ann geschüttelt hätte.

    Auch muss ich leider gestehen, dass sich der Mittelteil ganz schön zog, denn es passiert zwar richtig viel, aber eben nur zahlreiche lose Fäden und kein Funken von Aufklärung.

    Erst auf den letzten hundert Seiten kommt es dann nach und nach zur Auflösung und für mich war das Ende schlüssig und nachvollziehbar, während es der Mittelteil nicht unbedingt war.

    Was ich als besonders empfunden habe waren die Texteinschübe von Ann wie sie Begriffe wie Schreck, Wut, Liebe, Verzweiflung und ähnliches erklärt. Am Anfang hat das etwas meinen Lesefluss gestört, aber irgendwie hat es sie menschlicher wirken lassen und es passte zu den vorherigen Ereignissen. Auch die Protokolle eines Verhörs und die Wir- Szenen sorgen für Abwechslung.

    Fazit: Mit ordentlich Durchhaltevermögen lösen sich alle losen Fäden und der Fall endet spannend. Daher kann ich bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

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  1. Sie müssen nicht perfekt sein

    "Wer immer perfekt sein will, ist nicht in der Lage, sich zu lieben, wie er ist." (Karl Feldkamp)
    Als eines Tages bricht für Ann eine Welt zusammen, als man ihren Vater Walter Lesniak vor ihren Augen verhaftet. Anscheinend soll der renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe der Schleifenmörder sein, der mehrere Mädchen ermordet hat. Ann ist davon überzeugt, dass ihr Vater unschuldig ist und niemals diese Mädchen ermordet hat. Doch da Ludwig, ihr Patenonkel und Anwalt ebenfalls an seiner Unschuld zweifelt, begibt sich Ann selbst auf ihre ganz eigene Spurensuche.

    Meine Meinung:
    Eine brutale Mordserie erschüttert seit über 14 Jahren die Hauptstadt Berlin. Fast jedes Jahr tötet dabei der Serienmörder Mädchen zwischen 6 und 10 Jahre. Als Hinweis verteilt er rote Schleifenbänder, weshalb man ihm den Namen Schleifenmörder gegeben hat. Doch mehrere Beweise enden beim Philosophieprofessor Walter Lesniak. Die Spurensuche seiner Tochter führen zu den Familien der Opfer, bis ihr irgendwann klar ist, dass nur einer der Mörder sein kann. Romy Hausmann nimmt uns hier mit auf eine ganz besondere Spurensuche. Der Schreibstil ist unterhaltsam, spannend, informativ und mitunter fesselnd. Dabei sind es mehrere Handlungsstränge, die ineinander zusammenlaufen. Unter "Ann" erlebe ich ihre explizite Suche nach dem Täter, bei der ich teilweise sogar in ihre Vergangenheit eintauche. Bei "Wir" bekomme ich Einblick in den Umgang des Täters mit seinen Opfern. Wobei diese Abschnitte mitunter heftig und nicht für jedermann geeignet sind. "Aufnahme" befasst sich mit der Befragung, bzw. Vernehmung des Täters durch den Ermittler. So schließen sich die einzelnen Stränge im Laufe des Buchs immer mehr zusammen, sodass ich am Ende das ganze Ausmaß erfassen kann. Mit viel Liebe zum Detail und einem hohen Anspruch erlebe ich vor allem Ann. Als Tochter ist sie natürlich von der Unschuld des Vaters überzeugt. Mitunter reise ich sogar in ihre Vergangenheit in dem immer wieder kurze Szenen der kleinen Ann eingeblendet werden. Wobei gerade die Szenen für mich nicht kindgerecht waren und es deshalb meinen Punktabzug gab. Selbst nachdem die Autorin dort bewusst kleine Fehler eingebaut hat, fand ich die meiste Wortwahl nicht altersgerecht. Den welche 7-Jährige denkt schon über Entschlossenheit nach oder befasst sich damit, was Schreck oder Schock für eine Bedeutung hat. Natürlich hat Ann durch ihren philosophischen Vater einen höheren Anspruch, trotzdem wirkt es auf mich befremdlich. Das allerdings Ann die Unschuld ihres Vaters beweisen möchte, kann ich gut nachvollziehen. Doch mitunter wirkt sie dabei schon ein wenig fanatisch, wenn nicht sogar krankhaft. Den sie würde dabei sogar einen Mord in Kauf nehmen. Ludwig dagegen wirkt auf mich abgeklärt, ruhig und sachlich wie ein Anwalt eben. Alle weiteren Charaktere fand ich recht authentisch ausgearbeitet, sodass ich bei ihnen immer wieder zweifle und deshalb die Geschichte bis zum Schluss interessant blieb. Beeindruckt hat mich außerdem die Auflösung am Ende und wie sie für uns Leser alles zusammengefasst hat. Selbst wenn es meiner Ansicht nach mitunter für einen Thriller etwas an Action gefehlt hat, bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sterne.

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  1. 4
    21. Jan 2022 

    Mein Käferchen

    Mein Käferchen, so hat ihr Vater sie immer genannt und nun sitzt er in Untersuchungshaft. Angeblich soll er mehrere Mädchen umgebracht haben. Seine Tochter Ann kann das einfach nicht glauben. Ihr lieber guter Vater, der immer für sie da ist. Sie hat deshalb nur ein Ziel, sie wird seine Unschuld beweisen. Diesen Justizirrtum muss sie einfach verhindern. Ann beginnt Nachforschungen anzustellen und sie findet Hinweise, die sie in ihrer Ansicht bestärken. Ihr Studium hat sie hintenangestellt und bei ihrer Arbeit in einem Fast Food Restaurant hat sie Jakob kennengelernt, der ihr vielleicht helfen könnte.

    Was für eine schwierige Situation muss es sein, wenn der eigene Vater verdächtigt wird, ein schweres Verbrechen begangen zu haben. Ann Lesniak muss mit ansehen, wie ihr geliebter Vater verhaftet wird. Das stürzt auch sie in eine schwerwiegende Krise. Sie unterbricht ihr Studium, wegen eines Streites mit ihrer Freundin Zoe zieht sie erstmal wieder in ihr Elternhaus und nimmt die Arbeit in dem Restaurant an. Doch Ann weiß nicht, was sie fühlen, wie sie sich verhalten soll. Einzig, dass sie ihrem Vater helfen will, dass ist sicher. Informationen wünscht sie sich vom Anwalt ihres Vaters, der gleichzeitig ihr Patenonkel ist.

    In ihrem dritten Roman hat Romy Hausmann wieder ein spannendes Werk geschaffen. Die vielfältigen Formen, die sie dabei verwendet, lockern die Handlung auf und laden dazu ein, sich Gedanken zu machen. Man kommt ins Rätseln und liegt doch meist falsch. Dass der Handlung ein gewisses Thema zugrunde liegt, merkt man allerdings erst, wenn einen die Autorin darauf stößt. Davon abgesehen, ist man von der Handlung gefesselt. Obwohl Ann durch die Situation psychisch angegriffen ist, versucht sie alles, um den wahren Mörder zu finden. Ihre Zielstrebigkeit und Gewieftheit dabei sind sehr beeindruckend. So entwickelt die Handlung einen gewissen Sog, dem man sich lange nicht entziehen kann.

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  1. Ein spannender psychologischer Thriller mit vielen Wendungen

    Inhalt: Ein ganz normaler, ja vielleicht gerade dadurch perfekter Abend: Ann ist bei ihrem Vater Walter Lesniak, einem renommierten Philosophieprofesser. Die Pizza ist bestellt, der Bote lässt noch auf sich warten, Walter ist aber trotzdem zu Scherzen aufgelegt. Doch plötzlich sieht Ann Blaulicht durch die Fenster blitzen und im nächsten Moment hat sich schon ein Einsatzkommando auf ihren Vater gestürzt. Er wird verdächtigt, für den Tod von zehn Mädchen verantwortlich zu sein. Ann kann dies nicht glauben und will durch eigene Ermittlungen die Unschuld ihres Vaters beweisen. Dabei muss sie mehrmals in die Abgründe der menschlichen Seele schauen…

    Persönliche Meinung: „Perfect Day“ ist ein psychologischer Thriller von Romy Hausmann. Erzählt wird „Perfect Day“ hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Ann, die versucht, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Die Gedankengänge Anns, die aufgrund ihrer Befangenheit nicht immer logisch sind, ihre Unsicherheit, Enttäuschung, Trauer und innere Zerrissenheit werden dabei eindrücklich deutlich. Durch diese persönliche Befangenheit weist Ann Züge einer unzuverlässigen Erzählfigur auf, sodass unklar ist, inwiefern man ihr in Bezug auf ihren Vater trauen kann. Kennt sie ihn überhaupt wirklich? Oder neigt sie dazu, ihn zu idealisieren? Neben dem Ann-Handlungsstrang existieren noch zwei kleinere Handlungsstränge. Einer dieser Handlungsstränge („Wir“) wird von einer anonymen Ich-Figur erzählt, die eine weitere Figur entführt zu haben scheint. Spannung entsteht besonders dadurch, dass man weder weiß, wer „Wir“ ist, noch sicher sagen kann, wann der Handlungsstrang überhaupt spielt (Zeitgleich zu Ann? Davor? Danach?). Die Fragen nach dem Wer dominiert auch den dritten Erzählstrang: ein 2021 stattfindendes Interview, dessen Gesprächspartner nicht genannt werden. Zur Handlung möchte ich zwecks Spoilervermeidung gar nicht so viel sagen. Nur: Sie ist durch die verschiedenen Erzählstränge und die persönliche „Vorbelastung“ Anns spannend, besitzt (große und kleine) Twiste und ist vergleichsweise unvorhersehbar. Wenig ist dabei so, wie es zunächst erscheint. Oftmals wird ein Blick in die Abgründe der menschlichen Seele geworfen – und das nicht nur bei der Täterfigur. Vielleicht ist „Perfect Day“ ein Stück weit zu konstruiert, insgesamt ist die Handlung aber sehr stimmig. Besonders gut hat mir auch die Ausgestaltung von „Schergel“ gefallen, einem Dorf, das Ann im Laufe ihrer Ermittlungen bereist. Die Bewohner scheinen – besonders aus der Sicht von Ann, die Großstädterin ist – leicht aus der Zeit gefallen und eine verschworene Gemeinschaft zu bilden; Privatsphäre existiert dabei kaum. Der Schreibstil von Romy Hausmann ist schnörkellos, fast schon lakonisch und sorgt so für eine beklemmende Atmosphäre, die sehr gut zur Handlung von „Perfect Day“ passt. Insgesamt ist „Perfect Day“ ein spannender psychologischer Thriller, der mit vielen unerwarteten Wendungen auftrumpft und beklemmend erzählt wird.

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  1. Psychische Autopsie

    Psychische Autopsie?
    Der dritte Thriller von Romy Hausmann, veröffentlicht im Januar 2022.
    Die Autorin Romy Hausmann wurde 1981 in Arnstadt/ Thüringen geboren und lebt heute mit ihrer Familie, etwas "abseits" von Stuttgart/ BW.
    Ihr erster Roman: "Lisa heißt jetzt Lola" veröffentlichte sie 2014. In den Jahren 2019 & 2021 wurden dann "Martha Schläft" & Liebes Kind" mit Erfolg veröffentlicht.

    Das Cover ist den beiden vorherigen Thrillern dieser Autorin, künstlerisch nachempfunden.
    Ein Wiedererkannungsmerkmal, - gut kreiiert. Mir gefällt der bewusst unbekümmerte & einfache Stil, sehr.

    Zum Inhalt:
    Was für einen Schock für Ann: ihr berühmter & erfolgreicher Vater, Philosophie-Professor Walter Lesniak wird verhaftet. Der Vorwurf: er soll 10 Mädchen getötet haben. Für Ann ist es schwer, diese Tatvorwürfe mit ihrem geliebten Vater in Verbindung zu bringen.
    Verzweifelt versucht sie die Glaubwürdigkeit des Tatverdachts zu entkräften. Es entsteht ein innerer & äußerer Kampf zwischen ihrer Zuneigung und der Beweislage der Staatsanwaltschaft. Wer wird am Ende der wahre Täter sein?

    Meine persönliche Leseerfahrung:
    Ich habe das Buch im Ebuch Format, zur Lesung zur Verfügung gestellt bekommen.
    Zum Schreibstil, Spannung und Lesefluss:
    Der, von Romy Hausmann genutzte Schreibstil ist gekennzeichnet durch kurze prägnante Sätze. Es gelingt ihr, nicht nur sehr fokussiert den Schauplatz des Geschehens zu erzählen. Auch die von Ann emotional empfundenen Gemüts-Zuständen werden absolut unpretentiös beschrieben.
    Schnell fand ich den Zugang zu Ann. Wenngleich der Charakter an sich, mir nicht besonders nahe war. Die zwiegespaltene seelische Verfassung Anns, habe ich zeitweise, als sehr anstrengend empfunden. Der Schwerpunkt der Erzählung liegt klar bei Anns Gefühlen und den daraus entstehenden Zwängen.
    Einen Spannungsbogen im klassischen Stil konnte ich nicht erkennen. Über die gesamte Story hinweg, wurde immer mal wieder eine kurze spannende Sequenz eingebaut. Im Gesamtbild steht hier aber Anns Psyche und die von ihr empfundene innere Zerreissprobe, zwischen ihrer Zuneigung & Liebe zu ihrem Vater und dem Tatvorwurf.
    Durch diesen Erzählstil wurde der Lesefluss stark gehemmt. Zeitweilig waren die Erzählungen zu langatmig und dadurch anstrengend. Dem Finale konnte ich leider nicht viel abgewinnen. Nach etwas 150 Seiten Leseerfahrung hatte ich eine Idee auf welches Ende die Autorin zu steuerte.
    Fazit: Ein mit ansprechendem Cover und einem gutem Story-Potential ausgestatteter Thriller.
    Leider war das Leseerlebnis nicht so überzeugend und befriedigend wie erhofft.
    Deshalb vergebe ich eine gute 3 * Sterne Leseempfehlung. Leser, die gern & intensiv über die emotionalen sowie psychischen Beweggründe/ Reaktionen von Opfern, dem Opferumfeld & Tätern, erfahren möchten, werden sich hier "gut bedient" fühlen. Dieser Leserschaft wird " Perfect Day"sicher sehr gefallen.

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