Perchtoldsdorfer Schweigen

Buchseite und Rezensionen zu 'Perchtoldsdorfer Schweigen' von Christian Schleifer
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Inhaltsangabe zu "Perchtoldsdorfer Schweigen"

Charlotte Nöhrer ermittelt wieder – diesmal in der eigenen Familiengeschichte. Noch vor dem Frühstück wird der Charlotte vor der eigenen Tür die erste Leiche serviert. Ein paar Stunden später stirbt ihr Erzfeind Herbert Zaitler während des Hiataeinzugs. In den Perchtoldsdorfer Weinbergen stößt die Ex-Polizistin auf einen geheimen Nazi-Bunker und die Leiche der lange verschollenen Hertha Zaitler. Grundsätzlich alles keine guten Nachrichten. Und dann noch: Wieso benimmt sich die Omama so komisch – und was verschweigt sie?

Format:Taschenbuch
Seiten:272
Verlag: Emons Verlag
EAN:9783740811495

Rezensionen zu "Perchtoldsdorfer Schweigen"

  1. Perchtoldsdorfer Vergangenheit

    Die Winzerin und Ex-Polizistin Charlotte Nöher hat in ihrem neuen Beruf Erfüllung gefunden. Die Neuerungen, die sie auf dem Familiengut eingeführt hat, sind erfolgreich. Allerdings hat sie sich damit nicht nur Freunde gemacht. Viele Traditionalisten beobachten sie mit Misstrauen. Als im Hof des Weinguts ein Toter gefunden wird, ist das eine üble Überraschung. Kurz danach kommt der Winzer Herbert Zaitler, ihr Erzfeind und Konkurrent, beim traditionellen „Hiataeinzug“ ums Leben. Ein tragischer Unfall wie es scheint. Doch Charlotte wäre nicht Charlotte, wenn sie sich damit zufrieden gäbe. Ihre frühere Profession schlägt durch und sie beginnt an der Seite des örtlichen Polizisten zu ermitteln. Nur gut, dass der auch ihr Cousin ist und Charlottes Riecher schätzt.

    Perchtoldsdorf hat nicht nur seine Weinvergangenheit, auch im düsteren Kapitel der neueren Geschichte gibt es Dinge, die nicht ans Licht kommen sollen. Diese Verknüpfung des Krimis mit der Vergangenheit bringt viel Spannung ins Geschehen und bezieht die ganze Familie Nöher mit ein. Wer wusste vom geheimen Weltkriegsbunker in den Weinbergen und wer möchte mit allen Mitteln das Geheimnis wahren? Familienehre, Gier und Hass sind starke Motive mit denen sich Charlotte konfrontiert sieht und die Auswirkung auf ihre Familie haben.

    Auch der zweite Band um die umtriebige Winzerin hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine in sich geschlossene Geschichte, die keine Vorkenntnisse voraussetzt. Für mich war es ein gelungenes Treffen mit bekannten Figuren aus dem ersten Band, die sich weiter entwickelt haben und ihren Platz im Kosmos des Weinguts gefunden haben. Ja, ich fand die Fortsetzung noch besser als den ersten Teil, besonders der geschichtliche Handlungsstrang und seine Einbindung in die Gegenwart ist sehr gut eingebunden.

    So ist der Krimi von der ersten Seite an fesselnd und hat mich richtig gepackt. Da die Geschichte noch nicht auserzählt ist, trotz der schlüssigen Auflösung, lässt mich auf weitere Fälle mit Charlotte hoffen.

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