Passagier 23: Psychothriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Passagier 23: Psychothriller' von Sebastian Fitzek
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4 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Passagier 23: Psychothriller"

Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund zwanzig Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ...



Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.

Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm…

Format:Kindle Edition
Seiten:426
Verlag: Droemer eBook
EAN:

Rezensionen zu "Passagier 23: Psychothriller"

  1. Überlege dir gut, ob du auf Kreuzfahrt fahren willst!

    Dieses Buch habe ich wirklich schon ewig, aber nie die richtige Gelegenheit gehabt es dann endlich mal zu lesen. Doch nun kam dieser besondere Moment, denn ich bin auf Kreuzfahrt gefahren und da musste dieses Buch natürlich mit.

    In der Geschichte geht es um Ermittler Martin, der seit dem Verschwinden seiner Familie ein psychisches Wrack ist. Nie hat er verwinden können, dass Frau und Sohn spurlos von einem Kreuzfahrtschiff verschwanden. Doch nun taucht ein verschwundenes Mädchen auf mit dem Teddy von Martins Sohn im Arm. Gibt es etwa noch Hoffnung?

    Die Handlung beginnt wie immer bei Herrn Fitzek mit einer Schockszene. Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung, wodurch wir nicht nur allein den Ermittler Martin begleiten, sondern auch andere Charaktere, die eine wichtige Rolle spielen.

    Obwohl Martin doch sehr abgedreht reagiert, mochte ich ihn auf Anhieb gern. Man kann sich gar nicht vorstellen wie hart es sein muss auf so mysteriöse Weise seine Familie zu verlieren. Da ist es kein Wunder, dass man sich gefühlsmäßig betäubt. Was Martin alles tut, um Ermittlungserfolge zu erzielen, das hat mir sehr oft Gänsehaut bereitet und mich mit offenem Mund lesen lassen.

    Mit Anouk hatte ich sehr lange Mitleid. Gern wollte ich wissen wo sie die ganze Zeit war und was ihr eigentlich zugestoßen ist. Für meinen Geschmack hätte es bei ihr gern noch etwas in die Tiefe gehen können.

    Das Mutter- und Tochtergespann bestehend aus Julia und Lisa war schon sehr speziell mit ihren Problemen, die sie miteinander hatten. Die Tochter möchte ich nicht geschenkt haben, wie kann man sich nur so verrennen? Julia hat mir als Figur gut gefallen. In meinen Augen war sie auch am realistischsten dargestellt.

    Besonders gefallen hat mir die Darstellung der Veranwortlichen auf einem Schiff und was sie alles tun, damit das Image erhalten bleibt. Zudem waren die Beschreibungen des Schiffes mit Kabinen und Co sehr wirklichkeitsnah, denn ähnlich habe ich mich auf meiner Kreuzfahrt auch gefühlt.

    Der Fall an sich war gänzlich anders als erwartet. Ich hatte irgendwie mehr gehofft, dass der vorliegende Fall jedem Kreuzfahrtpassagier passieren kann und dadurch beim Lesen noch mehr Nervenkitzel entsteht. Dies war nicht der Fall, da das zu lösende Problem schon wieder sehr speziell und abgefahren war.

    Die Auflösung hat mich durchaus überrascht und erschien mir auch schlüssig. Wäre der ganze Thriller wie die letzten hundert Seiten gewesen, dann hätte ich beim Lesen wahrscheinlich das Atmen vergessen.

    Fazit: Dieses Buch gehört auf Kreuzfahrt. Es hat mir kurzweilige Lesestunden an Deck verschafft. Solide Spannung, die ich weiterempfehle. Gut!

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  1. 3
    22. Jan 2018 

    Richtig spannend, aber am Ende bleibt nur Kopfschütteln

    Immer wieder verschwinden Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen - Selbstmord ist meistens die Erklärung. Ob sie aber auch stimmt, weiß niemand so genau, denn außer eventuellen Angehörigen gibt es Niemanden, der Interesse an der Wahrheit hat. Auch als Martin Schwartz vor fünf Jahren seine Frau und seinen Sohn während einer Kreuzfahrt auf der 'Sultan of the Seas' verlor, unterblieben weitere Ermittlungen, denn Selbstmord schien trotz diverser Unstimmigkeiten die einfachste und damit beste Erklärung. Nun erreicht den Polizeipsychologen, der über diesen Verlust nicht hinwegkommt, ein Hilferuf von eben diesem Schiff: Ein ebenfalls vermisstes Kind ist wieder aufgetaucht, was jedoch vertuscht werden soll, um keine Passagiere abzuschrecken. Schwartz bucht kurzfristig eine Passage mit der Hoffnung, auch etwas über den Verlust seiner Frau und seines Sohnes zu erfahren.
    Eines ist dieses Buch auf keinen Fall: langweilig. Über 400 Seiten hat es, aber ich habe es mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen, obwohl ich eigentlich Anderes zu tun hatte ;-) Man sollte also meinen, ein klarer *****-Thriller, aber da gibt es doch einige Schwächen, wobei das Ende für meinen Geschmack das größte Manko darstellt. Die Auflösung ist derart hanebüchen, dass ich bei den letzten Seiten immer wieder nur noch den Kopf schüttelte. Ok, als Autor will man natürlich sein Publikum überraschen, aber dann derart tief in die Trickkiste zu greifen nur der Überraschung willen? Mir war's zuviel, doch die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden ;-)
    Eine weitere Schwachstelle ist die Vielzahl der Personen, die zu Beginn hopplahopp in kurzen Kapiteln eingeführt werden und von denen manche nicht allzu viel zur Entwicklung der Geschichte beitragen. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen - allerdings wären es dann wohl keine 400 Seiten geworden. Dennoch: Künftigen Kreuzfahrern werde ich diese Lektüre ins Gepäck legen ;-)

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  1. 5
    26. Nov 2015 

    Was für ein Pageturner!

    Beim Stöbern nach neuer Lektüre bin ich ein paar Mal an diesem Buch vorbeigelaufen, ohne großes Interesse. Der Grund: das Cover hat mir ehrlich gesagt nicht so wirklich zugesagt. Zwar auf der einen Seite neugierig machend, auf der anderen irgendwie kein Fitzek. Doch dann kam der Klappentext, kurz, knapp und direkt gepackt. Einfach großartig, wie man mit so wenig Worten so viel Stimmung aufbauen kann.

    Und was soll ich sagen: was für ein Pageturner! DAS ist mal wieder ein Bestseller, der seinen Namen verdient, bei dem die Lobhudeleien auf dem Einband einmal recht behalten. Von der ersten bis zur letzten Seite, lässt einen dieses Buch nicht los. Action, zwilichtige Gestalten, viele Geheimnisse, ein außergewöhnlicher Schauplatz, stetig neue Wendungen und ein überraschendes Ende. Dieses Buch hat schlicht alles, was das (mein) Leserherz begehrt!

    Hin und wieder mit subtilen Humor durchzogen, werden weder die Charaktere, die Dialoge und Nachforschungen dröge. Im Gegenteil, es reißt einen förmlich bis zur letzten Seite. Immer wenn man meint: "Jetzt, nun aber!", wird man überrascht, an der Nase herum geführt, zeigen die Charaktere neue Gesichter und die Story biegt in eine unerwartete Richtung ab. Schockierend ist, und das trägt durchaus zum "Psycho-Faktor" bei, ist der wahre Kern hinter der Geschichte. Eigentlich möchte ich gar nicht viel verraten. Also kurzum: KAUFEN! Unbedingt.

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  1. Nichts ist wie es scheint

    Inhalt:
    Jedes Jahr verschwinden auf Kreuzfahrtschiffen etwa 20 Menschen. Vor fünf Jahren waren es die Frau und der Sohn von Martin Schwartz die augenscheinlich von Board gesprungen sind. Nun ist aber ein Passagier wieder aufgetaucht. Die kleine Anouk, die mit ihrer Mutter vor acht Wochen verschwand ist wieder da, sehr verstört aber sonst wohlauf. Wo war sie die acht Wochen und wer steckt hinter dem Verschwinden der Passagiere auf der Sultan of the Seas...

    Meine Meinung:
    Passagier 23 ist nicht einfach so aus der Luft gegriffen und doch fiktiv. Das Gerüst dieser Geschichte ist wahr. Es gibt wirklich fehlende Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen. Man geht davon aus das sie sich selbst umbringen in dem sie über Board springen. Doch wirklich erwiesen ist das nicht. Trotzdem gibt es ganze Organisationen die sich damit befassen.
    Das war der Grund warum Sebastian Fitzek dieses Buch schrieb und einfach einen solchen Passagier 23 wieder auftauchen ließ und darum einen spannenden Thriller wob.

    Ich mochte bisher jedes Buch was ich von Fitzek gelesen habe und bis auf Noah waren das alle. Er hat einen angenehmen Stil und schreibt so spannend das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. So war es auch hier. Ich war direkt drin in dieser Geschichte auch wenn ich sie am Anfang etwas wirr fand und das Gefühl hatte sowas schon gelesen zu haben. Doch ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt und war eher verwundert als noch über 50 Seiten vor mir lagen und die Geschichte aber scheinbar zu Ende war. Es gab massig Wendungen die mich überraschten. Von den Figuren und ihrer Rolle in diesem Buch mal ganz abgesehen.

    Die Hauptfigur ist Martin Schwartz, der Polizist, der selber das Liebste auf einem Schiff verloren hat und nun eben auf dieses geht, weil ihn eine ältere Dame um ein Treffen bittet. Ein typischer Ermittler, der bei seiner Arbeit oft Undercover ist und so seine Frau und seinen Sohn immer öfter vernachlässigt hat. Man merkt der Figur den Schmerz an, Fitzek beschreibt ihn sehr real. In dem Handeln von Schwartz erkennt man den Ermittler, aber in den Zeiten dazwischen den Menschen Schwartz. Das macht diese Figur sehr sympathisch und sehr real.
    Die ältere Dame liest man dann doch recht wenig und doch ist die schrullige "Alte" sehr wichtig und gewiss nicht so verrückt wie es den Anschein macht.
    Es gibt viele Figuren auf diesem Schiff die erwähnt werden. Der Kapitän, der von Schwartz wegen dem Verschwinden seiner Familie verklagt wurde, die Ärztin die nun mit dem Kapitän zusammen ist und sich um die wieder aufgetauchte Anouk kümmert. Noemi, die Mutter von Anouk, die man in Gefangenschaft erlebt. Eine Tatsache die den Roman noch spannender gestaltet.

    Überhaupt gibt es viele kurze Kapitel mit einigen Sichtweisen die die Spannung stetig auf einem hohen Level halten. Am Anfang noch dachte ich das klingt alles so nach schon mal gelesen, doch diese Meinung musste ich schnell revidieren und wurde eines besseren belehrt. Hier ist nichts so wie es scheint und alles sollte hinterfragt werden. Selbst das Ende ist keins. Das Buch insich ist abgeschlossen, doch hat Fitzek einen drauf gesetzt. Eine Sache die ich nicht so ganz gut finde

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