Nr. 13: Thriller

Buchseite und Rezensionen zu 'Nr. 13: Thriller' von Laura Wulff
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Inhaltsangabe zu "Nr. 13: Thriller"

Daniels Magen krampfte sich zusammen, je näher er dem Eingang des Ritualbads kam. Er empfand keinen Spaß daran, blutbesudelte Tatorte aufzusuchen, Leichen zu betrachten und Morde en détail zu rekonstruieren. Es stimmte, dass er seinen Beruf mit Leidenschaft ausübte, aber es ging ihm einzig um Gerechtigkeit.

„Er trug die Kutte eines Mönchs.“ So beschreibt eine verwirrte alte Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will. Nur mit dieser Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker – nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, nun aber wieder im Dienst – nicht mit den Ermittlungen anfangen, ohne einen Eklat zu verursachen. Darum wird Daniels Frau Marie beauftragt, ein Phantombild des Mörders zu erstellen. So stößt sie auf beunruhigende Hinweise: Hat ihr eigener Chef eine dunkle Seite, von der niemand etwas ahnt? Währenddessen beschließt Maries 19-jähriger Cousin, Daniel bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen – und bringt sich damit in größte Gefahr…

Ein mysteriöser Mord, ein Haus voller Verurteilter und ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen zu geben scheint: der neue Fall für die Zuckers!

Jetzt als eBook: „Nr. 13“ von Laura Wulff. dotbooks – der eBook-Verlag.

Autor:
Format:Kindle Edition
Seiten:369
EAN:

Rezensionen zu "Nr. 13: Thriller"

  1. spannend und psychologisch recht dicht

    “Nr. 13″ ist der zweite Band aus der Zucker-Reihe, die von Daniel und Marie Zucker handelt und ich habe zur Einstimmung auch erst einmal den ersten Teil “Leiden sollst Du” gelesen. Um die Reihe zu verfolgen, ist das durchaus empfehlenswert, aber es ist nicht zwingend erforderlich, den ersten Teil zu kennen, da dieser Thriller inhaltlich angeschlossen ist.

    Schon alleine der Prolog zu dem Thriller ist derart aufwühlend, daß man gar nicht umhin kann, den Roman lesen zu wollen, auch wenn die atmosphärische Dichte und der Detailreichtum nicht unbedingt für Zartbesaitete ist, und auch der hartgesottene Leser schwer schlucken dürfte. Aber hier möge sich Jeder sein eigenes Bild machen.

    Daniel Zucker als Hauptkommissar sitzt unfallbedingt von der Taille abwärts gelähmt im Rollstuhl. Doch ein Platz hinter dem Schreibtisch, um Fallakten zu bearbeiten ist nichts für ihn. Er sieht seinen Platz im aktiven Dienst und so ist er von der Vorstellung getrieben, sich bei seinen Kollegen und seinen Vorgesetzten unentbehrlich zu machen, indem er sich in Fälle stürzt, aus denen man ihn gerne heraushalten würde. Unterstützt wird er in seinen Bemühungen durch seine Frau Marie und auch durch ihren Cousin Ben.

    Nach dem Auffinden einer Frauenleiche in der Kölner Mikwe und der Suche nach Spuren erhält die Mordkommission den Hinweis einer Zeugin, daß im gegenüberliegenden Haus eine Frau ermordet wurde. Da die Zeugin dement ist, stellt sich nicht nur die Frage nach dem Wahrheitsgehalt dieser Beobachtung, sondern auch darum, ob es sich hier um das gleiche Opfer, oder ob es zwei unabhängig voneinander verübte Verbrechen handelt?

    In dem Haus, in dem das Verbrechen verübt worden sein soll, hat sich eine Gruppe rehabilitierter Sexualstraftäter einquartiert, was natürlich eine unvoreingenommene Betrachtung erschwert. Denn wer sich an Anderen vergeht, schreckt auch vor Mord nicht zurück!? Aber ist es wirklich so einfach?

    Je weiter man in den Thriller vordringt, um so mehr wird man als Leser mit scheinbar unzusammenhängenden Hinweisen konfrontiert, bei denen es Laura Wulff aber blendend schafft, diese zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen.

    Der Thriller ist nicht nur spannend und flüssig geschrieben. Erwähnenswert finde ich hier auch die Darstellung der psychologischen Komponente bei den Akteuren, ohne daß diese an irgend einem Punkt zu langweilen beginnt oder zu sehr von der Spannung abdriftet. Das war in meiner Betrachtung eher ein Manko des ersten Teils, aber in “Nr. 13″ stimmt das Verhältnis absolut.

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