Niemalswelt

Buchseite und Rezensionen zu 'Niemalswelt' von Marisha Pessl
4.25
4.3 von 5 (4 Bewertungen)

Inhaltsangabe zu "Niemalswelt"

Tödliche Wahl – der neue Roman der New-York-Times-Bestsellerautorin Marisha Pessl!
Ein packender Genre-Mix aus Psycho-Thriller, Coming-of-Age und Mystery.

Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …


Ein echter Page-Turner, der einen nicht mehr loslässt!

Format:Kindle Ausgabe
Seiten:386
Verlag: Carlsen
EAN:

Rezensionen zu "Niemalswelt"

  1. Atmosphärische, düstere Variante der altbekannten Zeitschlaufe

    Eine atmosphärische, düstere Variante des altbekannten Zeitschlaufen-Romans:

    Fünf Freund:innen verunglücken mit dem Auto, aber was für ein Glück: niemand scheint ernsthaft verletzt. Aber. Natürlich kommt da ein Aber. Hier grüßt nicht etwa das Murmeltier, sondern der Wächter, der ihnen am nächsten Tag eröffnet, sie seien bei dem Unfall gestorben und befänden sich jetzt solange in einer Zwischendimension, bis sie per Abstimmung entschieden haben, wer von ihnen eine Chance bekommen soll, ins Leben zurückzukehren.

    Aber da somit ja vier der Freund:innen für ihren eigenen Tod stimmen müssten, ist das erstmal eine Pattsituation. Sie können sich frei bewegen und tun, was immer sie wollen, aber etwa alle elf Stunden werden sie zurückversetzt an Zeit und Ort des Unfalls, und immer sagt der Wächter bedauernd, es sei keine einstimmige Entscheidung erreicht worden.

    Zehnmal. Hundertmal. Tausendmal?

    Die Fünf reagieren sehr unterschiedlich auf die Ewigkeit, für die der Mensch einfach nicht gemacht ist. Der eine versucht, sich umzubringen, doch wacht nur wieder am Treffpunkt auf. Die andere betreibt Recherche. Wieder andere nutzen gnadenlos aus, dass nichts Konsequenzen hat. Und im Endeffekt beschließen alle zusammen, dass sie die Zeitschlaufe nutzen werden, um den Tod ihres Freundes James aufzuklären, der sich vor ein paar Jahren angeblich umbrachte.

    Nein, Zeitschleife-Geschichten sind nun wirklich nichts Neues, aber meist werden sie humorvoll und/oder romantisch erzählt. Durch »Niemalswelt« schwebt indes ein Hauch von albtraumhafter Verzweiflung, der auf mich viel glaubhafter wirkt. Ja, im Grunde sind die Fünf nun solange unsterblich, bis eine Entscheidung getroffen wird, aber sie sind an dieses enge Zeitfenster gebunden, das sich immer und immer wieder wiederholt.

    Marisha Pessl zeigt sehr überzeugend, was es mit der Psyche eines Menschen anstellen könnte, wenn sich nie etwas ändert und nichts Konsequenzen hat – und wie vermeintliche Freundschaften allzu leicht toxisch werden können, wenn es um die eigene Haut geht. Und das macht die Geschichte dann doch originell.

    Zwischendurch wird das Tempo durch die ständigen Wiederholungen des Zeitfensters mehrfach stark ausgebremst, doch das störte mich nicht, weil es im Rahmen der Geschichte Sinn macht. Das Leben dieser jungen Menschen steht nun mal still, so sehr sie auch dagegen wüten und daran verzweifeln mögen. Marisha Pessl erschafft gekonnt eine klaustrophobische Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann.

    Spannend blieb es für mich durchweg – aber es ist eher eine psychologische Spannung als eine, die von Action oder Gewalt erzeugt wird. Nach und nach bekommt man ein besseres Bild von den verschiedenen Persönlichkeiten, ihren Geheimnissen, und natürlich von dem, was mit James passiert ist. Die Geschichte nimmt dann auch ein paar unerwartete Wendungen, die ich sehr gelungen fand, und die Charaktere werden immer einfallsreicher darin, die Bedingungen der Niemalswelt auszureizen.

    Eine Geschichte wie diese ohne Brüche in der Glaubhaftigkeit zu erzählen, ohne Lücken und Logikfehler, ist sicher nicht einfach. In meinen Augen ist es Marisha Pessl hier jedoch gelungen.

    Die Auflösung ist überraschend und macht im Rahmen dessen, was bisher über die Niemalswelt erfahren haben, Sinn. Jetzt kommen auch die letzten Geheimnisse ans Licht, die der ein oder die andere noch versteckt hielt, und da ist es schon ein Kunststück, dass alle Puzzleteile ins Bild passen.

    Alle Charaktere, auch die liebe und kluge Protagonistin Bee, haben ihre Geheimnisse. Alle kämpfen mit ihren eigenen Dämonen: Erinnerungen und Gedanken, die sie Tag für Tag für Tag immer wieder in Endlosschleife durchleben müssen, und das ist im Grunde nichts Weniger als das Fegefeuer. Die Autorin beschreibt dies meines Erachtens glaubhaft und mit erstaunlicher Authentizität, was eine ungeheure Sogwirkung erzeugt.

    Mochte ich alle Charaktere? Auf keinen Fall, aber das ist sicher durchaus gewollt.

    Aber irgendwie fehlte mir dann doch etwas – vielleicht mehr emotionale Nahbarkeit, vielleicht mehr Tiefgang. Da wir die Geschichte immer nur durch Brees Augen sehen, bleiben die anderen Charaktere den Lesenden letztlich immer etwas fern.

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  1. 5
    22. Dez 2022 

    Ungewöhnlich und gut geschrieben.

    REZENSION: Niemalswelt

    Prämisse:

    Seit der feste Freund von Beatrice, genannt Bee, vor einem Jahr unter rätselhaften Umständen ums Leben kam, hat sie mit keinem ihrer ehemaligen Freunde Kontakt, bis die fünf sich in Wincroft – einem noblen Wochenendhaus treffen wollen. In der ersten Nacht ihres Aufenthalts bauen sie beinahe einen Autounfall. Doch kaum zuhause angekommen, steht ein seltsamer Fremder auf ihrer Matte, der sich als „Der Wächter“ vorstellt und ihnen eröffnet, dass der Unfall tatsächlich geschehen ist welchen auch nur eine/r von ihnen überlebt hat. Wer ins Leben zurückkommen darf, soll per Abstimmung entschieden werden. Bis eine Einigung erzielt wird, sind die Freunde in der Niemalswelt gefangen, einer Zeitschleife zwischen Leben und Tod. Nachdem sie auch nach einer langen Zeit in der Niemalswelt nicht zu einer Entscheidung gekommen sind, beschließen sie, die Hintergründe von Jims Tod aufzuklären, was jedoch so manches Geheimnis ans Tageslicht zerrt.

    Positives:

    Zuerst einmal muss ich das Konzept von „Niemalswelt“, genauer der Niemalswelt ansich, loben. Die Vorstellung einer Zeitschleife zwischen Leben und Tod ist hochinteressant, und wird auch gut umgesetzt. Gerade psychologisch wirken die Reaktionen auf mich sehr nahbar, auch wenn ich natürlich keine Möglichkeiten habe dies in der Praxis zu überprüfen. Jede der Figuren geht auf ihre eigene Weise mit dieser Situation um, bevor sie sich fassen und ihre Nachforschungen beginnen. Des Weiteren ist auch die Niemalswelt an sich sehr interessant. Sie ähnelt der echten Welt, weist jedoch einige ungewöhnliche Anomalien auf.
    Zu den Charakteren selbst, - auch sie empfand ich als sehr gelungen. Obzwar „Niemalswelt“ nicht länger als 380 Seiten ist gelingt es Marisha Pessl, Fünf – gewissermaßen sogar sechs - Charaktere zum Leben zu erwecken, von denen jeder gut ausgearbeitet und auf ihre eigene Art etwas exzentrisch sind und die sich von einander unterscheiden. Das mag zwar Trivial klingen, ist es jedoch nicht. Ein häufiges Problem von Büchern mit mehreren Charakteren, die ähnlich oder gleich stark im Fokus stehen ist, dass sie in Ermangelung von markanten Eigenschaften kaum auseinanderzuhalten sind, wodurch sie miteinander verschwimmen. Dieses Problem hat „Niemalswelt“ nicht.
    Aber auch die Geschichte selber gefiel mir sehr. Marisha Pessl nimmt sich Zeit ihre Figuren, ihre Beziehungen untereinander und natürlich die Niemalswelt zu etablieren, verliert sich jedoch nicht darin sondern kommt angemessen schnell zum Hauptteil der Geschichte. Auch die Ermittlungen der Hauptcharaktere werden meiner Ansicht nach hervorragend in Szene gesetzt, wobei sie sich die Umstände der Niemalswelt zunutze machen.
    Ich möchte an dieser Stelle auf etwas wichtiges hinweisen: Der Hauptfokus von „Niemalswelt“ liegt NICHT auf der Frage welcher der Freunde dem Tod von der Schippe springt, sondern auf dem offenlegen der Umstände von Jims Tod. Wer mit der Erwartungshaltung an dieses Buch herangeht, eine Art komplexes, psychologisches Todesspielszenario zu erleben, in welchem die Figuren sich unentwegt gegenseitig manipulieren und untereinander intrigieren, der wird von „Niemalswelt“ enttäuscht sein. Dies nur am Rande.
    Ohne näher darauf einzugehen, - das Ende des Buches habe ich ebenfalls als sehr positiv wahrgenommen. Es ist stimmig, emotional und auch tiefgründig. Bevor ich zu dem meiner Auffassung nach stärksten Aspekt von „Niemalswelt“ komme, möchte ich noch eine kleine aber feine Nebensächlichkeit loben. Marisha Pessl kreiert in „Niemalswelt“ ein fiktives Buch namens „Das dunkle Haus an der Anderswokurve“ Dieses Buch spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte und die Lore darum ist überaus faszinierend.

    Aber der stärkste, der mit Abstand stärkste Aspekt von Niemalswelt, ist der Schreibstil. Ich habe schon viele Bücher von vielen Autoren gelesen, aber keines von ihnen besaß eine derart kreative Weise mit Worten umzugehen. Marisha Pessl verwendet sehr häufig ungewöhnliche Vergleiche um Figuren, Schauplätze und Emotionen zu beschreiben, findet aber auch andere kreative Wege. Hier eine kleine Kostprobe:

    „Die Psyche ist fragil. Sie ist wie die Sandburg eines Kindes bei auflaufenden Wasser.“

    „ Meine Gedanken verflüssigten sich und schwappten von innen gegen meine Schädeldecke.“

    „Ich konnte sie stundenlang einfach so stehen lassen wie eine Schale mit Obst.“

    Zudem gelingt es Marisha Pessl mithilfe ihres Stils – vor allem in der ersten Hälfte – eine ungewöhnliche aber gute Situationskomik zu erzeugen. Die beste Stelle des Buches ist meiner Ansicht nach jene, in welcher Beatrice, einen Monolog über das Wesen der Niemalswelt und ihre Auswirkungen auf die menschliche Psyche beschreibt. Diese Szene ist eine pure Demonstration der Möglichkeiten des geschriebenen Wortes. Sollte „Niemalswelt“ jemals verfilmt werden, wird es äußerst schwierig werden das Wegfallen dieses Schreibstils zu kompensieren.

    Negatives:

    Trotz aller soeben genannten positiven Punkte ist „Niemalswelt“ nicht perfekt. Mein erster Kritikpunkt ist, dass, die Rolle eines bestimmten Charakters ab einem bestimmten Zeitpunkt völlig offensichtlich ist, obwohl sich das Buch sehr darum bemüht diese Tatsache zu verschleiern. Des Weiteren muss ich auch über einen Aspekt des von mir eigentlich so hochgelobten Schreibstils sprechen. Dieser da ist: Manche Szenen wirken zusammengefasst oder heruntergebrochen, darunter auch das Finale des Buches. Und das finde ich wirklich zutiefst bedauerlich, da Marisha Pessl auf diese Weise viel Potential bezüglich Spannung und Intensität verschwendet. Dazu – am Rande erwähnt – hätte es meiner Ansicht nach eine bessere Möglichkeit gegeben, dass Verstreichen der Zeit und die subjektive Zeitwahrnehmung darzustellen, als es in „Niemalswelt“ getan wird. Nämlich folgende: In der „The Loop“ Trilogie wird ein zeitschleifenähnliches Szenario dergestalt dargestellt, dass der Protagonist den Ablauf der Ereignisse beschreibt und diese von Tag zu Tag mehr simplifiziert, bis sich seine Beschreibungen der letzten drei Tage auf folgendes beschränken:
    „Das Gleiche von vorn.“ „Und noch einmal“. „Es nimmt einfach kein Ende.“
    Es ist schade, dass „Niemalswelt“ etwas derartiges nicht getan hat.
    Und zuletzt: „Niemalswelt“ tut etwas, dass auch viele andere aktuelle Jugendkrimis („Night of Lies. A Good Girls Guide to Murder, Dark and Shallow Lies, Nothing more to Tell“) tun, und dass mir in den wenigsten Fällen zusagt. Anstatt, dass einfach nur das Verbrechen aufgeklärt wird, stellt sich noch zusätzlich heraus, dass praktisch das gesamte Umfeld des Protagonisten irgendwelche „dunklen“ Geheimnisse hütet. Ich werde jetzt nicht näher darauf eingehen, was mich so sehr daran stört und ich finde auch nicht, dass es das gesamte Buch zerstört (von den oben genannten Büchern, würde ich jedem mindestens 3,5 von 5 Sternen geben und „Dark and Shallow Lies“ gefiel mir sogar überaus gut) des Weiteren ist es in diesem Buch noch akzeptabel, ich wollte es jedoch einmal erwähnt haben.

    Fazit:

    „Niemalswelt“ ist meiner Ansicht nach ein ausgezeichnetes Buch, welches trotz einiger kleinerer Schwächen mit seinem Schreibstil und seinem Setting zu überzeugen weiß. Und dafür vergebe ich 4,5 von 5 Sternen, welche ich auf 5 Sterne aufrunde.

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  1. 4
    01. Aug 2019 

    Wincroft

    Nun ist es schon ein Jahr her, dass ihr Freund Jim verschwand und zwei Tage später tot aufgefunden wurde. Beatrice hat seinen Tod noch immer nicht überwunden, aber sie will wissen, was in der Nacht wirklich geschehen ist. Noch einmal will sie die Freunde von damals treffen, in Wincroft, wo sie so viel Zeit verbracht haben. Doch je näher das Ziel kommt, desto unsicherer wird Beatrice, ist Wissen wirklich essentiell? Mit den Freunden ist es nicht wie früher, Jim war ihr Zentrum und ihr Zusammenhalt. Ohne ihn sind sie nur eine Gruppe von jungen Leuten, die nach einer Party einen Unfall hatte.

    Ein Unfall, mit dem der Wächter auf den Plan gerufen wird, der den jungen Leuten mitteilt, dass sie die selbe Zeit immer wieder erleben müssen, bis sie entschieden haben, wer überleben wird, denn nur einer kann überleben. Wie Beatrice im Buch selbst erwähnt, der Groundhog Day lässt grüßen. Und dieser Tag mutet Beatrice und ihren Freunden einiges zu. Auch wenn es Momente gibt, in denen sie ihre quasi Unsterblichkeit beinahe genießen, kommen die Fünf doch zu dem Schluss, dass sie zusammenwirken wollen, um der ewigen Wiederholung zu entfliehen. Nur so können sie es schaffen, aufzuklären, was vor Jims Tod geschehen ist.

    Man fragt sich anfänglich schon, ob die Autorin einer bekannten Idee eine neue Facette abgewinnen kann. Zum Glück muss man nicht lange lesen, um von der Handlung des Buches gefangen genommen zu werden. Beatrice lernt ihre Freunde auf eine ganz neue Art kennen. Gemeinsam und auch getrennt durchlaufen sie Phasen, in denen ihr Aufenthalt in der Niemalswelt mehr oder weniger erträglich ist. Doch je mehr ihnen klar wird, dass sie letztlich nur zusammen stark sind, desto mehr können sie die Zeit vor Jims Tod rekonstruieren und ihre Empfindungen unter einander, seien sie positiv oder negativ, entschlüsseln. Es überrascht nicht, dass dabei einige Überraschungen ans Licht kommen. Hat man erstmal mit der Lektüre begonnen, findet man hier eines der seltenen Bücher, die einen eintauchen lassen in eine fremde Welt, die man erst wieder verlassen möchte, wenn das letzte Rätsel gelöst ist.

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  1. Zeitschleifenfantasy

    Vor einem Jahr starb Jim Mason unter ungeklärten Umständen. Seine Freundin Bee trauerte lang um ihn. Jeglichen Kontakt zu ihrer früheren Clique hat sie abgebrochen. Doch nun trifft sie wieder auf ihre damaligen Freunde, Whitley, Hannah, Kip und Cannon, und will einen Neuanfang starten, mit verheerenden Folgen. Nach einem Autounfall, glücklich darüber glimpflich davon gekommen zu sein, kehren sie in Whitleys Haus zurück. Da klopft ein Fremder an die Tür.
    „Ihr seid alle tot!“, sind seine Worte. Die fünf Jugendlichen befinden sich von nun in der Niemalswelt, zwischen Leben und Tod. Sie erleben ihren letzten Tag wieder und wieder, bis sie sich einigen können, wer tatsächlich überlebt.
    Vielleicht lag es am Genre - Niemalswelt ist als Jugendbuch konzipiert - aber auch zum Gutteil an der Handlung, dass ich mich mit diesem Buch nicht anfreunden wollte. Immerhin, die Idee der immer wiederkehrenden Zeitschleife ist nicht neu. Damit konnte uns schon vor einem Vierteljahrhundert Bill Murray und der Murmeltiertag erheitern. In der Niemalswelt ist nun gar nichts lustig, die Protagonisten erleben viele seltsame Dinge. Es schien mir das Gute an einem derart absurd konstruierten Plot, dass die Vorgänge nicht nachvollziehbar sein müssen. In einer Welt, die es nicht gibt, muss nichts Gesetzen der Logik oder Physik entsprechen. Und sollten nicht Jugendbücher eine für junge Menschen positive Identifikationsfigur enthalten? Bee, in ihrer betulichen Art, ihre Freunde nennen sie „Schwester Bee“, war mir dafür zu langweilig. Stil und Sprache sind eher simpel und lebt von Wiederholungen. Einmal, viermal, 10 Mal, wie oft habe ich das nun schon gelesen?
    Den Ausflug ins Jugendbuchgenre werde ich wohl so bald nicht wiederholen.

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