Panic - Wer Angst hat, ist raus

Buchseite und Rezensionen zu 'Panic - Wer Angst hat, ist raus' von Lauren Oliver
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5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Panic - Wer Angst hat, ist raus"

Der neue Roman von Bestseller-Autorin Lauren Oliver ("Wenn du stirbst", "Delirium"): atemraubend und elektrisierend!
--- PANIC verändert alle(s).
HEATHER hatte nie vor, an dem verbotenen Spiel für Schulabgänger teilzunehmen. Denn der Gewinn ist zwar hoch, aber der Einsatz auch, und sie ist keine Kämpferin. Doch schnell wird ihr klar, dass es nur den richtigen Grund braucht, um dabei sein zu wollen. Und dass Mut auch eine Frage von Notwendigkeit ist.
DODGE war sich immer sicher, dass er bei Panic mitmachen würde. Er hat keine Angst, denn es gibt ein Geheimnis, das ihn durchs Spiel pushen wird. Aber um zu gewinnen, muss man auch seine Gegner kennen.

Format:Kindle Edition
Seiten:366
Verlag: Carlsen
EAN:

Rezensionen zu "Panic - Wer Angst hat, ist raus"

  1. Ganz klare Leseempfehlung!

    Das deutsche Cover ist leider etwas nichtssagend - was wirklich, wirklich schade ist, weil das Buch unglaublich spannend, interessant und packend ist! Es hat seine Schwächen, ja, ist für mich aber dennoch eine ganz klare Leseempfehlung, und das nicht nur für jugendliche Leser. Ich konnte es gar nicht mehr zur Seite legen, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht... Ich hatte mir das Buch ehrlich gesagt brutaler vorgestellt, war dann aber positiv überrascht, dass die Autorin ohne viel Gewalt auskommt und dennoch Hochspannung erzeugt. Das Tempo war für mich gerade richtig: schnell genug, dass die Geschichte immer in Bewegung bleibt, aber langsam genug, damit der Leser ein Gefühl für Charaktere und Hintergrundgeschichten entwickeln kann.

    Die Idee ist ist vielleicht nicht komplett neu: lebensgefährliche Mutproben und Jugendliche, die so ziemlich alles tun würden, um aus ihrer öden Kleinstadt auszubrechen? Gab es alles schon - aber meiner Meinung nach selten so gut geschrieben! Wie Lauren Oliver das umsetzt, das wirkt ganz mühelos frisch und originell, kein bisschen abgenutzt. Und der Schreibstil ist fantastisch, einfach wunderbar... Bildreich und detailliert und manchmal überraschend, und das fand ich großartig.

    Auch die Protagonisten waren für mich rundum stimmig, überzeugend und glaubhaft - und mir gefiel sehr gut, dass die Autorin auf Schwarz-Weiß-Malerei verzichtet. Hier ist niemand nur gut oder nur böse, und auch "gute" Charaktere treffen schlechte Entscheidungen. Die Helden sind eben Teenager - ganz normale Teenager mit ganz normalen Sorgen, aber auch nicht ganz normalen Geheimnissen...

    Was mich immer wieder aus der Geschichte herausgerissen hat: es kam mir einfach nicht glaubwürdig vor, dass sich so etwas wie Panic tatsächlich in diesem Ausmaß heimlich organisieren lässt - vor allem kam mir seltsam vor, dass die Polizei nicht sehr viel stärker gegen ein Spiel vorgeht, bei dem in der Vergangenheit schon mehrere Jugendliche zu Tode gekommen sind!

    Die Liebesgeschichte wirkte auf mich oft eher erzwungen, und das Ende hat mich leider nicht komplett überzeugt... Bis dahin hatte die Geschichte einen sehr natürlichen Fluss, und dann bekam sie (für mich) auf einmal einen sehr konstruierten, aufgesetzten Beigeschmack - fast, als wäre der Autorin in letzter Minute der Mut ausgegangen, mal was ganz Anderes zu schreiben.

    Fazit:
    "Panic" ist ein spannendes, unterhaltsames Buch, das erst ganz am Schluss etwas an Potential verschenkt - aber dennoch sehr lesenswert ist!

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  1. Tolles Jugendbuch, auch für Erwachsene

    Die Stadt Carp ist eine arme Stadt und viele sind froh, sie nach der Schule verlassen zu können. Vielleicht ist das auch der Grund, warum so viele aus der Abschlussklasse an dem Spiel PANIC teilnehmen, obwohl es so gefährlich ist. Das Preisgeld für den Gewinner ist einfach zu verlockend. Heather hatte nie einen Gedanken daran verschwendet an diesem Spiel teilzunehmen, doch dann ändert sich alles. Auch ihre Freundin Nat ist dabei. Ebenso wie Dodge, für den schon immer klar war, dass er das Spiel gewinnen muss, denn es gibt noch andere Gründe als das Geld. Nur Heathers bester Freund Bishop bleibt vernünftig. Und dann geht es los und jeder gibt sein Bestes, denn wer Angst hat, ist raus.

    Der Klappentext machte mir sofort klar, dass ich dieses Jugendbuch lesen muss. Umso mehr freute ich mich, als ich es vom Carlsen-Verlag als Leseexemplar bekam. Und ich würde nicht enttäuscht. Das Spiel gestaltete sich zwar etwas anders als erwartet, aber es zog mich voll in seinen Bann.

    "Unter ihr war ein blendendes Licht, die Art Licht, die man wohl im Sterben sieht. Die ganzen Leute da unten waren mit den Schatten verschmolzen und einen Augenblick fürchtete Heather, tatsächlich gestorben zu sein und ganz alleine auf einer winzigen, glatten Oberfläche zu stehen, einen endlosen Abgrund in der Dunkelheit zu beiden Seiten." (Seite 45)

    Heather lebt mit ihrer kleinen Schwester und ihrer Mutter in einem Wohnwagenpark. Ein tolles Leben führen sie nicht mit den wechselnden Freunden ihrer Mutter, eingepfercht in die Enge des Wohnwagens. Ganz anderes als ihre Freundin Nat, die mit ihrer Familie in einem schönen Haus lebt. Und trotzdem funktioniert diese Freundschaft. Und genau darum geht es auch in diesem Roman. An erster Stelle steht die Freundschaft. Die Freundschaft zwischen den beiden Mädels, die zwischen Heather und Bishop und die zwischen den Dreien und Dodge.
    Und dazu kommt dann noch die Spannung des Spiels. Was müssen die Freunde dieses mal für eine Aufgabe erfüllen? Werden sie es schaffen? Wird jemandem etwas passieren? Die Aufgaben sind alle sehr gefährlich und ich war oft geschockt, auf was sich die Teilnehmer alles einließen.

    "Es war die letzte explosive Machtdemonstration des Sommers, die Linie im Sand, ein verzweifelter Versuch, den Herbst für immer fernzuhalten. Aber der Herbst knabberte bereits mit den Zähnen des blauen Himmel an, biss Stücke der Sonne ab, verwischte den dichten Schleier aus Fleischgeruch und Rauch. Er kam näher. Er würde sich nicht mehr viel länger abhalten lassen." (Seite 335)

    Dazu kommt noch der tolle Schreibstil und die verschiedenen Charaktere, in die ich mich sehr gut hinein versetzen konnte. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich alles liegen und stehen ließ, nur um dieses Buch schnellstmöglich lesen zu können. Ich hätte es nicht ertragen nochmal eine Nacht schlafen zu müssen, bis ich zum Ende kam und legte das Buch erst aus der Hand, als es gelesen war. Das war um 2 Uhr morgens. Zum Glück an einem Sonntag.

    Ich vergebe für dieses tolle Jugendbuch 5 von 5 Punkten, den Fovoritenstatus und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle, die gerne spannende und gut geschriebene Jugendbücher lesen. Lasst euch entführen in das Leben in Carp und zu PANIC. Es wird euch gefallen.

    © Beate Senft

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