Noah will nach Hause: Roman

Buchseite und Rezensionen zu 'Noah will nach Hause: Roman' von Sharon Guskin
4.5
4.5 von 5 (2 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Noah will nach Hause: Roman"

Die alleinerziehende Janie ist ratlos. Ihr vierjähriger Sohn Noah hat Albträume und erzählt von grausigen Dingen. Immer wieder jammert er, dass er zu seiner Mama will. Aber ist er das nicht? Nachdem die verzweifelte Mutter verschiedene Ärzte konsultiert hat, stößt sie beim Stöbern im Internet auf die Seite von Jerome Anderson, einem Psychologieprofessor, der das Phänomen der Wiedergeburt erforscht. In ihrer Not nimmt sie Kontakt zu ihm auf. Kann er Noah helfen? Und so machen sie sich mit nur wenigen Anhaltspunkten detektivisch auf die Suche nach dem Ort, dem Haus, der Familie, der Mutter, nach der Noah sich so sehr sehnt – und werden fündig.

Format:Broschiert
Seiten:432
Verlag: Allegria
EAN:9783793423065

Rezensionen zu "Noah will nach Hause: Roman"

  1. Spannende Thematik "Wiedergeburt"

    Klappentext
    Spannend wie ein Krimi, emotional wie ein Frauenroman und tiefsinnig in seiner spirituellen Dimension.
    Die alleinerziehende Janie ist ratlos. Ihr vierjähriger Sohn Noah hat Albträume und erzählt von grausigen Dingen. Immer wieder jammert er, dass er zu seiner Mama will. Aber ist er das nicht? Nachdem die verzweifelte Mutter verschiedene Ärzte konsultiert hat, stößt sie beim Stöbern im Internet auf die Seite von Jerome Anderson, einem Psychologieprofessor, der das Phänomen der Wiedergeburt erforscht. In ihrer Not nimmt sie Kontakt zu ihm auf. Kann er Noah helfen? Und so machen sie sich mit nur wenigen Anhaltspunkten detektivisch auf die Suche nach dem Ort, dem Haus, der Familie, der Mutter, nach der Noah sich so sehr sehnt – und werden fündig.
    „Fesselnd, gewandt und berührend.“ The New York Times

    Die Autorin
    Sharon Guskin hat an der Yale University und der Columbia University School of the Arts studiert. Sie ist Autorin und Produzentin preisgekrönter Dokumentarfilme. Mit ihrem Mann und ihren Söhnen lebt sie in Brooklyn. Die Idee für ihren Roman hatte sie als junge Frau während eines Praktikums in einem Flüchtlingslager in Thailand und später kurz nach der Geburt ihres ersten Sohnes. "Noah will nach Hause" ist ihr erster Roman.

    Meine Meinung

    Story
    Das Buch hat mich mit seinem sehr interessanten Thema (Wiedergeburt) sehr interessiert. Man erlebt mit der Protagonistin Janie eine wahrhaftige Talfahrt der Gefühle. Sie wird nach einem One-Night-Stand schwanger. Die ersten Jahre laufen ganz normal, aber als Noah vier Jahre alt wird, verhält er sich immer seltsamer. Er weint ständig und sagt er will zu seiner richtigen Mommy, was Janie total fertigmacht. Im Kindergarten erzählt er davon, wie er mit Waffen umgeht und das ihm Gewalt angetan wurde. Die Erzieher denken natürlich das Janie ihm das angetan hat und schaltet die Behörden ein. Janie weiß nicht weiter. Sie nimmt Kontakt zu einem
    Dr. Anderson auf, der sich mit dem Thema der Reinkarnation beschäftigt, doch diese leidet selbst an beginnender Demenz und ist selber eine tickende Zeitbombe. Die beiden machen sich daran, die Eltern zu suchen, die Noah in seinem früheren Leben hatte. Für die Drei wird es eine Berg und Talfahrt der Gefühle.

    Als das ist teilweise sehr spannend und fesselnd, besonders wenn aus der Sicht von Janie und Noah erzählt wird. Einige Passagen waren aber auch etwas langatmiger. Dennoch hat mich die Thematik gepackt und ich habe das Buch gerne gelesen. Besonders gut fand ich die realen Fallbeispiele, die man mit ins Buch hineingepackt hat.

    Schreibstil
    Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen. Es ist gut strukturiert, so das man immer genau weiß woran man gerade ist. Auch wenn durch den Psychologie Professor Anderson einen Einblick in dessen Arbeit bekommt, ist auch dieses gut und verständlich für den Leser. Das Buch ist spannend, hat aber auch ein paar Längen aufzuweisen.

    Charaktere
    Das Buch weißt ja nicht besonders viele Charaktere auf, dennoch sind diese sehr real und sympathisch, besonders Janie mochte ich sehr und konnte ihre Sorgen und Ängste als Mutter nachempfinden. Noah tat mir so leid, der Kleine wusste ja selber nicht, was los war. Mit Dr, Jerome Anderson konnte ich auch schnell warm werden. Seine beginnende Demenz und dessen Folgen waren berührend und gaben dem ganzen noch etwas Menschliches.

    Mein Fazit

    Eine wirklich gute Thematik, die die Autorin Sharon Guskin gut umgesetzt hat. Reinkarnation hat mich bisher schon sehr interessiert und wurde hier wirklich gut ausgearbeitet. Das Buch ist teilweise sehr spannend, hat aber auch ein paar langatmige Abschnitte. Eine gute Mischung aus Roman und originalen Fallberichten. Mit sympathischen Charakteren.
    Man kann mitfiebern und erlebt ungeahnte Wendungen.
    Ich vergebe vier von fünf Leseratten/Sternen und eine Leseempfehlung.

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  1. Einfach nur schön

    Die alleinerziehende Janie ist ratlos. Ihr vierjähriger Sohn Noah hat Albträume und erzählt von grausigen Dingen. Immer wieder jammert er, dass er zu seiner Mama will. Aber ist er das nicht? Nachdem die verzweifelte Mutter verschiedene Ärzte konsultiert hat, stößt sie beim Stöbern im Internet auf die Seite von Jerome Anderson, einem Psychologieprofessor, der das Phänomen der Wiedergeburt erforscht. In ihrer Not nimmt sie Kontakt zu ihm auf. Kann er Noah helfen? Und so machen sie sich mit nur wenigen Anhaltspunkten detektivisch auf die Suche nach dem Ort, dem Haus, der Familie, der Mutter, nach der Noah sich so sehr sehnt – und werden fündig. (Quelle Amazon)

    Was für ein tolles und wunderschönes Buch. Als ich sah, dass es bei Jellybooks wieder neue Bücher gibt, habe ich erst überlegt, ob ich das Angebot annehmen soll, denn man kann die eBooks nicht auf dem Reader lesen und auf dem tablet hat es mir das letzte mal nicht wirklich Spaß gemacht. Aber der Klappentext zu dem Buch "Noah will nach Hause" war einfach sooo gut und klang so wahnsinnig interessant, dass ich mich entschloss, das Buch auf dem Handy zu lesen. Und das klappte super. Ich lese ja auch oft Bücher über die Kindle-App auf dem Smartphone.

    Janie hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist gerade gestorben, wirklich gute Freunde hat sie keine und eine Beziehung ist auch nicht in Sicht. Also entschließt sie sich erst mal in Urlaub zu fahren. Dort lässt sie sich auf einen one night stand ein und wird prompt schwanger. Sie freut sich auf das Kind, dachte sie doch, sie müsste immer kinderlos bleiben. Und dann wird ihr kleiner Noah geboren.

    Aber ziemlich schnell wird ihr klar, dass mit Noah etwas nicht stimmt. Er hat panische Angst vor Wasser, lässt sich weder baden, duschen noch waschen. Er hat schreckliche Albträume und wenn er aus ihnen erwacht, schreit er nach seiner Mama und lässt sich nicht beruhigen. Wenn Janie dann zu ihm sagt, dass sie doch hier ist, sagt Noah, dass er zu seiner richtigen Mama will. Außerdem erzählt er von Dingen, die er unmöglich wissen kann. Das geht so weit, dass man Janie verdächtigt ihr Kind zu misshandeln und sie schließlich bittet, Noah nicht mehr in den Kindergarten zu bringen, weil er den anderen Kindern Angst macht.

    Janie und Noah gehen von Arzt zu Arzt, aber keiner kann ihr helfen, bis sie schließlich an den Psychologieprofessor Jerome Anderson geraten, der Fälle von Wiedergeburt studiert. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Noahs früherem Leben.

    Um dieses Buch toll zu finden muss man nicht an Seelenwanderung glauben. Es reicht vollkommen, einfach die Geschichte zu genießen und sich in sie sinken zu lassen. Dann kann sie eine große Bereicherung sein. Noah hat mir wahnsinnig leid getan, weil niemand ihn verstanden oder ihn ernst genommen hat. Seine Mama wollte einfach nur ein schönes Leben mit ihm und für Anderson war er nur ein weiterer Fall für sein Buch, das er herausbringen wollte. Noah ist noch so ein kleines Kind und steckt voller Ängste. Ich habe richtig mit ihm gelitten. Janie liebt ihren Sohn über alles, aber sie stößt an ihre Grenzen. Wird alles besser werden, wenn sie Noahs frühere Familie finden? Und existiert die überhaupt?

    Als ich das Buch ausgelesen hatte, war ich sehr traurig. Ich wollte mich nicht von den Charakteren verabschieden. Ich wollte weiter ihr Leben verfolgen. Konnte mich nicht so schnell von ihnen trennen. und ich merke, wie sehr mich die Geschichte immer noch beschäftigt. Ich tue mich schwer, ein anderes Buch zu lesen, weil Noah noch viel zu präsent ist. Das habe ich nur bei ganz besonderen Büchern.

    Die Autorin hat einen wundervollen und sehr bildhaften Schreibstil, so dass ich wirklich überall hautnah dabei war. Ihre Charaktere sind sehr stark, auch wenn sie nicht immer einfach sind. Sie haben ihre Ecken, Kanten und Fehler und das macht sie so lebendig. Das Ende hatte mir ziemlich zugesetzt, war aber absolut logisch.

    Ich vergebe für dieses wundervolle Buch 5 von 5 Byrons, den Favoritenstatus und eine absolute Lesempfehlung für alle, die gerne mal etwas andere Geschichten lesen. Ich hoffe, der Autorin gelingt es weitere so wundervolle Bücher zu schreiben.

    © Beate Senft

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